DTM 2002/2003 - 4.Lauf in Solingen


[ Slot/Scaleracing Forum ]


Geschrieben von schleichender Schreiberling am 12. Januar 2003 14:56:07:

Hi Folks,

leider war der Schleichende gesundheitlich Gestern nicht allzu gut drauf und hat nach dem Rennen und dem Besuch im Heaven das Bett gehütet. Jetzt aber - frisch aus der Presse - der Rennbericht zur DTM:

Als Auftakt des 2003er Slotracing Jahres ging heute nach 3-wöchiger Weihnachtspause der vierte und vorletzte Lauf zur DTM Serie über die Bühne. Nachdem die Serie zuvor Station in Schwerte, Duisburg und Köln gemacht hatte, stand die Bewältigung der 30m langen 6-spurigen Carrera-Schiene des AMS Rennbahn Shop in Solingen auf dem Programm.

Foto: Die Solinger Strecke


Training, Abnahme und Concours
Das Training fiel dieses Mal etwas kürzer aus, da der Beginn auf relativ späte 10:00h festgelegt wurde. Dennoch waren auch gegen 11:00h noch nicht alle Teilnehmer versammelt. Das Wetter - sonnige Minusgrade - kann definitiv nicht der Grund hierfür gewesen sein. Die Straßen waren frei.
Das Training verlief ereignislos. Lediglich über die Auslegung der Getriebeabstufung konnte keine flächendeckende Einigkeit erzielt werden. „Zu kurz“, „zu lang“, „bremst nicht“ waren die meistgehörten Statements. Dazwischen ertönte immer einmal wieder lautes Scheppern, wenn die Slotcars auf dem recht winkeligen Kurs aneinander geraten waren . . . das Übliche halt.

Da nur noch wenige neue Slotcars eingesetzt wurden, verlief die technische Abnahme und die Concours Wertung absolut reibungslos und unspektakulär. Bernd Michels sorgte für die technische Abnahme. Wie wir bereits zuvor aus Norddeutschland vernommen haben, ist die Definition eines Millimeters (zurückzuführen auf einen 1/1000 Ur-Meter) gar nicht so einfach. Außergewöhnlich viele Slotcars passierten aus diesem Grunde die technische Abnahme erst beim 2. Versuch. Auch der einzig wahre Siggi Pingelkopp musste kurzfristig die Nagelfeile zu Hilfe nehmen, um die Bodenfreiheit des Black-CLK -Killer-Calibras ein wenig zu vergrößern. Mit 10 Sekunden Maulerei war die Sache jedoch erledigt ;-))

Dr.Evermann war mutmaßlich beim Zaunbau / Reifenstapelbinden in Wuppertal beschäftigt, sodass Werner Bolz wieder die Concours Wertung durchführte. Proteste, Beschwerden oder andere Lästereien waren wieder NICHT zu vernehmen - weder vor noch hinter den Kulissen. So soll es sein !!
In der kleinen Klasse zog Jörg Stephan auf 23 Punkte gleich und teilte sich so die Spitzenposition mit Jan Schaffland. Dasselbe Kunststück schaffte Jörg mit dem Astra V8 und platzierte sich punktgleich mit Jan Schaffland auf Rang 1 (30 Punkte). Ansonsten ergaben sich nur marginale Änderungen in den Punkten und alle warten immer noch auf das wirklich schöne Klasse 1 Auto.


Qualifikation
Nezih Durukanli absolvierte beim vierten Versuch endlich eine problemlose Quali (kein Abflug, kein Verzählen), allerdings fuhr er sehr auf Sicherheit; mittlere Startgruppe. Der einzig wahre Sigismund P. schaffte einen Abflug mit dem 190er; letzte Startgruppe somit. Die Quali gewann Uwe Zingel mit dem Jaguar ganz knapp (4/1000 Sek.) vor Stephan Bolz mit dem 635 und etwas deutlicher (1/10) vor Werner Bolz mit dem M3.
Die große Klasse sah Abflüge von Jörg Stephan und von Patrick Fischer, der das Solinger Event nutzte um sich auf den Endlauf in Wuppertal vorzubereiten. Uwe Zingel und Stephan Bolz setzten ihre Calibras zeitgleich auf Platz 2 der Quali. Ihnen fehlten jedoch 5/100 auf den Sieger der Quali, den Kölner Youngster Thomas Nötzel. Der Heim-Ascari Thomas Jungblut schaffte mit der Mercedes C-Klasse Platz 5 (ebenfalls exakt zeitgleich mit Bernd Michels) als einziger Nicht-Calibra die beste Startgruppe.

Vor Start des Eigentlichen Rennens spendierte Hausherr Andreas Meier jedem Teilnehmer eine Bockwurst mit Coke, auf dass niemand der Racer von Fleisch fiele oder gar einschliefe ;-) Das fanden alle gut !


