| Die DSC-DM 2025 wurde in die Geschichtsbücher eingetragen.
Vom 24–26. Oktober 2025 trafen sich die DM-Qualifizierten der
DSC-Regionen beim SRC Region Stuttgart e.V. in Esslingen an einer der schönsten Bahnen
im Schwabenländle.
Da fällt mir noch die Worte aus vergangenen Tagen ein, die jemand aus dem Norden gesagt hat.
Das ist das Land in dem die „Hecken“ am Berg gepflanzt und auch kurz geschnitten werden.
Aber wie ich erfahren habe wissen die Schulzens auch, dass sind halt nicht nur „Hecken“,
da wachsen die Trauben dran, aus dem dann ein sehr leckeres Tröpfchen Wein entstehen kann.
Und das immer in Sichtweite der Bahn, es wurde nicht nur Hengstenberg Weinessig daraus hergestellt.
Kai Spachmann, und Team vom SRC Stuttgart haben dafür gesorgt,
dass wir uns sehr wohlgefühlt haben.
Glaube 2 Wochen vor der Veranstaltung wurde die Bahn komplett gereinigt, danach dann
ein hauchdünner Moosgummi-Gripp auf die Bahn gefahren.
Kurz vor unserem Event wurde dann die Bahn durch einen wahren „Glue-Meister“ final vorbereitet.
Somit waren bereits zum Training geniale Grippverhältnisse vorhanden.
Freitags ist ja bekanntlich Trainingstag und wie nach Ausschreibung war geplant ab 15:00 Strom auf die Bahn zu geben.
Der DSC-Orga Chef Süd war kurz vor 13:00 an der Bahn und er war nicht der Erste!
Das Team vom SRC bereitete die letzten Schrauberplätze noch vor, und auf der Empore saßen bereits
2 Starter aus dem Osten – Ostmeister himself Michi Wilke und im Gefolge Jens Wagner.
So ab 14:00 füllte sich der Bahnraum zusehendst mit den Teilnehmern und pünktlich um 15:00 wurde das Training eröffnet.
Wie man es von der DSC gewohnt ist, war jetzt schon wieder die Harmonie der Gruppe zu spüren.
Lockere Gespräche, kein Stress – man hatte ja zeitlich gut geplant.
Leider mussten wir einige Absagen kurz vorher noch verkraften,
so waren es letztendlich 33 Teilnehmer die 3 schöne Tage erleben wollten.
Gefahren wurde mit Anstellschiene am Fahrerstand – Danke Olaf für die Vorbereitung.
Das Training diente am Anfang vor allem die dem Bahnlayout einhergehenden sensiblen Stellen
auszutesten. Erst im zweiten Step ging es bei den meisten auf die Suche nach der Perfomance.
Um 20:00 begannen wir pünktlich mit der Motorenausgabe, welche mal wieder ziemlich chaotisch verlief.
Das lag aber nicht an den topp vorbereiteten Motoren aus dem Hause Haithabu,
vorbereitet von Matthias Parke mit erhabenen Motorkennzeichnungen – sehr edel,
sondern an den dringenden Bedürfnissen der Teilnehmer – Wunschnummern herauszusuchen.
Die Ausgabe der Motoren somit lustig, flapsig, regionsspezifisch teilweise unkoordiniert.
Es kam noch dazu, dass die erhabenen Motorkennzeichnungen leichte Probleme beim Einbau hervorgerufen haben.
Zum Glück hatte Matthias ein undefinierbares Kontigent der Motoren falsch herum gelabelt,
und schon begann das muntere tauschen.
Das war mit Aufwand verbunden da die Motoren auf die Fahrer registriert wurden.
Ergo jeder Tausch wurde per WhatsApp dem DSC-Orga Chef Süd zur Änderung übermittelt.
Und was noch zu erwähnen ist, jeder Motor benötigt nach einer Einlaufphase evtl. ein bisschen Öl am Sinterlager – die sind nicht gleich kaputt nur weil die laut sind, da hat sich einfach das Öl verklemmt.
Im gesamten Trainingszeitraum wurde sehr diszipliniert gefahren und somit hielten sich die Schäden in Grenzen. Hier und da ein paar Lackabplatzer oder fehlende Spiegel aber sonst im Rahmen des machbaren.
