DTM-Finale in Wuppertal - Uwe Z. siegt


[ Slot/Scaleracing Forum ]


Geschrieben von schleichender Schreiberling am 26. Januar 2002 23:19:04:

Hi Folks,

wie bereits im Vorbericht vermerkt, fand heute der Endlauf zur DTM Rennserie in Wuppertal unter recht ungünstigen Rahmenbedingungen statt. Parallel dazu wurde leider ein NASCAR Oldtimer Lauf in Dortmund ausgetragen. Dennoch fanden die meisten Teilnehmer aus den bisherigen 2 Läufen den Weg nach Wuppertal. Die Frage „Wo war Schwerte ?“ könnte jedoch auch heute wieder ein Tagesmotto werden ;-)
Ein weiteres Motto des Tages lautete „Schafft uns Uwe den Doppelsieg ?“. Die Ausgangsbedingungen waren gut bis traumhaft. Wenn das Material und die Nerven halten würden, wäre der Doppelsieg kaum zu verhindern.

Concourse:
Da Stefan Piendl erst auf der letzten Rille vom Flughafen kommend eintraf, führte Uwe Drevermann die Concourse Bewertung heute allein durch. Gegenüber dem vorherigen Lauf in Köln wurde die Bewertung geringfügig abgeändert und entschärft. Mit der heutigen Variante sollte der goldene Mittelweg zwischen den Läufen in Solingen und Köln gefunden sein, welche dann auch für die kommende Saison Gültigkeit haben dürfte. Uwe hat auch heute wieder faire Bewertungen gefunden und „Meckerer“ waren kaum zu vernehmen (irgendwer hat immer was zu meckern !!).
Gegenüber dem letzten Lauf in Köln waren keine gravierenden Änderungen oder „Highlights“ zu vermelden, sodass die einzelnen Bewertungen hier nicht noch einmal aufgelistet werden sollen.
Soweit der positive Teil des Concourses. Absolut unverständlich ist jedoch, dass Uwe Drevermann auf den Start beim Rennen verzichtet hat, um den „Meckerern“ den Gesprächsstoff zu entziehen. Dass Uwe Top-aussehende Slotcars baut, ist einerseits bestens bekannt und andererseits exakt der Grund, warum er die Bewertung vornimmt. Soll er nun deshalb künftig eine Pinselbemalung wählen und die Scheiben mit Sekundenkleber eindampfen ??? Liebe Slot-Kollegen, das hat mit sportlicher Fairness beim besten Willen nichts mehr zu tun und erinnert mich schwer an das erste Kindergartenjahr meines Sprösslings !!!
Das waren glücklicherweise die einzigen Missklänge des heutigen Tages - jetzt zum Renngeschehen:

Alte DTM (bis 1991): 1:0 für die Söhne
15 Starter traten an. Das Qualifying verlief erwartungsgemäß - bis zum letzten Starter. Uwe Zingel zeigte Nerven und verließ in der entscheidenden Runde kurz die Strecke. Somit durfte er mit seinem neu aufgebauten Toyota Supra in der schwächsten Startgruppe als Vorletzter auf die Reise gehen. So kam dann doch ein wenig Spannung auf, da der direkte Vergleich zu den Mitbewerbern auf den Gesamtsieg fehlte. Das sollte dann aber auch der letzte Blick tief ins Innere des Uwe Z. aus S. bei D. für den heutigen Tag gewesen sein.
Auch ohne Orientierungshilfe fuhr Uwe mit 153,75 Runden locker einen zweiten Tagesrang heraus, nur knapp geschlagen von Stephan Bolz (BMW 635 CSi - 153,93 Runden). Die Platzierten auf den Rängen hießen Ralph Christians (Toyota Supra - 152,42), Werner Bolz (BMW M3 - 149,89), Marcel Wondel (BMW 635 CSi - 147,45), Andreas Leben (Ford Sierra RS - 145,02) und Nezih Durukanli (BMW 635 CSi - 144,54). Alle hielten einen ordentlichen Sicherheitsabstand zu ihren Vorderleuten ein, sodass rechte Spannung nicht aufkommen wollte.
Auch für die Gesamtwertung ergaben sich dadurch keine gravierenden Veränderungen mehr. Die erwartete Offensive von Marcel Wondel auf seiner Hausstrecke blieb aus. So konnte nur Stephan Bolz seinen Vater Werner „überholen“ und noch den zweiten Gesamtrang hinter Uwe Zingel erobern. Marcel Wondel tauschte (fast erwartungsgemäß) Rang 4 mit Nezih Durukanli, der mit großem Abstand nach hinten Fünfter wurde.
Auch das zweite Vater-Sohn Duell - jedoch mehr im hinteren Feld - wurde ebenso klar vom Junior Schaffland entschieden, wie das der Familie Bolz an der Spitze. Nur kam hier in der Gesamtwertung ein Patt auf Rang 14 heraus. Aber die Väter waren noch nicht so ganz am Ende . . . . . .

