DTM Masters Finale 2021/2022 in Wolfsburg am Samstag, den 28.05.2022
Sooooo knapp am Titel vorbei….
Wenn Johannes das Zünglein an der Waage ausmacht.
-Und der „Bayern München“ unter den DTM Startern, Wolfgang, seit langer Zeit gaanz knapp den dicken Pott behalten durfte. -Oder , umgekehrt formuliert: Holger HP 3 Punkte zum Pott fehlten.
Was war passiert?
1 Serie mit
2 Klassen in
3 Einzelrennen pro Renntag auf
4 Bahnen von
5 geplanten Rennstrecken mit bis zu
6 Spuren.
In dieser aussergewöhnlichen Saison mit „definitiv tollen Momenten“ startete man in Hude, Ardorf und eben Wolfsburg. -Einem Final-Ort, dessen Zeitpunkt ein Novum in der bisherigen DTM-Historie darstellt. -Allerdings ob des Zeitpunktes auch nicht mehr von jedem an diesem Himmelfahrts-Wochenende – inklusive Brückentag – genutzt werden konnte.
Leider hatte nicht jeder DTM-Starter Verständnis für die C-bedingten Herausforderungen, die sich im Saison-Verlauf ergaben.
Die Serienchefs Kay und Ralf haben dennoch ein dickes Dankeschön für die Organisation verdient, die in diesen absolut „verrückten Zeiten“ trotz allen Gegenwindes das DTM-Schiff durch unruhiges Fahrwasser bugsieren. 😊
Von insgesamt 21 Startern in diesem Jahr fanden sich 10 am einzigen Stadtkurs des Rennkalenders in Fallersleben ein. Ein Kurs mit 28 Meter Streckenlänge und 8 Kurven, zwischen denen man -gefühlt- an keiner Stelle mal wirklich länger als ein halbes Zehntel am Drücker „verschnaufen“ kann…
So sorgte der Linksknick vor dem Start-Ziel-Bogen in diesem Fall für eine Entgleisung von Johannes, der auf dem Dach Richtung Start-Ziel Bogen kreiselnd für eine Terror-Phase sorgte. -Just in dem Moment rollte Ralf durch und verlor eine Runde. Er befand sich zu dem Zeitpunkt mit Holger HP im Kopf an Kopf-Duell um Platz 3; quasi dem alten Marken-Klassiker Mercedes vs. Alfa; oder globaler fomuliert: D vs. I. 😊😊
Als sichtbaren Beleg des engen und ultraspannenden Miteinanders(nicht nur zwischen den beiden) steht das zunächst ermittelte Rennergebnis von 233,06 (Holger HP) gegen 232,76 (Ralf) Schienenmetern. -Optisch noch untermauert, dass der eine vor und der andere hinter dem Start-Ziel-Bogen am Ende stand. -Wenn da nicht die vom Zeitmesssystem unterschlagene Runde wäre. Der damit verbundene Platztausch zwischen P3 und P4 war weit weniger dramatisch, als die damit verbundene Punkte Abgabe. P3 und P4 trennen nach System nämlich 4 Punkte. -Und mit 3 Punkten verfehlte er somit den in greifbare Nähe gerückten DTM-Pott.
„Knapp daneben“ ist auch vorbei. Thats race.
-Vorbei, wie die ganze Saison. -Leider.
Dennoch sind die neuen 5 Termine bereits in die Kalender eingetragen und müssen mit den weiteren Rennserien abgestimmt und schließlich bestätigt werden.
Ein wesentliches Fazit für Kay besteht darin, dass in Zukunft Termine fix sein werden. Entweder finden sie statt oder nicht. Letztlich ist es organisatorisch ein zu großer Aufwand – aus welchen Gründen auch immer – umzuplanen. Gerade in Kayhude ist dieses am schlechtesten möglich, weil die Bahn tatsächlich im Gegensatz zu den anderen 4 Bahnen Geld verdienen muss.
