„Ich habe ihn.“ – Rennbericht zum ARDORF 600 – Rennen am 02./03.10.2025


Slot/Scaleracing Forum


Geschrieben von Deichkurier am 05. Oktober 2025 17:31:55:

Neben vielen lustigen Begebenheiten im Rahmen der 20. Auflage des Club-Klassikers „ARDORF 600“ prägte sich ein „Bild“ während des 1. Durchganges schmunzeln ein.
Am Karussel führtte eine Kollision zur Terrorphase, in der der „Katzen-schnelle“ Oliver Sommer in Funktion des Streckenpostens nach dem von der Bahn fliegenden Havaristen abtauchte. –Wie ein Taucher, der das Tauchgut als erstes durch die Wasseroberfläche nach oben gen Himmel reckt, sah man vom Rennleiterstand aus eine Hand mit Slotcar, bevor Oliver sich erhob und mit o.g. Spruch alle zum Lachen brachte.

-Gleichzeitig Ausdruck der rundum gelösten Stimmung, die bei der 9. Wiederholung mit ScaleAutos unter den 19 Startern herrschte.
Es zeigte sich erneut die Notwendigkeit einer Warteliste. Zu den 19 Startern kamen im Vorfeld tatsächlich weitere 7 Fahrer, die seit Meldepforten-Öffnung Anfang Februar zwischendurch in der Meldeliste standen und aus unterschiedlichsten Gründen absagen mussten.

Unterstützt durch Club-Gründungsmitglieder Joachim und Jens gab es entspannte Trainingsmöglichkeiten, einen organisierten Ablauf und leckerstes Catering.

Für weiteres Aufsehen sorgte Peter Vogt mit einer bis hierhin unbekannten 8,7er Quali-Zeit. Dabei hatte er sich im ausgiebigen Training seit Bahn-Öffnung am Vortag um 17.00 Uhr noch schwer getan…Weder Z4 noch 997 wollten so richtig. –Oder doch nur geblöfft?! Immerhin ist er nun schon zum dritten Mal gestartet und kennt die Bahn allerdings auch vom Ems Weser-Cup…
Widersacher, wie Carsten, Michael, Hartmut und Oliver sah man ebenfalls mit ganz niedrigen 9er-Zeiten und teils sogar darunter…

Michael rutschte erneut in die Rolle des mobilen ADAC-Pannenhelfers für die Gastautos… Ohnehin muss man sich bei ihm schon eher fragen, an welchem ScaleAuto er noch keine Hand angelegt hat…
Denn, wenn er das macht, wird in der Regel ein Siegerauto daraus; - bis auf seins natürlich.aetsch
Selbst die „uralte“ graue MSC-Platte bringt er in Siegerform. Carsten freut sich und Hartmut staunt.

Wenn Carsten dann noch einen von Dirk Polte lackierten „ROWE“ 991 Deckel montiert, können die anwesenden Rennfahrerkollegen fast nicht anders, als die Abstimm-Zahnstocher vor sein Auto zu legen. –Ok, weitere Hölzchen fanden sich vor Erststarter Job Renkens Z4 im MARLBORO-Design und Burkhards VIPER im Blues Brothers-Design und weiterer Boliden. Alle drei wurden mit kleinen BOS-Aufstellern bedacht: HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!

Die anschliessende 4-Runden-Quali durfte Oliver Sommer eröffnen, da Dirk in Funktion als Glücksfee den Zufallsgenerator bei der Startreihenfolge 17 x drücken liess.

Quali-Ergebnis:
1. 8,770 Sek. – Peter Vogt / Porsche 997
2. 8,891 Sek. – Michael Sander / Porsche 997
3. 9,011 Sek. – Oliver Sommer / Porsche 997
4. 9,011 Sek. – Hartmut Spormann / Porsche 997
5. 9,012 Sek. – Carsten Liesner / Porsche 991
6. 9,099 Sek. – Martin Schmitt / Porsche 997
7. 9,102 Sek. – Burkhard Bremer / Dodge Viper
8. 9,241 Sek. – Dirk Ritschel / Dodge Viper
9. 9,245 Sek. – Timo Scharff / Porsche 991
10. 9,283 Sek. – Stefan Evers / Porsche 997
11. 9,348 Sek. – Marco van Evert / Porsche 997
12. 9,410 Sek. – Holger HP / Mercedes SLS
13. 9,527 Sek. – Peter Schwarz / BMW Z 4
14. 9,562 Sek. – Ulrich Engelhardt / Porsche 997
15. 9,609 Sek. – Peer Crone / BMW Z 4
16. 9,619 Sek. – Stefan Wegner / BMW Z 4
17. 9,812 Sek. – Frank Schiffer / Dodge Viper
18. 9,879 Sek. – Job Renken / BMW Z 4
19. 13,564 Sek. – Helmut Panak / Dodge Viper

Porsche, Viper, Z 4 und sogar noch ein SLS zählen zu den Einsatzfahrzeugen. Ein aktueller BMW M8 hat es leider nicht mehr ganz aus der Lackierkabine auf den Track geschafft. Ansonsten? – M3, M6, Jaguar, Audi R 8, Corvette? –Leider Fehlanzeige.
Dennoch fanden 19 unterschiedliche Designs, von denen 13 selbst lackiert wurden, ins SRC-typische – auf das Event abgestimmte – Parc Ferme.