Neue DTM und STW (ab 1992 bis heute): 1:1 - oder die Rückkehr der Väter
Mit 20 Startern war die Gruppe für die neueren Fahrzeuge wie üblich besser besetzt. Es waren sogar etliche aktuelle CLK sowie ein Astra am Start, sodass der Aktualitätsbezug deutlich verbessert wurde.
Im Qualifying legte Werner Bolz mit der „Daim“ C-Klasse eine Bestzeit hin. Diesmal schien also die Übersetzung besser zu passen als in Köln. Anschließend folgten die Herren Zingel, Bolz Junior, Wondel und Fischer, welche alle unter 7 Sekunden blieben. Mit 7,037 verfehlte Jörg Stephan knapp die 6,x - er hatte sich Großes für den heutigen Tag vorgenommen und deshalb seine Opel-Kappe aufgesetzt ;-))
Von Rennbeginn an setzte sich Uwe Zingel an die Spitze und ließ zu keiner Zeit Zweifel aufkommen, wer der Tages- und der Gesamtsieger in dieser Klasse werden würde. Dahinter etablierte sich in den ersten Turns Werner Bolz mit einer Runde Vorsprung auf Sohn Stephan und Marcel Wondel. Der erwartete Showdown war spätestens im letzten Turn zu verzeichnen. Marcel Wondel fuhr auf der guten Spur 3 voll auf Angriff gegen Stephan Bolz auf der eher ungünstigen Spur 1, welcher wiederum auf letzter Rille fahrend den Vorsprung seines Vaters atomisierte. Die ausgewiesenen Abstände vermögen die Spannung im Rennen nur schlecht wieder zu geben, da sich der Verlauf des letzten Turns und die Erwartungshaltungen der Zuschauer nicht abbilden lassen. Fakt ist, dass Stephan auf Spur 1 überirdisch fuhr, Marcel rund 30 Sekunden vor Schluss kurz crashte und so 2 bis 3 Sekunden verlor und Werner das bessere Ende (den 2. Platz) ins Ziel retten konnte.
Für das Endergebnis bedeutete dieses Ergebnis „Beton“ bis zum 5. Platz ! Uwe Zingel vor Werner Bolz vor Stephan Bolz vor Marcel Wondel vor Bernd Michels lautete die unveränderte Reihenfolge bis Rang 5.
Jörg Stephan setzte das Qualifying Ergebnis auch im Rennen fort und lief hinter Patrick Fischer auf Rang 7 ein. Jörg, Du solltest immer mit Kappe fahren - wenn das nur nicht so dämlich aussehen würde ! Ggf. wäre ja eine Tarnkappe die Lösung ;-))
Auch der zweite Vater distanzierte diesmal seinen Junior, sodass das Väter - Söhne Duell letztlich 2:2 ausging. Natürlich waren sich die zwei Schafflands im Gesamtergebnis wieder einig: Patt auf Rang 15 !

