NASCAR Oldtimer Bericht (DoSlot 01.02.03)


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Geschrieben von Reiner Barm am 03. Februar 2003 02:14:09:

Grand National Stock Cars – Auftaktrennen 2003 im Do-Slot

Knapp vorbei ist auch daneben I, II, III

Wie es schon seit geraumer Zeit Tradition ist, fand das Auftaktrennen der
Grand National Stock Cars – erstmals waren alle Fahrzeuge bis zur Einführung des Winston Cups zugelassen – im Dortmunder Do-Slot statt.
Nachdem der Impresario der Rennserie, das Gegenstück zu Bill France,
The One and only – Manfred „ Manni“ Storck
aus Gründen von Terminkollision den Renntermin um eine Woche nach hinten verschoben hatte, spielte der Wettergott nicht ganz so mit wie er sollte – es gab Schnee und Glatteis. Das führte wiederum dazu, daß zum Freitagstraining nur ganze zwei Fahrer den Weg ins Do-Slot fanden und somit alle Vorbereitungen des Clubs für diesen Abend vergebens waren.

Knapp vorbei ist auch daneben I .
Am Samstag waren die Autobahnen zumindest im Ruhrgebiet nahezu Eisfrei – aber was war mit dem Rest von Deutschland ? Die Starter zum Auftaktrennen wie zur gesamten Rennserie nehmen normalerweise weite Anfahrten, im Vorjahr 500km u.ä., in Kauf. Nur Eis und Schnee sind nicht ganz so normal !!
Der Club hatte mit Hilfe zum Teil auch der neuen Mitglieder, die so ein Riesending noch nie aus der Nähe gesehen hatten,. hochgerüstet. Die Kalkulation reichte von 10 bis zu 60 Startern, die vom Layout möglich gewesen wären ?? Besondere Sorgfalt wurde auf den Punkt Verpflegung gelegt, was bei einer schwer zu kalkulierenden Starterzahl nicht ganz einfach ist.
Aber auch dieser Punkt wurde unter Zuhilfenahme von speziellen Produkten gelöst.
Um irgendwann nach 9.oo Uhr kam Manni Storck, wie immer schwer beladen – und mit einer Überraschung – dazu später mehr – ins Do-Slot geschlappt, ließ den Blick kreisen, knurrte irgendwas von Scheißwetter und hätte er mal seinen Termin ..., um dann leise drohend was von „wenn alle kommen, die ich so im Auge habe werden es 56 Starter !!!“ von sich zu geben. Sodann begab er sich auf seinen angestammten Platz, hielt mit dem Einen oder Anderen ein bisschen Smalltalk, hatte wie immer für alle Fragen und Anregungen ein offenes Ohr um aber dann, weil niemand wußte wo die nun stetig anwachsende Starterzahl wohl so hin wollte, um 10.oo mit Wagenabnahme und Start zu „drohen“. Kaum hatten sich die Teilnehmer von diesem Schreck erholt kam Manni mit seiner Überraschung, s.o., aus dem Busch. Reifenkontrolle mit Messeinrichtung – für jeden sichtbar – nicht wiederlegbar – Schreck Nr. 2 verbreitete sich an der Strecke.
Der Altmeister, Manfred Storck, hatte im stillen Kämmerlein wohl wissen das die Burschen im Winter wieder fleißig mit dem Schleifen der Rennreifen experimentieren, vorgesorgt. Mittels zweier Kunststoffstreifen die auf der Abnahmeplatte unter die Hinterräder des Renners gelegt werden, wurde geprüft ob mal wieder ein Spitzbube seine Reifen beim Schleifen „versehentlich“ ein wenig erwärmt hatte.
Bei der Prüfung: Renner abgeben, Reifen werden abgerollt, Renner wird auf die besagten Streifen gesetzt, ein leichter Druck auf s Fahrzeugdach, Renner am Heck hochheben – dann müssen die Kunststoffstreifen liegenbleiben – sonst klebt der Reifen – gell, fielen die Autos reihenweise durch.
Besonders erwischt hatte Die, die an nichts Böses dachten und bei der Schleiferei ein wenig zu sorglos waren. Man versuchte zur Schadenbegrenzung die verdächtige, erste Schicht seiner Reifen so gut es ging, herunter zu fahren. So wurde dann auch beim ersten Mal dieses Tests der Eine oder Andere vom Chef persönlich, per Goodwill Erlass, durch die Abnahme geblinzelt – das wird mit Sicherheit bei den nächsten Rennen strenger gehandhabt !
Sebastian Nockemann vom Do-Slot, immer gern wegen seiner Reifen angegriffen, war das Spiel von vorn herein leid und bat den Chef – obwohl er mit eigenen Reifen beim ersten Lauf natürlich hätte starten dürfen ! – um ausgegebene Räder, wie sie im Laufe der Saison immer die Ersten Sechs in der Meisterschaft fahren müssen.
Als der Start näher rückte wurde die Zahl der Starter auf 40, ist ja auch nicht von Pappe, festgezurrt. Aber es waren keine 56 - leider.

