Gruppe 2, 4 und 5 - 2.Lauf Ruhrstaffel in Duisburg


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Geschrieben von schleichender Schreiberling am 12. April 2003 23:29:55:

Hi Folks,

am Samstag vor Ostern gastierte die Ruhrstaffel der Gruppe 2, 4 und 5 zu ihrem 2. Lauf der Saison 2003 in Duisburg auf Pascal Kissels 30m langem 6-spurige Carreratrack, der in dieser Form wohl zum letzten Male befahren wurde. Über die Osterfeiertage ist ein erheblicher Umbau der Strecke vorgesehen, nach welchem vom bisherigen Layout nur wenige Kernbestandteile übrig bleiben werden . . .
Da Ruhr-Staffel-Chef Michael Wagner aus gesundheitlichen Gründen fehlte, wurde der Lauf in Duisburg von einem Team - quasi im genossenschaftlichen Ansatz - durchgezogen. Niemand will behaupten, dass uns Michael nicht gefehlt hätte - aber es hat bestens geklappt ;-)) Jetzt aber zur eigentlichen Veranstaltung . . .

Die Strecke in Duisburg - in dieser Form sicherlich das letzte Mal befahren . . .


Freies Training - Früher Vogel fängt den Wurm . . .
Da die Rennpiste kurzfristig als Ersatz für den Kurs in Voerde benannt wurde, musste der traditionelle Trainingsabend bereits am Donnerstag durchgeführt werden. Am Freitag war die Duisburger Strecke bereits durch eine Veranstaltung belegt. Dennoch fanden sich an Nachmittag und Abend rund 15 Racer zum freien Training ein.
Da der Duisburger Kurs in dieser Form erst im Oktober letzten Jahres von den Gruppe 2, 4 und 5 Tretern befahren wurde, barg das normalerweise stark strapazierte Thema „Übersetzung“ keinen großen Sprengstoff mehr. Die Grundrichtung war klar: „lang, länger, am längrichsten“ war die Devise und es ging im wesentlichen nur noch um einen Zahn mehr oder weniger ;-)) Nicht, dass nun alle Mann rundum zufrieden waren - aber besondere Vorkommnisse gab’s am Donnerstag nicht zu vermelden !!
Pascal braucht - ähnlich dem Rasenden - morgens Früh keinen Wecker . . . da sorgt schon der Nachwuchs für ;-)) . . . und so konnte das Samstagstrainig bereits um 8:30h beginnen. Der unvermeidliche Pavillion wurde wieder im Innenhof errichtet - nur fehlte dieses Mal der passende Orkan, der beim außerplanmäßigen Abbau half ;-))
Die am Donnerstag Abwesenden sammelten ergo am Vormittag ihre Erkenntnisse und hatten etwas weniger Zeit sie bis zum Rennen umzusetzen, da man sich im Vorfeld auf einen gestrafften Ablauf einigte.


Technische Abnahme - Teamwork bringt’s . . .
Das Teamwork schlug bereits bei der technischen Abnahme voll durch ! Zwei Duos wechselten sich in der Arbeit ab, damit sich niemand der Beteiligten ob Trainingsmangel beklagen konnte ;-)) Team 1 bestand aus dem einzig wahren Sigismund P. und Uwe Zingel. Team 2 bildeten HaJü Eifler und Frank Knuth. Durch den Schleichenden mit ordentlichen Checklisten ausgestattet, machten beide Teams einen guten Job und schickten so manchen Kandidaten mit viel Humor zurück an die Boxen ;-)) Etwas unverständlich blieb für den Schleichenden, warum man sich aufregen muss, wenn das Karosseriegewicht als zu niedrig befunden oder wenn eine Wertung mit nicht gekennzeichneten Motoren verweigert wird. Aber nach den ersten Böen legte sich der Entrüstungsorkan dann doch wieder und letztlich trat jedes zu Abnahme vorgeführte Slotcar auch zum Rennen an. Bedingt durch die 2er-Teams ging die technische Abnahme zügig über die Bühne, obwohl immerhin 78 Slotcars auf den Prüfstand mussten.
Und - wie zuvor abgestimmt - konnte pünktlich um 12:15h die erste Startgruppe auf die 6 *3 Minuten-Reise gehen . . .


