| Ab wann gilt man eigentlich mit „Nagel im Kopf“? Reicht unser Hobby als solches schon oder deren Ausführung im speziellen? Es soll zum Beispiel Slot-Enthusiasten geben, denen ein Bausatz-Heckspoiler schlicht zu profan ist. Den Spoiler aus der Verpackung nehmen, entgraten, schleifen, grundieren, lackieren oder alternativ mit Chromfolie überziehen kann ja quasi jeder… Und dann gibt es diejenigen, die einen Heckspoiler als Vorlage nehmen, darauf Energydosen-Blech spannen, polieren, Plotterfolie mit Nietenpositionen aufklebt und inklusive Sideblades 207 Nieten montiert (Vorkörnen nicht vergessen, bevor die Nietenlöcher gebohrt werden)…Und Kinnladen und anderes herabfallen lässt, sowie Augen zum leuchten bringt. Übrigens hat das Fahrzeug selbstverständlich auch verchromte Seitenschweller…
Und im Ergebnis vom Veranstalter den höchsten Concours-Faktor bei Einzelabnahme erhält. –Ein Concours-Faktor, der mit den vorgelegten Abstimmungsfahnen für das beste Punkt-Ergebnis sorgt. Tom Wagner hat diese traumhafte Lola T 222 (#4) tatsächlich in einem von zwei Rennen eingesetzt. –Nun muss man natürlich einräumen, dass Tom ohnehin in einer kaum fassbaren Modellbau-Liga unterwegs ist.
Schmunzelnswerterweise verlieh ausgerechnet dieses Fahrzeug Holger HP regelrecht Flügel. Denn sein BRM P 154 mit ungefedertem Schöler-Chassis (und „schon“ Messingplatte) hat schon musealen Charakter. –Der Maler meinte, er wäre 14 gewesen, als er das Chassis sah…
So, wie es insbesondere auch JJ mit Stefan Richter und die beiden Veranstalter des Wochenendes, Michael Niemas und Matthias Parke hatten. Ohne Übertreibung hat das Zentimeter-weise Aufholen noch zwei Runden benötigt, um wenigsten mit gleichen Teilmetern auszurollen…-Welch sehenswerter Zweikampf. Danke an Daniel, der auf grüner Spur mit schickem und Heck-schwenkendem ACE A 98 fast schon zum Zünglein an der Waage wurde. Das Duell der Veranstalter fing dann gleich mal furios an. Mit gleich zwei Ausspurern in den ersten beiden Runden verdutzte Bau- und Fahrperfektionist Michael alle Anwesenden. Doch der Vorsprung von Matthias sollte nicht von langer Dauer sein. Dank seiner Fehlerfreiheit und Hindurchrauschen insbesondere gelber Ecken, wo die Auswärtigen noch lupfen, dauerte es, bis Michael die Führung zurück holte und schließlich nicht mehr hergab. -Ergebnisse? –Siehe www.deutscheslotclassic.de (DSC Nord) Für den DK-Redakteur bleibt es besonders bemerkenswert, dass diese angeblich nicht performanten Karossen dennoch für solche Rennatmosphäre in kundiger Hand sorgen können, dass sie keinem DSC-Rennen nachstehen müssen. Verantwortlich dafür scheint hier noch viel mehr die gemeinsame Freude an diesen detaillierten Bausätzen zu sein. –Guckt man sich zudem die Heirat mit absolut aktueller Fahrwerks-Technik aus dem Hause Parke oder Ortmann und vielen weiteren an, ist es kein Wunder, dass sie nicht nur unfassbar attraktiv gebaut sondern auch noch schnell sein können. Daher galten ohnehin beide Tage dem Erfahrungs-Austausch, gemeinsamen Mahlzeiten, einer breiten Präsentation auf dem Track von in diesem Jahr 59 Fahrzeugen sowie dem Challenge- und Trophy-Rennen. Und ganz einfach der Freude, diese Fahrzeuge in Bewegung zu sehen. Ob die vor „C“ aufgereihten 182 Fahrzeuge jemals zu toppen sein werden? Einziger Wermutstropfen der Veranstaltung war die Gesamt-Starterzahl. Allerdings in Bezug auf die Spuranzahl mit 16, bzw. 15 Fahrern nahezu ideal. Und aus Fahrersicht letztlich auch wieder gut, um so mit einer Fahrzeit von 5 Minuten pro Spur trotz allem die Autos in DSC-Renndauer zu bewegen. Fakt ist, dass 1,5 tolle und absolut entspannte Renntage bereits wieder Geschichte sind. Das Turnier war ein schönes Beispiel dafür, dass man ganz ohne Quali tolle Rennen erleben kann, wo Spaß, Wettkampf und auch Fairness sich keinesfalls ausschließen müssen! Mit Fahrern aus Schweden und auch Frankreich, mit weiteren Fans in weiten Teilen der Welt zeigen insbesondere diese Bausätze extrem hohes Begeisterungspotenzial. -Begeisterung, die über Begehrlichkeit von ausverkauften Bausätzen Fantasie-Preise unter FD-Fans ermöglichen, die ebenfalls fast sprachlos machen. Vierstellige Preise sind auf jeden Fall im Zusammenhang mit dem sechsrädrigen Tyrrel durchaus schon aufgerufen worden. Abgerundet durch ein gemeinsames Abendesssen und einen weiteren individualisierten Parc Ferme gilt es einen großen Dank an die Veranstalter, die Akteure mit ihren wunderschönen Autos sowie Tabea zu richten, die das tolle Catering organisierte.
Prädikat: Riesige Vorfreude auf "FDM #19". - Wo auch immer. Gregoir plant bereits an #20 in Frankreich...
P.S.: Der Redakteur hat soeben einen Kurs im November vom Foren-Chef erhalten, wie man Bilder in den Text einfügt... |
- Re: Fein-Design-Meeting - 18.Auflage: Ein kleiner Bericht Karl-Heinz Hornberg 14.10.2025 19:21
(0)
- Re: Fein-Design-Meeting - 18.Auflage: Ein kleiner Bericht Matthias Parke 13.10.2025 20:02
(0)

