Gruppe 2, 4 und 5 - 1. Lauf in Wuppertal


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Geschrieben von schleichender Schreiberling am 09. März 2002 22:26:15:

Hi Folks,

Wuppertal hat die größte Motorentombola sowie die längste Bastelstunde der Saison relativ reibungslos überstanden.

Glücklicherweise fanden etliche der zuvor angekündigten Starter den Weg nicht in den Slotcar Heaven, sodass letztlich nur 61 Starter zu verzeichnen waren. Damit wurde die Prognose, dass der letztjährige Endlauf in Kamp-Lintfort diesmal übertroffen würde, zwar erfüllt - jedoch nur um eine Starter. Und selbst da musste der Schleichende noch nachhelfen ;-))
Bemerkenswert war die große Anzahl neuer Gesichter, was die Perspektiven für diese Rennserie in 2002 in recht sonnigem Licht erscheinen lässt.
Gut auch, dass viele der 25 Teilnehmer nicht 3 Fahrzeuge an den Start brachten, sodass sich die Bastelei halbwegs in erträglichem Rahmen hielt. Mühe beim Umbau hatten jedoch die 2 Familienteams, welche 6 Fahrzeuge an den Start bringen wollten.
Die Anzahl der technischen Defekte war dann auch relativ hoch - aber interessanterweise nicht bei besagten Familienteams ;-)). Hier machte sich für einige Starter die fehlende Testzeit nach dem Umbau dann doch negativ bemerkbar.

Gruppe 2 - BMW räumt ab
Die Gruppe 2 sah bei 17 Starts immerhin 11 verschiedene Fahrzeugtypen auf dem Track. Dies ist gelebte Vielfalt. Die Reglements Änderung nach dem Saisonende 2001 sollte eigentlich die Camaros aus dieser Gruppe verbannen. Dennoch wurden 2 dieser Panzerkreuzer zur technischen Abnahme vorgeführt - und beide bekamen prompt Ärger mit Organisator und technischem Kommissar Michael Ortmann. Interessanterweise durfte der regelementswidrig aufgebaute Camaro starten und der eigentlich reglementskonforme, aber auf der Ausschlussliste stehende nicht. Dies führte bei der Siegerehrung dann noch zu einigen belebenden Wortwechseln, an deren Ende die getroffene Regelung per Ukas bestätigt wurde.
Den Sieg in der Gruppe 2 errang Stephan Bolz auf dem brandneu aufgebauten BMW 3,5 CSL (O-Ton SteBolz: „das Auto läuft nicht !!“ sowie „Vater’s 2002 ist viel besser unterwegs“) mit recht deutlichem Abstand vor Patrick Fischer auf dem baby-hellblauen BMW 3,0 CSL. Auf dem dritten Platz lief dann besagter „gut unterwegs gewesener“ BMW 2002 von Werner Bolz ein - dicht gefolgt von Andreas Leben auf dem zweiten BMW 3,5 CSL im Feld als Leihwagen. Die zurückgelegte Strecke für die Ränge 2 bis 4 betrug 146,48 / 146,23 / 146,21 - also eine recht knappe Entscheidung.
Von Defektteufel gefoppt wurde einer der Favoriten auf den Sieg in der Gruppe 2. Der Zuschauerliebling - Uwe Zingel’s VW Käfer - musste 3 bis 4 Runden an der Box zubringen, da ihm die Umbaumaßnahmen wohl nicht bekommen waren, was dann lediglich Rang 5 einbrachte.
Die Gruppe 2 sah auch das Drama des Tages: den Verlust einer ganzen Vorderachseinheit, welche von der Start- und Zielgeraden auf direktem Weg in die Boxengasse abbog. Von der sprichwörtlichen Zuverlässigkeit japanischer Autos war in der Gruppe 2 auch sonst nichts zu sehen, da die diversen Nissan alle im hinteren Drittel des Starterfeldes landeten. Was aber nicht unbedingt auf bauartbedingte Nachteile schlussfolgern lässt - wenn sie denn liefen (die Nissan), waren sie recht hurtig unterwegs ;-))

Gruppe 4 - BMW wieder on Top
Die Gruppe 4 bringt irgendwie die schlechtesten Voraussetzungen für eine Typenvielfalt im Starterfeld mit sich - warum eigentlich ? Von 21 Startern entfielen allein 16 Fahrzeuge auf die beliebten Typen BMW M1, Ferrari 365 GTB4 Daytona und Porsche 934.
Der Sieg in der Gruppe 4 ging dann auch entsprechend nur über diese drei Fahrzeugtypen. Das bestplatzierte „andere“ Slotcar, eine Corvette, wurde erst auf Rang 8 gesichtet. Der Übernächste gar auf Rang 15.
Da bei „uns Uwe“ (Zingel) diesmal Alles hielt, tütete er die Gruppe 4 mit satten 5,5 Runden Vorsprung auf Patrick Fischer (beide BMW M1) ein. Patrick’s M1 - selbstverständlich in baby-hellblau - hatte eine gute Runde Vorsprung auf den ersten Porsche 934 (Andreas Leben), der sich nicht so recht gegen den Daytona von Stephan Bolz durchsetzen konnte. Sein Vorsprung betrug am Ende satte 0,06 Runden.