Die Ergebnisse:
Sprintrennen (2 Minuten/Spur) – Klasse 1 (Quali-Zeit und Platz)
1. Hartmut Spormann / BMW M 3 – 98,26 R. (4,711 Sek./P1)
2. Wolfgang Kottsieper / BMW M 3 – 97,84 R. (4,828 Sek./P2)
3. Holger HP / Mercedes CLK – 95,31 R. (4,879 Sek./P3)
4. J J / Mercedes CLK – 92,81 R. (5,057 Sek./P5)
5. Ralf Rieger / Mercedes C-Kl. 09 – 90,42 R. (5,193 Sek./P7)
6. Johannes Breiding / Mercedes C-Kl. 09 – 89,88 R. (5,007 Sek./P4)
7. Kai Ossenbrüggen / Opel Astra V8 DTM – 88,53 R. (5,204 Sek./P8)
8. Jochen Alber / Mercedes CLK – 87,79 R. (5,088 Sek./P6)
9. Sven Ahrens / Mercedes CLK – 83,37 R. (5,303 Sek./P10)
10. Leo Scheiwer / Mercedes CLK – 81,76 R. (5,286 Sek./P9)
Longrun(5 Minuten/Spur) – Klasse 2 (Quali-Platz und Zeit)
1. Wolfgang Kottsieper / Mercedes C180 – 242,14 R. (2./4,866 Sek.)
2. Hartmut Spormann / Opel Calibra – 240,78 R. (1./4,774 Sek.)
3. Holger HP / Alfa 155 – 233,06 R. (3./4,927 Sek.)
4. Ralf Rieger / Mercedes C 180 – 232,76. (5./5,098 Sek.) + 1 Runde
5. J J / Mercedes C 180 – 221,38 R. (6./5,120 Sek.)
6. Johannes Breiding / Alfa 155 Evo – 221,22 R. (4./5,086 Sek.)
7. Jochen Alber / Mercedes 190 Evo 2 – 220,45 R. (7./5,181 Sek.)
8. Sven Ahrens / BMW M3 – 219,88 R. (8./5,202 Sek.)
9. Kai Ossenbrüggen / Alfa 155 – 217,40 R. (10./5,283 Sek.)
10. Leo Scheiwer / Alfa 155 – 208,44 R. (9./5,281 Sek.)
Longrun(5 Minuten/Spur) – Klasse 1
1. Hartmut Spormann - 244,85 R.
2. Wolfgang Kottsieper - 243,50 R.
3. Holger HP - 238,51 R.
4. Kai Ossenbrüggen - 231,77 R.
5. Ralf Rieger - 231,07 R.
6. J J - 229,85 R.
7. Jochen Alber - 228,25 R.
8. Sven Ahrens - 220,13 R.
9. Johannes Breiding - 219,01 R.
10. Leo Scheiwer - 211,87 R.
Streckensplitter:
- Es wird nur wenige Serien geben, die einen eigenen Aufsteller entwickelt haben
- 26 wunderschöne DTM-Boliden fanden sich für das obligatorische Saison-Abschlußbild ein.
- Beim Serienchef war bis zuletzt nicht klar, ob er das Auto nach dem T-Shirt oder das T-Shirt nach dem Auto ausgewählt hat.