Knapp vorbei ist auch daneben II .
Nachdem alle Klarheiten und Unklarheiten beseitigt waren, wurde pünktlich um 12.oo Uhr gestartet, was aber die allseits beliebte Zeitmessung im Do-Slot mal wieder zu Schabernack animierte. Also erster Turn noch einmal bitte. Dank der tollen Unterstützung von
Ingo, „Dr. Bepfe“ Vorberg, lief die Geschichte ab da wie ein Uhrwerk. Vielen Dank ! So kehrte langsam Routine ein. Bis auf wenige technische Kleinigkeiten waren alle Renner hervorragend vorbereitet. Es gab überhaupt nur einen technischen Ausfall, aber hier konnte mit dem Ersatzfahrzeug weitergefahren werden.
Nachdem die ersten Gruppen gefahren waren zeichnete sich schon ab, daß das gesamte Feld im vorderen und mittleren Bereich sehr dicht zusammen liegen würde. Sebastian Nockemann mußte unheimlich kämpfen um seinen orangefarbenen Roadrunner mit den ihm fremden Reifen in den ersten Runden schnell um den Kurs zu bewegen. Mirco Weber als Favorit hatte mit dem verlegten Startdatum wohl auch nicht soviel Glück, er landete ein paarmal heftig neben der Strecke – zum Glück ohne Schaden für seinen blauweißen GTO. Der Rest des Feldes ließ sich auch nicht lumpen und gab ordentlich Gas. So auch „Gastfahrer“ Sigi Jung „ich fahr nur noch ganz wenig“ dem nach seinem 2 Platz in Heat 1, mit dem von Matheo Fölting gebauten Talladega, ein leichtes Lächeln im Gesicht stand.
So waren in Heat 1 mit Sigi Jung 4 Fahrer in der gleichen Runde (112)
auf den nächsten Plätzen 7 Fahrer rundengleich (111)
auf den nächsten Plätzen ging es genauso eng weiter – es sollte spannend werden.
Nachdem das komplette Feld gefahren war, machte man sich nach einer kleinen Pause gut gelaunt an Heat Nr.2 .
Da sich die Startgruppen nun gesucht und gefunden hatten, wurde es abermals in der Plazierung ganz, ganz eng. In jeder Gruppe wurde gefightet was die Fahrzeuge hergaben.
Einen Riesensprung nach vorn machte dabei auch das einzige Convertable im Feld, der hellbeige Galaxie des Autors. Der Renner war im vergangenen Jahr beim Race in
Kamp Lintfort von einem Einsetzer versehentlich ziemlich böse beschädigt worden und mußte danach sogar in einigen Verklebungen zur Reparatur demontiert werden. Der Galaxie startete auf Position 33, fuhr im letzten Heat 10 Runden am hinteren Kotflügel des gelben Talladega von Oliver Stork, konnte diesen aber erst passieren nachdem die Spuren gewechselt waren und beendete das Rennen schließlich auf Rang 6.
Sebastian Nockemann, Roadrunner, hatte sich nun an die Reifen gewöhnt und legte zu Heat 1 (114 Runden) noch ein paar Kohlen auf und wurde mit 115.13 Runden Erster. Den zweiten Platz heimste ein nun breit grinsender Sigi Jung, Talladege, mit 113,75 Runden ein. So war es dann auch beim Tagesergebnis. Die Beiden zuvor genannten wurden 1. u. 2. vor dem leicht unzufriedenen Mirco Weber, GTO, Sieger Do-Slot 2002, Nascar Meister 2002 auf Rang drei.

Knapp vorbei ist auch daneben III .
Wie am Gesamtergebnis zu sehen ist, war es mal wieder herrlich spannend, da wieder etliche Fahrer Rundengleich in der Wertung landeten. Die Gleichmacherei auf die Spitze trieb
Mr. Nascar himself, Manni Storck, Catalina, der nach 221,82 Runden genau gleich mit
Ralf Pistor, Roadrunner abschloß und die Nase in diesem Duell nur vorn behielt, weil er aus Heat 1 ein Guthaben gegenüber Ralf von gerade einmal 40 Teilstücken hatte.
Dies spricht ganz klar für die Serie, erklärt das momentan wieder wachsende Interesse von Newcomern und macht einfach diebisch Spaß !!
In diesem Sinne freuen wir uns auf das nächste Rennen beim SRC Köln – mitten im Karneval – au weh, das wird hart !

Bilder und ab Morgen das komplette Rennergbnis unter www.doslot.de

Reiner Barm DoSlot





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