Gruppe 5 - Triumph der Toyota Armada
Im letzten Jahr waren die Ford Capri eine Bank. Deren Erfolge wurden nur sporadisch durch BMW und Toyota Siege unterbrochen. In Wuppertal waren dementsprechend 9 von 23 Slotcars als Capri aufgebaut - und wurden fürchterlich eingeseift. Der beste Capri lief auf Rang 5 ein, der nächste als Achter und der Rest folgte erst ab Rang 11 !!!
Hingegen belegten die drei gestarteten Toyota Celica die Ränge 1 bis 3 in der Reihenfolge Uwe Zingel, Patrick Fischer und Andreas Leben. Die Abstände waren mit gut 2 Runden sowie einer Runde recht deutlich. Der Abstand des Vierten - Werner Bolz mit Mazda RX 7 – betrug hingegen nur 0,08 Runden. Sohn Stephan zerstörte die Frontpartie des BMW 320 recht nachhaltig vor der Brücke, konnte so die versprochene Versenkung der Toyota Armada nicht umsetzen und musste sich gar mit Rang 6 begnügen.
Schön war die bunte Vielfalt in der Gruppe 5, welche durch diverse Nissan Bluebird, Silvia und Skyline ins Starterfeld gebracht wurde. Es muss also nicht immer Capri sein ;-) Auffällig war das gänzliche Fehlen von Porsche in der Gruppe 5. Michael Ortmann muss wohl zuerst einen Sonderpreise für den besten 935 ausloben ???

Anmerkungen / Kurioses
# Die erstmals im Westen freigestellten MoMo (Gruppe 5) und Indumasch (Gruppe 4 und 5) Chassis fanden keine große Beachtung und waren nur vereinzelt zu beobachten. Mit den Rennentscheidungen hatten sie nichts zu tun - allerdings waren sämtliche Cracks auch auf Excel unterwegs.
Vielleicht sollten die Hersteller / Händler hier einmal eine etwas offensivere Produktpolitik betreiben ;-))
# Im wesentlichen enttäuschend war diesmal der Auftritt der U21. Jan Gürtzken, Matthias Jakob und Mirko Weber fehlten. Marcel Wondel konnte zu keiner Zeit in den Kampf um die ersten Plätze eingreifen. Nur Stephan Bolz zeigt gute Laune und Normalform.
Hingegen überraschte der jüngste Teilnehmer im Feld Jan Schaffland (9 Jahre) manchen Konkurrenten mit durchgängig guten Platzierungen im Mittelfeld. Im letzten Jahr wurde er noch mehr als Punktelieferant gesehen.
# Die Schwerter Jungs kamen knapp an einem „Anpfiff“ im Forum vorbei. Bis ca. 10:30h war ein munterer Krieger anwesend, eher Sigismund Pingelkopp seinen Schädel durch die Tür streckte und mit Mühe und Not in Rekordzeit zwei Fahrzeuge halbwegs einsatzklar auf den Track zauberte. Jungs aus Schwerte - dafür, dass Ihr die größten Schreihälse nach steinalten Brötchen und brandaktuellen Rennberichten seid, dürftet Ihr ruhig zahlreicher erscheinen. Dann gäbe es auch noch mehr Spaß ;-))
# Der beliebte Wettkampf Väter gegen Söhne bot ebenfalls weniger Spannung als gewohnt, da zwei Teams fehlten, zwei Teams nur zur Hälfte antraten (ein Junior ging lieber feiern und ein Vater wirkte etwas lustlos) und somit nur 2 komplette „Familien“ die Hatz aufnahmen. Hier kam es dann zu einem ausgeglichenen Ergebnis - im ersten Team 3:0 für den Sohn und im zweiten Team 3:0 für den Vater. Macht in Summe 1:1 - Entscheidung vertagt - Fortsetzung folgt.
# Die Heim-Ascaris waren in Wuppertal nicht zu bedrängen. In der Gruppe 2 wurde der beste Auswärtige auf Rang 7 gesichtet. In den Gruppen 4 (Rang 6) und 5 (Rang 5) sah es auch nicht viel besser aus.
# Eine Vielzahl Duelle am heutigen Tage ging äußerst knapp aus. Die wohl knappste Entscheidung überhaupt fiel in der Gruppe 4. Hier lagen zwischen Marcel Wondel und Ralf Schaffland glatt 0,01 Runden. So langsam sollten wir wohl die Messung auf 1/1000stel Runden umstellen ;-))

Danksagung und Ausblick
Der erste Dank gilt Michael Ortmann, der im Vorfeld viel Arbeit mit der Kennzeichnung der Motoren hatte und den sicherlich kritischen ersten Renntag mit vielfacher Unterstützung reibungslos und zügig über die Bühne brachte.
Als Zweiten müssen wir die Wuppertaler Jungs um Michael Wagner nennen, die eine Vielzahl Schrauberplätze hergerichtet hatten, sodass niemand Mangel leiden musste. Wer aber Werner B. aus W. bei D. ausgerechnet in den schmalsten Durchgang gesetzt hat, sollte mit Brötchenentzug nicht unter 3 Monaten bestraft werden ;-))
Last but not least ist natürlich der tolle Verpflegungsservice von Elke zu nennen. Matthias (sorry, dass ich Dich schon wieder direkt anrede), solltest Du auch Kirschstreusel oder Apfelkuchen mögen, ist Wuppertal auf jeden Fall eine Reise wert ! Wobei aber auch hier die tolle Unterstützung durch andere Clubmitglieder hervorzuheben ist - so schmiert z.B. Uwe Zingel die Brötchen fast so schnell wie er die Slotcars fährt ;-))

Das nächste Rennen findet schon in 2 Wochen (am 23. März) in Höhr-Grenzhausen auf der Holzbahn beim SRC Mittelrhein statt.


In diesem Sinne
SrS


P.S.: Gebt mir noch ein wenig Zeit - dann reiche ich noch ein paar Fotos hier im Forum nach und bringe die Ergebisliste in den Rennserien West unter !






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