- Die Serie lebt. Während langjährige Fans abgewandert sind oder noch im Begriff sind abzuwandern, kamen selbst in diesen ungewöhnlichen Zeiten neue Fans hinzu, die zu dem u.a. in 2 Rennen maximale Punkte-Ausbeute einfahren konnten
- Andere Neu-Fans und langjährige Slotfans ergatterten gleich in der ersten Saison einen neu geschaffenen Klassik-Pokal. Herzlichen Glückwunsch, lieber Jochen
- Es soll ernsthaft Starter gegeben haben, die ihren Regler in der Mikrowelle wiederfanden und dadurch so aufgeladen waren, dass sie glatt einen Fehlstart hinlegten….tststs…
- Unter den 21 gelisteten Startern fanden sich gleich 4 vom SRC Ostfriesland, wo Holger HP scheinbar ganze Überzeugungsarbeit geleistet haben muss…wie auch immer die ausgesehen haben mag!? Watt? Blumen? Pferdeäpfel? -Man weiß es einfach nicht…😊
- Wenn „mit Bande“ selbst im Rennen gespielt wird, ist es Spaß. So gesehen in Runde 80 der modernen Fahrzeuge, wo ein ausspurender Ralle vom vorbei rasenden Kay in den Slot zurück gespielt wurde
- 4 Sale ist, wenn etwas zu verkaufen ist…
- Ralle bekennt sich trotz massivster Sloterfahrung dazu, bis heute den Slottrack in WOB „nicht verstanden“ zu haben
- Ralf hat einen tollen Vorgeschmack gegeben, wie z.B. ein aktueller GT 4 Renner, der hetzugtage im 1:1 DTM-Rahmenprogram fährt, aussehen und auch fahren kann
- Leos CLK sah am Ende des Rennens aus, wie ein CLK für Rennserieneinsteiger üblicherweise aussehen: ohne Frontschürze. Dazu kann man ja auch mal Stephan Brandt fragen…
- Die gelbe Spur ist auch in WOB eine Herausforderung, wenngleich die Zeit-Differenz bei den Profis über alle 4 Spuren erstaunlich gering ist.
- Hinsichtlich des Grip-Niveaus haderte selbst Heimascari Wolfgang jeweils zu Rennbeginn; somit ist die Shore-Härte tendentiell eher bei 47 wie 55…
- Prima ist es, wenn die Klanggewalt eines 155er Alfa auch im Modell zu erahnen war…
- In Zeiten, wo neuerdings Hotels beginnen, Parkplatz-Gebühren einzuführen, hoffe ich nicht auf Abnutzungsgebühren, die die Rennfahrer für Litzen- und Bahn-(Ab-)nutzung erheben werden; denn immerhin sind satte 153 Km Bahnstrecke abgespult worden… (Rubrik/lauter sinnloses Wissen)
- Herzlichen Dank an Serienaussteiger Olli, der am Renntag mit lecker Currywurstsuppe und Rennleiter-Tätigkeit unterstützt hat
Auf jeden Fall gilt es auch in diesem Jahr wieder ein großes Dankeschön an alle Starter (m/w/d) zu richten, die mit Herzblut, Material und Spaß bei der Sache waren. Den DTM Masters-Fan zuversichtlich machen kann die nicht nur theoretische Starterzahl, die binnen der letzten 2 bis 3 Saisons in den Tabellen zu finden waren.
Somit bleibt zu hoffen, dass an den Plätzen in Hude, Ardorf, Kayhude, Wolfsburg und Hamburg auch in Zukunft weiter mit dieser Plastik-Klasse gestartet werden kann. Ob und wie sich die Zukunft von den Klassen entwickeln wird, bleibt schlichtweg abzuwarten. Denn bei genauer Betrachtung fahren ja zum Beispiel ein Ford Sierra und ein Alfa 155 gegeneinander. Diese Klasse 2 „bis 1997“ könnte durchaus vertragen, eine Differenzierung für Fahrzeuge mit Spurweiten einzuführen. Um die Chance zu erhöhen, dass ein wunderschöner BEEMAX Volvo 240 und Ford Sierra gegen BMW 635 CSI antreten?!
Damit ist nun über den Sommer Zeit für angeregte Diskussionen und hoffentlich auch neue Modelle, die zuhauf in den jeweiligen Werkstätten einen unterschiedlichen „Vollendungsgrad“ aufweisen.
Daher HERZLICHEN DANK an Fahrer, Unterstützer und Sponsoren für eine insgesamt tolle Saison.
Viel Spaß und
Keep racing
Euer Deichkurier
|