8. Le Mans Challenge in Siegen


[ Slot/Scaleracing Forum ]


Geschrieben von schleichender Schreiberling am 23. Februar 2003 21:14:59:

Hi Folks,

nachfolgend erhaltet Ihr - knapp verspätet gegenüber dem angekündigten Zeitrahmen - den brandaktuellen Rennbericht von der 8. Le Mans Challenge, welche heute Nachmittag gegen 15:30h zu Ende gegangen ist.


Vorgeplänkel - gemütliche Runde . . .
Ab Freitag Nachmittag versammelten sich gute 20 Slotracer zum gemütlichen Beisammensein in den Räumlichkeiten der Scuderia Wittgenstein in Siegen. Sigrid Jens hatte bereits das Catering organisiert, sodass bei guter Verpflegung munter getestet und geklönt wurde. Gegen Mitternacht waren immer noch einige Unentwegte an der Strecke bzw. an der Bierflasche tätig. Besondere Vorkommnisse waren kaum zu verzeichnen. Lediglich Dr. Alfons Slot erwischte es tragisch. Sein Klasse 2 Ferrari 250 GT SWB sprang aus Spur 5 in Spur 6 über und raste am Ende der Zielgeraden ungebremst über die Bande. Das entstandene Puzzle konnte nicht mehr Instand gesetzt werden und so musste Alfons mit einem in der Frontpartie erheblich beschädigten SWB ins Rennen gehen.
Auffällig war, dass bis auf die Unentwegten „JJ“ Janke und Ralf Richter am Freitag keine Teilnehmer aus dem Norden anwesend waren. Dafür waren etliche neue Gesichter - vorwiegend aus dem Westen und dem Süden - zu verzeichnen.


Klasse 1, Prototypen und Sportwagen bis Vorbildbaujahr 1967 - klare Entscheidung . . .
Auftakt der diesjährigen Le Mans Challenge war die Klasse 1, die Prototypen und Sportwagen bis Vorbildbaujahr 1967 - auch spaßeshalber die „GT40- und 330P4-Klasse“´genannt. Von ursprünglich 33 genannten Fahrzeugen waren letztlich 25 am Start. Hauptgrund war wohl dieses Mal nicht der Schnee sondern die grassierende Grippewelle, welche etliche Teilnehmer zu einer Absage veranlasst hatten. Der Schleichende ist schon gespannt auf die Kern-Begründung für die Absagen des Jahres 2004 . . . ;-))

Die technische Abnahme führte Thomas Spicker schnell und routiniert durch. Hervorhebenswert war, dass NIEMAND ob Nicht-Einhaltung der Vorschriften zurück geschickt werden musste. Geht doch !! ;-))
Die Concours Wertung lag in den Händen von Uwe Geissler und Stephan Wiesel, da Pit Schwaar plötzlich und unerwartet abwesend war. Die Bewertung erfolgte großzügig, sodass alle Starter zufrieden sein konnten. Allerdings war vor das Erreichen von 20 Punkten etliches an modellbauerischem Können erforderlich. Dennoch waren letztlich 7 Fahrzeuge mit 20 Concours Punkten zu verzeichnen: Beate Schulz (die einzige Dame im Starterfeld), Uwe Geissler, Alexander und Dieter Jens, Thomas Spicker, Uwe Steingräber und Stephan Wiesel waren die Könner.
Das Rennen ging in der Spitze eineindeutig zu Gunsten von Thomas Spicker (Ford GT 40 Mk IV) aus. Dahinter platzierte sich Dieter Jens (Porsche 907 Coupé). Rang 3 ging - ebenfalls mit deutlichem Abstand - an Uwe Steingräber (Ford Mirage). Hinter Claus Uebach (Ferrari 330 P4) auf Platz 4 ging es dicht an dicht zu: 6 Fahrer lagen binnen 1,5 Runden. Nachfolgend die Top 10 des Rennens in der Übersicht
1. Spicker, Thomas - 245,42 Runden
2. Jens, Dieter - 243,27 Runden
3. Steingräber, Uwe - 239,90 Runden
4. Uebach, Claus - 239,40 Runden
5. Geissler, Uwe - 238,73 Runden
6. Schmeer, Dietmar - 238,43Runden
7. Schöler, Uwe - 237,64 Runden
8. Wittke, Harald - 237,62 Runden
9. Vandenryt, Emanuel - 237, 61 Runden
10. Schaffland, Ralf - 237,49 Runden
Durch die Concours Wertung ergeben sich geringfügige Verschiebungen auf den Plätzen 4 bis 10, welche Ihr bitte der Gesamtwertung in den „Rennserien West“ entnehmt.


