Ein kleines aber feines 16 köpfiges Startfeld fand sich zum Auftakt der DSC Süd am 21. 11. 2015 an der vierspurigen Bahn in Ulm ein. Bereits am Freitagabend stand fast das komplette Starterfeld an der bestens präparierten Bahn um die Fahrzeuge abzustimmen oder, im Fall von zwei Neulingen, die Bahn kennen zu lernen. Zügig wurden die Fahrzeuge hinsichtlich Concour überprüft und etliche Neubauten bewertet. Darunter auch eine von Udo Steinbrenner aufgebaute Corvette C1. Wahlweise kann der Ami offen oder geschlossen, mit Hardtop, bewegt werden. Auf Grund des winterlichen Wetters fuhr Udo am Samstag dann geschlossen, was ihn aber nicht hinderte den Concour zu gewinnen.
Angesichts der reichhaltigen Verpflegung, unter anderem mit einem überdimensionalen Kuchenbuffet, verwundert es fast dass dann auch noch Rennen gefahren wurden….und diese hatten es in sich.
Das Quali der Klasse 1 brachte keine Überraschungen. Peter Berg vor Kurt Rölli, Martin Habermann und Holger Burth, alle innerhalb von 5 Hundertstel, bildeten die erste Startgruppe. Diese Vier waren es dann auch die den Tagessieg unter sich aus machten. Nur Patric Hermann konnte in diese Phalanx im Klasse 1 Rennen eindringen indem er den von Motorproblemen geplagten Peter Berg auf Rang 5 verdrängen konnte. An der Spitze balgten sich über die gesamte Renndistanz Holger Burth und Martin Habermann. Kurt Rölli hing eine halbe Ewigkeit hinter Peter Berg fest, ehe er sich zur großen Aufholjagd aufmachen konnte. Vor dem letzten Turn lag Martin, der auf die etwas langsamere Rot musste, eine knappe Runde vor Kurt und Holger. Holger der nur knapp hinter Kurt lag gab alles konnte, so sehr er sich auch mühte, aber nicht mehr zu Kurt aufschließen. Martin erkannte schnell, dass das Tempo der Verfolger nicht hoch genug ist um ihn einzuholen. Also Vorsprung verwalten und keinen Fehler mehr machen. Mit 0,1 Runden Vorsprung konnte er gleich beim ersten Renneinsatz seinen neuen Porsche 914/6 zum Laufsieg vor Kurt, Holger und Patric steuern.
Im Kampf um den Tagessieg legte Peter im Klasse 2 Rennen, aus der zweiten Startgruppe heraus, eine Serie von 6,1er Zeiten auf die Bahn und peitschte seinen McLaren M6A zu unglaublichen 228,54 Runden. Als Martin, Kurt, Holger und Patric an den Start gingen war es schon abzusehen dass Peter der Sieg in der Klasse 2 nicht mehr zu nehmen sein wird. Wie schon in der Klasse 1 lieferten sich Holger und Martin einen sehenswerten Kampf über alle vier Spuren. Kurt und Patric konnten das Tempo nicht ganz mitgehen. Diesmal umgekehrte Vorzeichen vor der letzten Spur. Holger auf der langsameren Rot eine halbe Runde vor Martin auf der schnellen Blau. Es zeichnete sich bald ab, dass Martin Holger noch einholen würde. Patric jagte Kurt vor sich her, musste aber zwei Abflüge verzeichnen, so blieb er knapp hinter Kurt. Drei Minuten vor Schluss konnte Martin Holger ein- und überholen. So siegte im Klasse zwei Rennen Peter mit sagenhaften 5 Runden Vorsprung vor Martin, Holger und Kurt.
Somit Sieg für Martin in der Tageswertung vor Peter. Kurt konnte Holger um einen Punkt auf Rang 4 verweisen. Patric holte sich den 5. Tagesrang. Wie soll es anders sein, immer in der Nähe von Patric auf Rang 6 mit zwei sechsten Plätzen, Thomas Umbach. Ralf Brauns McLaren M6B, war nicht nur für den Concour Sieg bei der Deutschen Meisterschaft gut, das Ding ist auch noch unglaublich schnell. Auch sein Klasse 1 Jaguar performt gut, mit zwei sauberen Fahrten holte er sich Tagesrang 7, einen Punkt vor Markus Wurzer. Jürgen Mainka setzte erstmals in der Klasse 1 seinen Ford Mustang ein. Er war damit bester Trans Am Pilot. Tagesrang 9 der Lohn. Stephan Heldele rundete die Top Ten ab. Nach der Klasse 1 schaute es noch nach mehr aus, doch die Heldeles mussten erkennen, dass es da eine gewisse Klasse 2 Schwäche gibt. Daniel Heldele, in der Klasse 1 noch auf Tuchfühlung zum Papa traf dies noch schwerwiegender. In der Klasse 2 konnte er das Feld nur nach hinten abrunden. So musste er sich in der Tageswertung mit dem 14. Platz begnügen. Abhilfe ist in Sicht. Alex Hinz war jedem an der Bahn ein Begriff, sei es durch seine stark performenden Regler oder durch seine hochwertigen GFK Bausätze. Kaum zu glauben, dass in Ulm Alex mit seinem 11. Tagesrang bester Rooky wurde! Dies war tatsächlich sein erstes echtes DSC Rennen. Einen Platz hinter Alex kam mit Andreas Schweighardt ein weiterer Fabrikant von hochwertigen GFK Bausätzen ins Ziel. Direkt dahinter, mit Udo Steinbrenner gleich der nächste begnadete Modelbauer. Kein Wunder das er seine Concoursieger Corvette geschlossen fuhr, wahrscheinlich war ihm noch kalt. Er nächtigte in seinem 1:1 Auto auf dem Parkplatz vor der Schule. Die größten Driftwinkel des Tages zeigte mit seinem Camaro Chris Arold. Ein ums andere Mal erschreckte er die Einsetzer mit abenteuerlichen Drifts um dann doch nicht abzufliegen. Rang 15 für den Driftkönig. Auf Rang 16 schließlich der zweite Debütant Martin Widmer. Mit Martin sind jetzt wieder fünf Schweizer in der DSC Süd aktiv, ihm war der Spaß an der Serie deutlich anzusehen.
Das nächste Rennen am 23. Januar ist dann gleich sein Heimrennen in Dottikon. An dieser Stelle die Bitte an alle Interessenten sich mit Kurt Rölli wegen der Hotelreservierung in Verbindung zu setzen.
Nochmals vielen Dank Holger und Peter, die uns zusammen mit Ihren Familien einen sehr schönen, entspannten Renntag ermöglicht haben.
Eine ebenso entspannte Adventszeit und viele schöne Bausätze unter dem Christbaum wünscht Euch
Euer
Südberichterstatter
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