“Siegerverehrung:“
Es wurden von Bernd Michels zwei tolle „Pokale“ - jeweils für den Ersten, Uwe Zingel - überreicht. Pokale in Anführungszeichen, weil Michael Wagner nicht einfach nur 2 „Pötte“ beschafft hatte, sondern „alte“ DTM Autos im Maßstab 1:43 auf einem Marmorsockel befestigt hatte (vgl. Foto). Eine wirklich attraktive Alternative zum Pott aus Blech oder Kristall.
Bernd Michels hob hervor, dass keiner der 3 Bahnbetreiber Anteile am Startgeld verlangt hatte und er so sämtliches Nenngeld für den Einkauf von Sachpreisen verwenden konnte. Um das Bildungsniveau der Slotracer zu heben und die Vorbereitung auf die Concourse Wertung für die kommende Saison zu erleichtern, erhielt jeder Teilnehmer ein Buch zum Thema DTM, ITC oder STW - für die Wenigleser unter den Startern natürlich mit ausreichend Fotos ausgestattet. Ergänzt wurde dieses Bildungspaket um Felgen, Reifen, Motoren, Fahrerköpfe etc. und für die vorderen Platzierten auch um Chassis und Plastik-Kits.

Bemerkenswertes:
# Für den Sieger der alten DTM des heutigen Tages Stephan Bolz wurde das Kürzel „Stebolz“ kreiert. Das sollten wir dann künftig häufiger verwenden, obwohl „Nervsäg“ auch nicht verkehrt gewesen wäre ;-))
# Bleiben wir doch gleich bei „Stebolz“. Er fuhr im Qualifying eine 6,666 sek. und hat keinen ausgegeben. Was soll man dazu schreiben ?
# Hätte es einen Preis für die weiteste Anreise gegeben, wäre er an Stefan Piendl gegangen. Direkt aus dem Flieger aus „Down Under“ kommend ins Auto und auf zur DTM nach Wuppertal. Das ist wahres Engagement für das Slotracing !
# Hätte es einen Preis für den jüngsten regelmäßigen Teilnehmer gegeben, wäre er an Jan Schaffland (mittlerweile 9) gegangen. Er ist zwar nur gut halb so lang wie „Stebolz“, aber schon längst nicht mehr halb so langsam ;-))
# Hätte es einen Preis für den dollsten Hattrick gegeben, wäre er an Mike Severin gegangen. Er hatte bei allen drei Läufen je einen Getriebeschaden zu verzeichnen, welcher ihn jeweils heftigst in der Tageswertung zurückwarf.
# Uwe Zingel scheint die Beiträge im Forum recht aufmerksam zu lesen. Er hatte heute bereits ein Fahrzeug mit spezieller Öse für die Anbringung des Schleppankers versehen und diese sogar gleich passend farbig in Gold gewählt.
# Hans Quad brachte den brandneuen Tamiya Opel Astra an den Start und hinterließ mit Rang 6 einen sehr guten Eindruck im Qualifying. Im Rennen wurde er dann aber durch einen Getriebeschaden eingebremst. Wenn das nicht ans Vorbild erinnert !?
# Zum Schluss ist noch eine Richtigstellung angebracht. Im Vorfeld ging das Gerücht um, die Brötchen des heutigen Tages würden vom 12-Stunden-Rennen (12.1.) oder gar vom Jahresausklang (29.12.) stammen. Dem war nicht so !! Sie stammten eindeutig von einem Bäcker - welcher sie anlässlich des Scalextric Endlaufes am 24.11. ausgeliefert hatte ;-) Dementsprechend geht der besondere Dank an Elke, die die Brötchen so frisch wie am ersten Tag gehalten hat. Auch das Chili und der Kuchen waren Spitze !

Ausblick:
Auch 2002 / 2003 wird es wieder eine DTM Rennserie geben, sagte Bernd Michels nach der Siegerehrung. Die Kriterien für die Concourse Wertung werden für die kommende Saison sauber dokumentiert und zusammen mit der Ausschreibung veröffentlicht. Dann sollte jedem Piloten klar sein, was er bauen sollte - oder ob er einfach ein wenig schneller fahren muss ;-))
Eine Ausweitung auf 4 Rennen wird angestrebt. Als 4. Strecke wurde Schwerte angedacht. Wenn wir dann immer noch schreiben müssen „Wo bleibt Schwerte ?“ könnte das jedoch auf ein ernsthaftes Problem hindeuten ;-)

In diesem Sinne
SrS


P.S.: Fotos sind diesmal so viele, dass das Aussortieren noch ein wenig dauert !


Wie immer nachfolgend noch die URL zu den Rennergebnissen:






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