Nascar Darkside 600 in Seevetal (Nahe Hamburg)


Slot/Scaleracing Forum


Geschrieben von Deichkurier am 27. März 2025 07:30:05:

Gute Laune, „Eisenschweine“ und Fahrzeit ohne Ende….

-Mehr als 100 Decalbögen vor Ort im Ordner? –Kein Problem.
-NASCAR-Literatur in einer Art Kompendium dabei? Muss sein.

Wenn mindestens zwei Slotfans so infiziert vom Thema Nascar sind, laden sie zum ersten Event seiner Art nach Seevetal ein. Wolfgang Heise und Jochen Alber – Genie und Wahnsinn? Irgendwo schon. –Gilt aber auch für alle weiteren 14 Gäste, die der Einladung zum besonderen Event am vergangenen Samstag gefolgt sind.

Selbst aus Berlin, Ostfriesland, Bremen und Hamburg, sowie dem Hamburger Umland rollten die Motorhomes an, aus denen die V 8-Begeisterung förmlich nur so herausquoll… Man roch sozusagen an diesem wunderschönen Frühlingstag das verbrannte Benzin und Gummi, bzw. hörte das so einmalig betörende, weil martialische V 8-Hämmern.

Um diesen Fahrzeugtyp auch modellbautechnisch nahe zu kommen, fährt man mit einem Gesamtgewicht von 190 g, wovon 50 in jedem Fall im Kunststoff oder Resine-Deckel mit zu verbauenden Plastikscheiben auf der Waage sein müssen. Bei Radständen von 128 Millimetern und Netto-Deckelgewichten von bis zu 45 Gramm ist es teilweise schon sehr sportlich, wenn man diese Zahl in Summe einhält.

Fährt man dann einen „Neubau“, der typischerweise 3 Tage vor dem Rennen fertig wurde, auch noch mit 45 Shore-Rädern (weil man keine anderen hatte), wird man Tagessieger…

So geht ein herzlicher Glückwunsch an den Exil-Bremer Peter Vogt! Sein rotes Chevy Coupe vom Typ Impala war nicht aufzuhalten. Angestachelt durch Holger HP war er (erst) ab Herbst 24 mit Planung und Bau seines roten „Eisenschweines“ beschäftigt. Dabei stellte die Warterei auf die Decals (aus Übersee) noch seine größte Geduldsprobe dar. Und wie bei Peter üblich, sind modellbauerische Genauigkeit und Ausführung Bilderbuch-reif. Den einzigen Makel, den man seiner #41 augenzwinkernd nachsagen konnte, war die Montage von Scheibenwischern…

Die sind bei diesen Fahrzeugtypen genauso verpönt, wie Lampen. Egal, ob vorne oder hinten werden sie durch Abdeckungen ersetzt.
Das war auch zusammen mit einer Stoßstange die einzigen Teile, die bei einer Kollision von Wolfgangs Nummer 11 abfiel.

Ansonsten war es schlicht erstaunlich, welche Performance diesen Spur-füllenden Bigbanger zeigten. Das Training war mehr als berechtigt. Selbst Bahn-Kenner mussten einfach trainieren. Denn das üppige Format zwang sozusagen dazu, sich Überholpunkte einzuprägen. Im Gegensatz zu fast allen anderen Serien ist trotz großen Litzenabstandes wenig Platz für einen Nebenmann in Kurven.
Wenn dann jemand schon „Heckschleuder“ im Namen trägt, sollte man sich genau überlegen, ob man auf gelber Spur unbedingt den auf blau fahrenden überholen möchte… Nicht wahr?! zwinker

Nach technischer Abnahme durch den Technikdirektor Wolfgang erfolgte zunächst die Ermittlung des B O S. Hier mussten schließlich Joachim (während sein Dauer-„Pinkplait“-Teampartner Heinz bei den sympatischen Gleitsmännern um die DSC Ost-Krone fur) aus Berlin und Jens aus Hamburg sich einer Stichwahl stellen, aus dem dann Jens „Mr. Perfect Outline“ Badenkopf den BOS-Pokal für seinen blauweissen Plymouth Roadrunner entgegen nehmen konnte. Überhaupt einen Sieger zu ermitteln war fast schon unfair. Nahezu alle Fahrzeuge sind so gebaut, dass sie hohe Punktzahlen zum Beispiel nach DSC-Concoursbögen erzielt hätten.
Insgesamt waren in den 4 Rennen 24 Autos von den 16 NASCAR-Fans zu sehen.

In zwei Vorläufen konnte man zwei Autos einsetzen, von denen man sich anschliessend für den Hauptlauf für eines entscheiden musste. Machte die Entscheidung für diejeingen mit nur einem Auto natürlich wesentlich einfacher.
Wurden die Vorläufe mit jeweils 4 Minuten pro Spur gefahren, hat man den Hauptlauf in zwei Läufe mit fünf und 6 Minuten Fahrzeit aufgeteilt.

Von Rennen zu Rennen wurde das Ergebnis für die Neuaufstellung ermittelt. Dabei hätten man zu Beginn die Wette auf den Tagessieger zwischen Wolfgang, Jens und den Maler gesetzt. Peter nach dem ersten Rennen noch bescheiden auf P 4 den Impala abgestellt, adaptierte er sein routiniertes fahrerisches Können und den Impala so fantastisch auf die Hanse-Bahn, dass selbst auf grün und gelb 5,8er Zeiten möglich waren und mit 5,5er Zeiten auf blau der Sieg nicht mehr zu nehmen war. So routiniert und ebenfalls sauschnell die drei Hamburger Jungs sich auch dagegen zu wehren versuchten … Der Finallauf über 6 Minuten von der Spitzen-Gruppe war freundlich, fair und sehr fix.

In der abschliessenden Siegerehrung mit wunderschönen Teilnahme-Pokalen für jeden Starter zogen Wolfgang und Jochen ein sehr positives Fazit. Neben dem Dank an alle Gäste und Mitwirkende galt ein besonderer Dank dem Maler. Bei mindestens 8 Fahrern war er aktiv oder passiv unterstützend beteiligt. –Wenn das kein Begeisterungs-Beleg für dieses Rennen und diese Autos ist?! Nicht umsonst formulierte er: „Von mir aus können wir das jeden Monat fahren.“

Zusammenfassung:
Kollegiale Leichtigkeit, leckeres Catering, spannende Rennen, Fairness am Drücker und wunderschöne Autos und eben tolle Gesamtstimmung.
Prädikat: Gerne wieder.
danke

Keep Racing
Euer Deichkurier



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