Leider erwischte es DSC-Orga Chef Süd, seine Lotus Elan wollte einfach nicht mehr eine gute Verbindung von Fahrwerk zur Karosserie beibehalten. Trotz Reparatur war kein ausgewogenes
Fahrverhalten mehr zu erzielen und es gebührt Andres Durm den Dank, er stellte ihm ein Leihfahrzeug für Klasse 1 zur Verfügung.
Die Zeiten wurden immer niedriger und Patrick Brau, wie auch einige Anderen zeigten immer wieder auf was möglich ist. Auch Holger Burth aus dem Süden zeigt was so geht.
Patrick war definitiv auf dem Weg zum nächsten Titel? – der noch amtierende Meister war leider verhindert und konnte somit seinen Titel nicht verteidigen. Warten wir es ab!
Die Rennen in den beiden nächsten Tage werden es sicherlich zeigen wird die Besten sein werden.
Wer trainiert braucht auch etwas für den Magen. – Freitagabend war Dönertag!
Mit allen möglichen Varianten der Bestückung – ebenfalls auch vegetarisch möglich.
Dies ist möglich da seit diesem Jahr ein Döner Food-Truck vor den Toren des Bahnraums steht
und man muss sagen, es wurde reger Gebrauch vom Angebot gemacht und der SRC Stuttgart war hier ein wenig entlastet, denn ein Event über 3 Tage benötigt schon viele Helfer und so konnte man sich hier auf die Getränkeausgabe im Bahnraum und die Rennleitung konzentrieren.
– wie meist üblich arbeitete vermutlich nach dem Verzehr mehr der Magen als der Reglerfinger.
Der Abend klang dann, mit so wie man allgemein gesehenen hat, meist zufriedenen Mienen um 24:00 aus.
Das Team vom SRC erwartete eigentlich wie üblich bei Veranstaltungen in den Räumen,
dass ein Man of Speed angefragt wird, aber da war wohl eher bei vielen der Bedarf an Nachtruhe gefragt. Denn der Zeitplan ist straff organisiert.
Am Samstag trafen sich dann alle bereits um 8:30 wieder an der Bahn zum Regionentraining.
Dieses war in 2 Zeitgruppen eingeteilt um zwischenzeitliche Änderungen am Setup zu ermöglichen
und nochmals zu testen.
Zum Mittag gab es Hackbraten mit Salaten und genialem Bäckerbrot – All you can Eat
So mancher hat sich hier ganz schön verwöhnen lassen – sowas von lecker.
Zeitgleich zum 2. Training starteten wir zur Abnahme der Autos für beide Klassen.
Hier war auf Grund von Zugriffsberechtigungen im DSC-Datensystem kurz Aufregung,
aber durch die Unterstützung von Matthias mit einem zweiten Rechner konnten wir zeitgleich mit 2 Teams das ganze zügig abwickeln.
So dass wir ohne größere Beanstandungen die Abnahme kurz vor 14:00 beenden konnten.
Danach gab es eine kurze Ansprache zur offiziellen Eröffnung der DM 2025
Hierbei wurde auch unserem erst kurz vor der Veranstaltung verstorbenen Freund der DSC-Süd
Ronald Panek gedacht. Mit schwerer Stimme und einem dicken Kloss im Hals wurde ihm mit einer
Schweigeminute gedacht. So mancher Teilnehmer stand mit Tränen in den Augen im Bahnraum, denn Ronald war nicht nur ein gern gesehener Teilnehmer bei DSC-Veranstaltungen, sondern er war für viele ein Freund, Motivator, immer gut gelaunt und deshalb werden wir ihn sehr vermissen.
Wir waren/sind auch sehr Stolz auf seine Tochter die mit ihrer Freundin trotz der schweren Zeit den Weg zur DM auf sich genommen hat und Patrick übergab ihr eine von allen Teilnehmern unterschriebene Trauerkarte.
Nach einer kurzen Pause in der eine Vorauswahl der Fahrzeuge getroffen wurde,
war BOS in beiden Klassen angesagt.
Die Auswahl wurden durch eine Delegation vorgenommen.
In Klasse 1 wurde die Lister von Marcus Schneider gewählt
In der Klasse 2 führte eine Stichwahl zwischen McLaren M8F von Peter Berg und Porsche 908/3 von Patrick Brau letztendlich zu einer Wahl des M8F von Peter Berg.
Wenn man könnte, beide Autos waren absolut einen BOS wert. Und deshalb sehr großer Respekt allen Erbauern.