Gruppe 2 - Ausfallquote 20% . . .
In der Gruppe 2 waren 26 Slotcars am Start (Vorjahr 16) - darunter 7 Gaststarter aus Duisburg. Ergo waren 19 Slotcars auf Einheitsreifen unterwegs und gingen in die Punktwertung ein. In 2002 gewann Jan Gürtzgen mit dem Escort I und 135,30 Runden. Er war übrigens Heute nicht am Start !
Als neue Gesichter konnten - neben 4 Duisburger Gaststartern - auch DTM-Chef Bernd Michels begrüßt werden. Bernd brachte denn auch gleich einen bislang noch nicht vertretenen Gruppe 2 BMW 635 CSi an den Start. Eine weitere Besonderheit war der Fiat 131 Mirafiori von Pascal Kissel.

BMW 635 CSi von Bernd Michels, Platz 10

Das Rennen in der Gruppe 2 begann mit der Demontage besagten Fiat 131, welcher just am Abend zuvor eingeklebt wurde und noch nicht recht fertig wirkte. Vom Getriebeschaden bis zum verlorenen Rad reichte die Schadensstatistik, sodass für den Gaststarter Jan Nowicki am Ende nur 102,70 Runden zu Buche standen. Im nächsten Heat erwischte es den VW Golf von Uwe Pfaffenbach, welcher nach 41 Runden irreparabel mit abgeschertem Motorritzel abgestellt wurde. Rennen wurde zwischendrin auch gefahren. Heimascari Fredy Hauer legte mit dem Nissan 129,82 Runden vor, welche Jan Schaffland mit dem Capri gleich im folgenden Lauf durch 132,02 Runden einatmete, obwohl er in seiner Startgruppe 5 Mal unschuldig „rausgekickt“ wurde. In Startgruppe 6 hat dann zur Abwechslung mal wieder Patrick Fischer Pech, der mit dem Structo 3,0 CSL in dieser Saison einfach kein Rennen problemlos zu Ende fahren kann. Zahlreiche Instandsetzungspausen führten zu nur 90 gefahrenen Runden. In Startgruppe 8 kränkelte dann der Motor des BMW 02 von Bernd Hämmerling und am Capri von Andreas Feller löste sich das Achsritzel. Somit kann die Gruppe 2 Heute fürwahr unter mit „Pleiten, Pech und Pannen“ betitelt werden. Erst in Startgruppe 10 konnte Marcel Wondel (ebenfalls auf Ford Capri) Jan vom Platz an der Sonne verdrängen - 134,76 Runden waren eine überzeugende Leistung. Auch Werner Bolz (BMW 2002, 132,71 Runden) und Hajü Eifler (Niassan Skyline, 132,31 Runden) passierten Jan noch, dem am Ende Rang 4 blieb. Der Duisburger Nachwuchs André Fischmann hingegen verpasste die 132 Runden nur um 14 Teilstriche und konnte mit dem Hauer-Nissan immerhin noch Gruppenrang 5 belegen.
In der Gesamtwertung führt nun Marcel Wondel mit rund einem Punkt vor Werner Bolz. Der Dritte - Ralf Christians - hat bereits 50 Punkte Rückstand.


Gruppe 4 - Das Maß der Dinge: BMW M1 . . .
Mit 26 Slotcars war die Gruppe 4 identisch zur Gruppe 2 besetzt. Obwohl die Duisburger in ihrer Winter-Serie „nur“ die Gruppen 2 und 5 einsetzten, hatten alle das „fehlende“ Gruppe 4 Auto parat - Leihwagen und Doppelstarts machten es möglich.. Als nicht-punktberechtigte Gaststarter wurden wieder 7 Teilnehmer eingestuft. Im Vorjahr waren übrigens 21 Slotcars eingesetzt - es gewann damals Werner Bolz mit 139,56 Runden. Und Werner strebte eindeutig das Double an ;-))
Bei den neuen Slotcars war der „BASF“ BMW M1 von Stephan Bolz hervorzuheben. Zum Einen hat Michael Ortmann mit dem „BASF“ sicherlich einen der schönsten M1-Bögen überhaupt aufgelegt. Zum Anderen hat Werner Bolz den ESCI-M1 wirklich prima aufgebaut. Wenn das Teil jetzt noch richtig rennt, lesen wir weiter unten noch einmal von ihm ;-))