5 – 4 – 3 – 2 – 1 – GRÜN…
Unfallfrei startete man als 1. Startgruppe in die erste Rennrunde des Tages. Es folgten spannende Zweikämpfe zwischen den verschiedensten Paaren und Heimascari Helmuts furiose Aufholjagd. Seine V 10 befeuerte Viper hatte in der Quali soviel Dampf auf der Kette, dass nicht eine der vier Quali-Runden gut war. Folglich hatte er die rote Laterne des Tages und durfte daher als Einzelstarter auf gelber Spur ins Rennen und stellte zum Schluss das Auto mit 299 gefahrenen Runden als Gruppen-Bester ab.

Die 2. und 3. Gruppe überzeugte ebenfalls durch spannende Duelle und unterschiedlich zittrige Hände.
Gehen dann die ersten drei Starter der dritten Gruppe mit 312 Runden in Lauf 2, versprach es ein interessanter Dreikampf von Carsten (,27), Peter und Hartmut (je ,16) Teilstriche zu werden.
Michael fuhr sozusagen mit der Chipstüte auf dem Schoß hinterher, um sich das spannende Triell von hinten anzuschauen…

Ergebnis nach 1. Durchgang:
1. 312,27 R. – Carsten Liesner
2. 312,16 R. – Peter Vogt
3. 312,16 R. – Hartmut Spormann
4. 308,55 R. – Michael Sander
5. 304,42 R. – Burkhard Bremer
6. 302,91 R. – Oliver Sommer
7. 301,49 R. – Holger HP
8. 299,39 R. – Helmut Panak
9. 294,39 R. – Dirk Ritschel
10. 294,23 R. – Stefan Evers
11. 293,79 R. – Marco van Evert
12. 293,64 R. – Ulrich Engelhardt
13. 291,72 R. – Timo Scharff
14. 291,55 R. – Frank Schiffer
15. 284,22 R. – Stefan Wegner
16. 280,24 R. – Peer Crone
17. 280,21 R. – Peter Schwarz
18. 275,28 R. – Job Renken
19. 264,52 R. – Martin Schmitt

Tja; spannender kann ein Finale „Furioso“ kaum sein!
Die Pause war für das Richten der Schleifer und Ölen der Lager vorgesehen.
Mit Regrouping wurden die Gruppen also minimal angepasst und fuhren nach der Pause noch disziplinierter und engagierter auf dem 50 Meter-Kurs.

Somit ging es nach der Pause in die „Konditionsphase“ für Fahrer und Auto. Konzentration lässt doch teilweise nach und sorgt für Fehler, genauso, wie „gewagte“ Lötstellen für Leistungsschwankungen oder nicht ausreichend fixierte Schrauben für mehrfach gelöste Hinterachsen sorgen…

Die größte Spannung entstand natürlich unter den fixen 6. –Während Michael mit gewechseltem Handregler-Chip ein „gefühlt“ anderes Auto noch zudem von der „Spur des Tages“ (4 – weiß)förmlich ins Rennen katapultierte, konnte das restliche Feld zunächst nur durch möglichst fehlerfreies Fahren dagegen halten.
War die erste Gruppe mit 9,8er – 10er Zeiten unterwegs, fuhr die zweite bereits mit 9,2er bis 9,8er Zeiten. Die dritte fuhr dann entfesselte 8,8er bis 9,4er Zeiten.

Während Carstens ROWE 991 nahezu fehlerfrei ordentlich Streckenmeter sammelte, kamen insbesondere Peter an der Kehre vor (!) dem Leuchtturm und Hartmut an der „Nase“ nach dem Karussel auf gelb dann unerwartet häufig aus der Spur. –Z groß wurde der Druck dann wohl doch scheinbar bei den nach aussen stets cool wirkenden Fahrern.

Bei der Leistungsdichte sorgt ja schon ein einzelner Fahrzeugschwenk an falscher Stelle für Freud oder Leid; - für Sieg oder Niederlage…

Jedenfalls herrschte Spannung bis zum Schluss. Carsten und Hartmut kämpften um den Pokal und Michael fuhr seinen „2 Tage- ROCKSTAR Porsche“ gegen Peters MONSTER-Porsche um Platz 3 auf dem Podest.