Auch alle anderen Modelle waren definitiv auf höchstem Niveau gebaut – schließlich sind bei der DM die besten der Regionen dabei.
Um 14:30 – absolut im Zeitplan begann das Qualifying der Klasse 1
Und das war absolut der Thriller schlechthin, sowas von enge Zeitabstände, absoluter High Level aller Fahrer.
Platz1 Patrick Brau
Platz2 Kai Spachmann (Heimascari mit DSC-Ambitionen – der einzigste vom Club aktuell)
Platz 3 Dieter Jens
Was aber auch überraschend war – es fanden sich Teilnehmer mit Siegambitionen plötzlich im Mittelfeld wieder.
Aber wie immer – das Qualifying ist eine Momentaufnahme und deutet nur ansatzweise auf das Endergebnis hin.
Evtl. fahren diese sich ja durch die hinteren Startgruppen nach vorne, man wir es sehen.
Um ca. 15:20 dann der Beginn der Rennen in Klasse 1
Hier nur im Telegrammstil das wesentliche:
- Einteilung in 5/5/5/5/5/8-er Gruppen
- Teilnehmer so eng zusammen wie selten zuvor
- Absolutes Slotracing auf Spitzeniveau
- Die Gripp hielt – und es war ein klarer Sieger zu sehen – Patrick Brau mit 7 Runden Vorsprung vor Dieter Jens und nur 51 Teilstriche dahinter Robert Schulz
- Pechvogel Kai Spachmann – erst Reglerdefekt, dann Kugellagerdefekt
Laut Zeitplan wäre das Rennen eigentlich um 20:15 zu Ende gewesen.
Wir waren aber schon auf Grund der Teilnehmerzahl und absoluten Topp Fahrleistungen mit sehr wenigen Unterbrechungen bereits um 20:00 mit dem Endlauf durch.
Dadurch mussten wir leider 1,5h Zeit bis zu unserem geplanten gemeinsamen Abendessen überbrücken. Denn es war nicht möglich schon vorher ins Lokal zu gehen, da zeitgleich in Esslingen die Musiknacht stattfand. Deshalb nutzten einige die Offtime noch um kurz ins Hotel zu gehen oder einfach die Zeit in der Stadt zu vertreiben. Eine grössere Anzahl aber hatten wohl Lust auf Kurzweiligkeit und die haben sich gleich in der Location fürs Abendessen, in der Bar eingefunden.
Die Auswahl viel schon auf Grund der Musiknacht bereits vor 3 Wochen auf das Joe Penas
ein mexikanisches Restaurant mit Bar und wegen der Musiknacht mit Livemusik.
Das Essen war bereits vorausgesucht und wir hatten somit pünktlich um 21:20 keinen Stress beim Bezug unserer Tische in der Location. Das Ambiente, das Essen, die Athmosphäre, die Live-Musik und und und, liesen den Abend kurzweilig ausklingen und alle hatten richtig Spass.
Vorteil war ja die Sommerzeitumstellung und es wurde uns 1h geschenkt – die auch ausgenutzt wurde.
Tag 3 - Sonntag der letzte Renntag begann bereits früh um 8:15 mit dem Qualifying der Klasse 2
Qualifying wie gehabt – gefühlt sau eng unter allen Teilnehmern aber jetzt mit anderen Topfahrern
9:00 Start Rennen Klasse 2
Wieder Telegrammstil
- Wieder wie schon bei Klasse 1 Einteilung in 5/5/5/5/5/8-er Gruppen
- Keine nennenswerten Vorfälle
- Die Rennen waren wieder absolut auf höchstem Niveau und es wurde fair um jede Position gekämpft.
- Leider hatten einige mit Performanceproblemen zu kämpfen
- Der Rennverlauf war recht spektakulär eng – analog zu Klasse 1
Endergebnis Klasse 2:
Patrick Brau gewann mit über 7 Runden Vorsprung vor Holger Burth auch Klasse 2
Auf Holger folgte Robert Schuklz mit nur 6 Teilstrichen Rückstand,
Dahinter dann Dieter Jens ebenfalls mit nur 77 Teilstrichen.
Somit Stand klar der neue Meister 2025 der DSC mit Patrick Brau fest. – Herzlichen Glückwunsch!!