BMW M1 „BASF“ von Stephan Bolz, Platz 2

Die Rennen der Gruppe 4 verliefen deutlich weniger pannenreich als die der Gruppe 2. Bis auf Patrick Fischer, dessen M1 Getriebeprobleme hatte, absolvierten alle Starter ihre Runden ohne größere Probleme. Auch in der Gruppe 4 legte Fredy Hauer früh sehr gute 137,54 Runden vor, welche Frank Knuth mit 135,09 Runden verfehlte (beide BMW M1). Bis zur Startgruppe 7 sortierten sich viele Fahrer mit 133 und 134 Runden hinter diesen Zweien ein. In dieser Startgruppe trafen dann mit Stephan Bolz und Marcel Wondel zwei Favoriten aufeinander. Nach 3 Heats war Marcel deutlich auf 140er Kurs. Am Ende brachten 141,29 Runden Marcel den Gruppenrang 1 ein und Stephan’s 139,94 Runden reichten vorerst für Rang 2 in der Gruppe (beide M1). „Schleicher“ Werner Bolz musste sich knapp geschlagen mit dem „Würth“ M1 auf Gruppenrang 3 einsortieren (139,41). Vor Fredy Hauer, der letztlich Platz 5 belegte, platzierte sich noch Uwe Zingel mit dem Inliner-Camaro (138,87 Runden) als bester Nicht-M1. Erst auf Gruppenrang 13 war dann mit Andreas Lebens Porsche 934 der nächste Nicht-M1 registriert.

Die Gesamtwertung führt nun auch Marcel Wondel an; hier aber mit gut 2 Punkten Vorsprung vor Werner Bolz. Auf Rang drei folgt Uwe Zingel - rund 10 Punkte zurück . . . und dann klafft bereits eine 32-Punkte-Lücke zur Platz 4 (Thomas Strässer).


Gruppe 5 - Reichlich Vorsprung . . .
Wie fast immer umfasste die Gruppe 5 die höchste Anzahl eingesetzter Slotcars ;-))) 26 Fahrzeuge (Vorjahr 23) waren der Tagesrekord (wie in den Gruppen 2 und 4); davon hatten wieder 7 Mann den Gaststarter-Status. Im Oktober 2002 schaffte Uwe Zingel mit der Toyota Celica 141,31 Runden und eroberte so den Gruppen- und den Tagessieg. Ferner ging Uwe als Tabellenführer 2003 ins Rennen. Mit freier Auswahl unter 3 einsatzklaren Celicas wollte alle drei „Titel“ verteidigen - hoffentlich wäre weniger nicht mehr gewesen . . . aber wir werden es jetzt gleich nachlesen ;-))
Hervorhebenswerte „Neuerscheinungen“ unter den Slotcars waren sicherlich der Gruppe 5 VW Scirocco von Pascal Kissel sowie ein Warsteiner BMW 320 von Bernd Hämmerling.

Nissan 260Z von Uwe Pfaffenbach, Platz 25

Mit 137,96 Runden eröffnete Bernd Michels auf der Zingel Celica das Rennen in der Gruppe 5 gleich sehr zünftig. Bis zur 6 Startgruppe kam lediglich der Schleichende mit 135,97 Runden ansatzweise in die Nähe dieser Bestzeit. In der Startgruppe 7 griffen dann die Stars des Wilden Westens zum Regler ;-)) Werner Bolz trieb den Mazda RX-7 auf 137,41 Runden (vorerst Platz 3) und der Junior-Local-Hero André Fischmann legte satte 140,61 Runden mit dem Capri zurück. In der 9. Startgruppe schlug der nächste Duisburger Junior zu. 141,56 Runden bedeuteten den vorläufigen Rang 1 für den Ford Capri von Jan Nowicki. Blieb noch die Attacke der Herren SteBolz, Wondel und Zingel abzuwarten, bevor der Tagessieger ausgerufen werden konnte . . . Stephan Bolz brachte es mit dem Ur-Alt BMW 320 „nur“ auf 138,72 Runden, was Gruppenrang 5 bedeutete. André behauptete sich schließlich auf Platz 4 und für Uwe Zingels Celica reichten die zurückgelegten 141,56 Runden letztlich zu Platz 3. Somit hatte Jan Nowicki den Gruppenrang 2 schon einmal sicher. Marcel Wondel erfuhr sich mit der Celica 144,66 Runden und brachte so mehr als 3 Runden Vorsprung mit ins Ziel.

In der Gesamtwertung musste Uwe Zingel ebenfalls die Führung abgeben. Auch hier liegt Marcel Wondel vorn - allerdings nicht einmal um einen Punkt ! 14 Punkte dahinter rangiert dann Stephan Bolz auf Rang 3 und weitere 19 Punkte zurück dann sein Vater Werner.


Dies und Das . . .



In diesem Sinne
SrS


P.S. 1: Die Ergebnisse des heutigen Rennens findet Ihr wie immer in den ‚Rennserien West’ - die Fotogalerie ist ebenfalls aktualisiert . . .

P.S. 2. Der Schleichende freut sich auf 4 Wochen "Berichts-Pause". Weiter geht's für ihn erst am 10. Mai mit der GT/LM-Serie . . .




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