Klasse 2, Tourenwagen und GT bis Vorbildbaujahr 1967 - Herzschlagfinale . . .
Das zweite Rennen des Samstages sah eine deutlich größere Typenvielfalt als in der Klasse 1. Auch die Starterzahl war mit 26 Fahrzeugen höher als im Rennen zuvor (ursprünglich 35 genannte Fahrzeuge). Pit Schwaar kam für eine Stipvisite kurz vorbei und setzte in seinem einzigen Rennen einen Jaguar XK 120 ein. Damit waren’s dann 2 1/3 Norddeutsche ;-)) Ansonsten litt durch die Abwesenden ein wenig die Modellvielfalt. (u.a. sämtliche vorgenannte Renault und Triumph). Dafür war jedoch der neue Alfa TZ2 gleich dreifach vertreten.

Die technische Abnahme verzeichnete wiederum keinerlei Zurückweisungen. Wenn das einreißt, müssen die technischen Kommissäre glatt stempeln gehen ;-) Das schwerste Slotcar in dieser Klasse wog übrigens 199g, gefolgt von zwei Fahrzeugen mit 198g.
Die Concours Wertung sah gleich 9 Slotcars mit 20 Punkten. Viele der Namen kennen wir schon ;-) Die „Anstandsdame“ Beate Schulz (Lotus Europa) vorweg, dann Uwe Drevermann (Ferrari 275), Uwe Geissler (Alfa TZ2), Jürgen Janke (Jaguar C), Alexander Jens (Ferrari 375), Dieter Jens (Alfa TZ2), Pit Schwaar (Jaguar XK 120), Thomas Spicker (Alfa TZ2) und Stephan Wiesel (Ferrari GTO).
Das Rennen der Klasse 2 endete in der letzten Startgruppe mit einem Herzschlagfinale. Thomas Spicker konnte den Alfa TZ2 auf der Spur 1 im Ausrollen knapp 2 Meter vor dem stark aufholenden Uwe Geissler - ebenfalls mit einem Alfa TZ2 unterwegs - ins Ziel retten und belegte damit Rang 2. Schnellster des Rennens war jedoch der Siegener Harald Wittke mit seinem Ferrari 250 GT SWB. Platz 4 belegte ebenfalls ein Siegener, Günther Benecke (Ferrari 250 GTO `64). Die Top 10 des Rennens sahen letztlich wie folgt aus:
1. Wittke, Harald - 240,98 Runden
2. Spicker, Thomas - 238,97 Runden
3. Geissler, Uwe - 238,86 Runden
4. Benecke, Günther - 238,37 Runden
5. Schmeer, Dietmar - 237,08 Runden
6. Steingräber, Uwe - 236,57 Runden
7. Jens, Dieter - 235,25 Runden
8. Uebach, Claus - 234,58 Runden
9. Berg, Peter - 232,78 Runden
10. Vandenryt, Emanuel - 231,96 Runden
In der Gesamtwertung konnte sich Thomas Spicker durch das bessere Concours Ergebnis noch vor Harald Wittke schieben. Die restlichen, detaillierten Paltzierungen entnehmt bitte den „Rennserien West“.

Gegen 22:30h endete der erste Tag mit der Siegerehrung der Klasse 2.


Klasse 3, Fahrzeuge von Vorbildbaujahr 1967 - 1978 - same Procedure . . .
Am Sonntag Früh herrschte ab 9:00h noch einmal emsiges Treiben für das letzte Rennen der Le Mans Challenge 2003. Irgendwie vermittelten alle den Eindruck, als müssen sie in der Klasse 3 das ganze Wochenende „retten“ . . . phasenweise war das erste Mal sogar so etwas wie Hektik zu verspüren ;-))
Die Klasse 3 kombiniert Tourenwagen und GT sowie Prototypen und Sportwagen bis zum Vorbildbaujahr 1978. Dementsprechend treffen Fahrzeuge wie Porsche 934/935 oder BMW 3,5 CSL auf Porsche 917 oder Ferrari 312. Da einige Sonntagsfahrer (wie z.B. Kai Schaffranek und Martin Wiese) zum restlichen Team stießen, gingen schließlich 29 Slotcars auf die 6 * 5 Minuten Hatz.