Gesamtergebnis:
1. 627,33 R. – Carsten Liesner
2. 625,05 R. – Hartmut Spormann
3. 621,94 R. – Michael Sander
4. 620,30 R. – Peter Vogt
5. 611,78 R. – Burkhard Bremer
6. 605,77 R. – Holger HP
7. 603,05 R. – Helmut Panak
8. 596,24 R. – Dirk Ritschel
9. 593,63 R. – Stefan Evers
10. 588,66 R. – Frank Schiffer
11. 588,49 R. – Marco van Evert
12. 588,41 R. – Ulrich Engelhardt
13. 588,16 R. – Timo Scharff
14. 584,85 R. – Oliver Sommer
15. 571,20 R. – Martin Schmitt
16. 567,85 R. – Stefan Wegner
17. 563,51 R. – Peer Crone
18. 562,87 R. – Peter Schwarz
19. 559,78 R. – Job Renken

Streckensplitter:
-Der SRC hat auch in insgesamt 20. Auflage routiniert abgeliefert. Die Gäste konnten sich dank umfangreichem Catering aus neuer Küche und gelebter Gastfreundschaft wohlfühlen.

-Zudem geht der von Thomas Kettler-Semmler erstellte Sonderpokal in diesem Jahr an Michael Sander, der mit nicht enden wollender Geduld nahezu das gesamte Startfeld nicht nur beim ARD 600 rollfähig hält.

-Nach dem Zieleinlauf wurden flugs die Motoren ausgelötet und die Autos für das Schlussbild nach Einlauf wieder auf die Bahn gestellt. Optisch ergab sich damit eine Dreiteilung: Vorne und in der Mitte die Zuffenhausener, in der Mitte zudem Viper und SLS und den Schluss tatsächlich die vier Z 4…

-Schade ist, dass der Rennabend nicht genutzt wurde, um kritische Nachfragen direkt an Ort und Stelle denjenigen zu stellen, über die man sich am nächsten Morgen per Telefon auslässt. Das gehört sich nicht und ist extrem schlechter Stil!

-So ein Renntag soll in erster Linie Spaß und gute Lebenszeit bedeuten. –Raum für konstruktive Hinweise ist damit jederzeit möglich und auch gewünscht. Denn wenn es um die Regel-Konformität von Autos und Reglern geht, geht es schließlich alle etwas an.

-Burkhard hat eindrucksvoll bewiesen, dass er nicht nur als Listen-Schreiber sauschnell, sondern unverändert begeistert und schnell am Drücker ist. -Da soll sich die relativ kurzfristige Entscheidung pro Start doch wohl gelohnt haben...

-Die Siegerehrung sucht hinsichtlich der ausgegebenen Pokale, Plaketten, Aufkleber und Einlassbänder für jeden sicherlich seinesgleichen.

-Mit Augenzwinkern stellt man den Neid fest, dem "Uli, dem 1." zuteil wird. Ulrich Engelhardt ist eine solch feste Größe, dass er mittlerweile stets als erster in der Starterliste auftaucht, die für 2026 ebenfalls wieder ab dem 01.02. frei geschaltet wird. -So heiss, wie die Jungs insbesondere nach solch einem Rennen sind, würde man die Liste wahrscheinlich auch schon in nächster Woche gefüllt bekommen...?!

-Schlussfrage: Wieviel Jahre wird es dauern, bis die Gesamt-.Starterliste dreistellig wird? Mit Stefan Evers, Timo Scharff und Job Renken ist die Zahl nun auf insgesamt 95 angewachsen.

Der SRC dankt in jedem Fall allen Akteuren für den spannenden und abwechslungsreichen Renntag. Danke insbesondere auch nochmal gerne an Joachim und Jens, sowie Carsten für die unentwegte Unterstützungs-Breitschaft. Schon jetzt besteht eine riesige Vorfreude auf das Video, welches Dirk Ritschel derzeit zusammenstellt.
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Ergebnisse und Bilder findet man unter: www.src-ostfriesland.de.

-Herzlichen Glückwunsch an den Sieger und die Platzierten! Carsten hat sich nun seinen Traum erfüllt und mit Gewinn des BOS und des Rennens alles gewonnen hat, was das Ardorf 600 zu bieten hat. Somit geht er als 14. Gesamtsieger in die ARDORF 600 - Hall of Fame ein.

Damit ist der „heisse“ Herbst eingeläutet und die Saison-Eröffnungen der verschiedensten Serien, wie DSC, TWL, DTSW stehen in den Startlöchern – inklusive DSC-DM in Stuttgart.
Von Carrera Panamericana-Rennen in Duisburg oder FEINDESIGN-Meeting in Neumünster mal ganz zu schweigen.zwinker


Keep Racing
Euer Deichkurier

P.S.: Wie man hört, soll Holger HP nach erfolgreicher Krebs-Bekämpfung #2 und Reha zurück am Drücker sein...zwinker



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