Das Catering vom SRC bot uns zum Mittag wieder eine typische schwäbische Mahlzeit:
Maultaschen – auch „Hergottsbscheisserle“ genannt mit Bratensosse sowie Kartoffelsalat und grünen Salat.
Ebenso gab es an allen Tagen Kaffee und Kuchen und Süßigkeiten.
Nach einer kurzen Pause der Dateneingabe erfolgte die Siegerehrung.
Hierzu versammelte DSC-Orga Chef Süd Andreas Schweikhardt nochmals alle Teilnehmer im Bahnraum. Er stand dann Matthias Parke mit der Verkündung der Platzierungen zur Seite.
Es wurden die von Haithabu Slotracing gestifteten Pokale an die Sieger BOS / Klasse 1/Klasse 2 und Gesamtsieg vergeben.
Die Erstplatzierten sind:
Patrick Brau
Dieter Jens
Holger Burth
Allen herzlichen Glückwunsch!!
Was aber absolute Hochachtung zollt, ist die Leistung unserer DSC-Süd Teilnehmerin Kerstin Panek
Trotz schwerem Schicksalsschlag durch den Verlust ihres Vaters Ronald hat sie sich es nicht nehmen lassen an der DM teilzunehmen. Durch Unterstützung einiger Teilnehmer der DSC war sie
eine Bereicherung des Teilnehmerfeldes und sie zeigte was sie kann – Top Ten Platzierung!
Wie schon immer wieder erwähnt, waren auch diesmal die Abstände zwischen den Fahrern so eng,
dass es bei der Auswertung der Daten zur Siegerehrung wieder doppelte Platzierungen
ergeben hat – dies wird in der Online-Rangliste durch einbeziehen der gefahrenen
Meter/Teilstriche wieder so erfasst, dass keine Doppelplatzierungen mehr vorhanden sind.
Nochmals unvergessen - Ronald Panek in Memoriam:
Unfassbar für uns alle ist unser DSC-Süd Partner aus Wien vor wenigen Tagen aus der Mitte gerissen worden.
Er reisst in der DSC-Süd ein so tiefes Loch.
Er war immer da, wenn man ihn brauchte.
Er war die helfende Hand wenn es an der Abnahme klemmte.
Er war einer der Concourjuroren aus dem Süden.
Er war immer gut gelaunt und jederzeit zu Scherzen aufgelegt.
Er war aber auch immer akribisch beim Aufbau seiner Fahrzeuge, das zeigte sich jetzt bei Kertins Erfolg! - Er unterstütze seine Tochter Kerstin immer wo es nur ging.
Und was wir alle liebten, es steckte immer ein Schalk in seinem Nacken,
eine Persönlichkeit die wir immer vermissen werden und immer an ihn denken lassen.
Ronald lebte mit uns den DSC-Gedanken und wird immer in Erinnerung bleiben.
Resümee zur Veranstaltung:
Danke an den SRC Stuttgart um Kai Spachmann alles sehr perfekt gelungen.
Danke dass ihr es der DSC ermöglicht habt unseren Deutschen Meister bei Euch auszufahren.
Danke an Jürgen Schulz und Kai Spachmann für die Organisation des Abendessens.
Danke an Haithabu Slotracing für die Pokale.
Danke an die Regionsverantwortlichen für die Unterstützung der Veranstaltung.
Danke an Thomas Umbach und Peter Berg für die Unterstützung bei Daten und Abnahme.
Die Veranstaltung war mit dem Terminplan sehr synchron -was einen zügigen Ablauf ermöglichte.
Es gab und entstanden wieder sehr viele Slotgespräche und neue Freundschaften.
Bitte seht auf Grund des Verlustes von Ronald kurz vor der Veranstaltung dem Verfasser der Zeilen folgendes nach, wenn der Bericht nicht so ausführlich ist wie gewohnt.
Diese Situation hing bei ihm immer in Gedanken, wie auch sicherlich bei anderen Teilnehmern der DM, die Unterstützung von Kerstin lag bei allen an höchster Stelle.
Aber was auch wichtig ist, es kamen alle Teilnehmer wieder gesund zu Hause an.
Wir hoffen die Gastfreundschaft im „Schwabenländle“ hat Euch Allen gefallen und wir würden uns freuen Euch bei einem DSC-Süd Lauf wieder begrüßen zu dürfen.
Grüße der DSC-Süd Berichterstatter
Andreas Schweikhardt
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