Bei der technischen Abnahme war ein sauberer Hattrick zu vermelden: „no problems at all“ lautete die Botschaft von Thomas Spicker zu dritten Mal in Folge. Die Meister in der Schwergewichtsklasse wiesen übrigens 221g und 225g auf, was vielleicht doch ein wenig des Guten zuviel war ;-))
Wieder schafften 9 Slotcars in der Concours Wertung die 20 Punkte. Die stolzen Erbauer hießen dieses Mal Dieter Jens (Porsche 934), Uwe Geissler (Porsche 917), Ralf Rieger (Chevrolet Corvette), Dietmar Schmeer (Lola T280), Uwe Schöler (Porsche 917), Thomas Spicker (Porsche 935/78), Uwe Steingräber (Ford GT40), Emanuel Vandenryt (Ferrari 365 GT/4 BB) und Stephan Wiesel (Porsche 936).
Das Rennen war eine nahtlose Wiederholung der Klasse 1. Der Erste, Uwe Steingräber (Ford GT40), distanzierte den Zweiten, Dieter Jens (Porsche 934 „damit will ich nur etwas mitrollen“), recht deutlich. Auch der Abstand zum Dritten, Alfons Bartelmes (Porsche 934), betrug recht drastische 2 Runden. Danach aber lagen wieder 6 Fahrer binnen 1,5 Runden. Ganz am Rande erwähnt sei hier, dass der dritte Platz für Dr. Alfons Slot denn doch noch das versöhnliche Ende der diesjährigen Le Mans Challenge brachte, da der Samstag für die zweiköpfige Trierer Mini-Delegation doch eher unbefriedigend verlaufen war. Auch hier wieder die Top 10 des Rennens:
1. Steingräber, Uwe - 242,43 Runden
2. Jens, Dieter - 240,40 Runden
3. Bartelmes, Alfons - 238,16 Runden
4. Benecke, Günther - 237,69 Runden
5. Geissler, Uwe - 237,44 Runden
6. Schmeer, Dietmar - 237,43 Runden
7. Spicker, Thomas - 237,41 Runden
8. Uebach, Claus - 236,63 Runden
9. Wittke, Harald - 234,65 Runden
10. Janke, Jürgen - 233,74 Runden

Durch die Concours Wertung waren lediglich ab Platz 6 leichte Verschiebungen zu verzeichnen (vgl. ausführlich die „Rennserien West“).


Gesamtwertung . . .
Der Gesamtsieg ging mit 3 Punkten Vorsprung an Thomas Spicker (106 Punkte). Dahinter rangierten punktgleich mit 103 Punkten Uwe Steingräber und Dieter Jens. Die Distanzen zu Platz 4 für Uwe Geissler (96 Punkte) und Platz 5 für Dietmar Schmeer (86 Punkte) waren dann schon deutlich größer.
Das schönste Slotcar der Le Mans Challenge 2003 wurde anlässlich der Siegerehrung von allen anwesenden Teilnehmern gewählt. Überlegener Sieger, welcher fast die Hälfte der Stimmen auf sich vereinigte, wurde von der Dieter Jens gebaute Alfa Romeo TZ2 (vgl. Foto) !!

Insgesamt gingen verschiedene 33 Teilnehmer an den Start und setzten 25, 27 und 29 Slotcars ein. Die Vergleichszahlen aus dem Vorjahr lauten übrigens: 22, 21 und 22 bei insgesamt 25 verschiedenen Teilnehmern.


Dies und Das . . .

In diesem Sinne
SrS


P.S.: Wie immer findet Ihr die kompletten Ergebnisse in den „Rennserien West“. Die dortige Fotogalerie zur Le Mans Challenge 2003 werde ich versuchen im Laufe der kommenden Woche zu füllen.






Antworten:


[ Slot/Scaleracing Forum ]