Klasse 1 (bis einschließlich Vorbildbaujahr 1991) - Alle guten Dinge sind Drei . . . “
17-18-17 Slotcars waren in den vorhergehenden Rennen in der „kleinen“ Klasse am Start. Heute reichte es für wieder für 17 Teilnehmer (bei einem Doppelstart) in der Klasse der alten DTM bis Vorbildbaujahr 1991. Man liegt also voll im Trend.
Somit wurden wiederum 3 Startgruppen bei 6 * 4 Minuten Fahrzeit gefahren. 2 Jaguar XJS, 2 Mercedes 190 sowie eine Toyota Supra bereicherten das ansonsten reine BMW Starterfeld.
Die schwächste Startgruppe sah die beiden Jörgs in Problemen. Jörg Stephan kämpfte mit einem sich lösenden Hinterreifen am 635 CSi und Jörg Fischer musste zwischenzeitlich das Getriebe richten. Der nach hinten verbannte Sigismund P. gewann diese 5er Gruppe und schaffte letztlich Tagesrang 8 mit dem Olympia 2000 Mercedes.
Die mittlere Startgruppe erlebte ebenfalls einen massiven Getriebeschaden - hier am Jaguar XJS von Heim-Ascari Thomas Jungblut (Rang 16) - und war ansonsten fest in Kölner Hand. Bis auf Thomas Nötzel konnte sich letztlich keiner der Starter im Ergebnis verbessern und unter die ersten 6 schieben.
Die beste Startgruppe sah über alle 6 Heats ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Jaguar XJS von Uwe Zingel und dem BMW 635 CSI von Stephan Bolz, was die Quali-Zeiten ja schon vermuten ließen. Letztlich behielt UweZ mit 194,86 Runden um 4 Teilstriche die Nase vorn, was für ihn den dritten Sieg in Folge bedeutete (einmal ist er nicht angetreten). Stephan erfüllte die Prognose des Schleichenden und schaffte zum vierten Mal den 2. Rang. Hinter den zwei Streithähnen kam erst einmal 8 Runden lang nichts !!! Und dann liefen Werner Bolz (BMW M3, 186,99 Runden), Marcel Wondel (BMW 635 CSI, 186,67) und besagter Thomas Nötzel (MB 190E, 186,05) ein.

Foto: der 190E von Sigismund Pingelkopp

Nach 4 Läufen steht die Gesamtwertung für diese Saison - zumindest bezogen das Treppchen - im wesentlichen fest. Immer unterstellt, dass beim letzten Durchgang in Wuppertal keine technischen Defekte zu verzeichnen sind, lautet die Prognose Uwe Zingel vor Stephan Bolz vor Werner Bolz, wobei Werner ggf. noch durch Marcel Wondel in Bedrängnis gebracht werden könnte.
Auch dahinter scheinen die Positionen weitgehend bezogen, wobei etliche Jungs schon - unter Zuhilfenahme aller Finger - rechneten, wie viele Plätze sie in Wuppertal gut machen müssten, um . . .


Klasse 2 (ab Vorbildbaujahr 1992) - Lupenreiner Hattrick . . . “
18-22-16 Starter waren die Bilanz der bisherigen Rennen in der „großen Klasse“. In Solingen traten letztlich 19 Teilnehmer (1 Doppelstart) an, was so ziemlich den Mittelwert für diese Saison trifft. Die Calibra stellten mit Stückzahl 8 wieder die Majorität, aber auch 4 Mercedes C-Klasse, 2 CLKs, 4 Astra V8 und ein Alfa 155 waren zu bestaunen.
Die große Klasse sah keine großen technischen Probleme, sieht man einmal von Karosserieschäden ab und einem günstig gelegenen Getriebeschaden des jüngsten Starters, welcher nur eine knappe Runde kostete. Die schwächste Startgruppe gewann Patrick Fischer, was ihn bis auf Rang 11 nach vorn brachte. Aber so richtig erfolgreich scheint die Generalprobe nicht verlaufen zu sein ? Nezih Durukanli hatte schwere Auseinandersetzungen mit der Streckenbegrenzung, was a) den Vortrieb des Astra V8 ein wenig behinderte und b) die Ohren der Anwesenden in Mitleidenschaft zog - bis mittels Sekundenkleber die erforderlichen Karosseriearbeiten durchgeführt werden konnten.
Schlimmer noch als Nezih erwischte es dann in der mittleren Startgruppe den Mercedes CLK von Thomas Strässer. Der CLK verließ im Tunnel die Strecke und 2 Slotcars fuhren durch, bevor Terror ausgelöst wurde. Anschließend war der Fahrzeugtyp mehr zu erraten, als zu erkennen - Front- und Heckpartie fehlten fast gänzlich. Der einzig wahre Siggi P. brachte den Black-CLK -Killer-Calibra mit 3 Runden Luft nach vorn und 2 Runden Luft nach hinten auf Rang 7. Den besten nicht-Calibra - die C-Klasse von Werner Bolz – auf Rang 6 konnte er nicht gefährden. Blieb der mit Spannung erwartete Calibra-Endlauf der besten 6 des Qualifiings, welcher durch eine einsame C-Klasse von Thomas Jungblut angereichert wurde. Hier sollten die Weichen für den Gesamtsieg der Serie gestellt werden. Ein weiterer Erfolg von Thomas Nötzel würden die Chancen für die Verfolger Bolz (2*), Wondel und Zingel auf ein Minimum schwinden lassen. So hatte man sich viel vorgenommen und entsprechend begann das Rennen. Gleich im ersten Heat waren Stephan Bolz und Uwe Zingel gleich vier Mal neben der Strecke zu finden. Zweimal gerieten sie aneinander, was nun überhaupt nicht clever war und je zweimal schossen sie sich selbst raus. Stephan sah partout nicht ein, dass die Schikane vor Start-Ziel nicht voll ging ;-(( Thomas Nötzel wird innerlich breit gegrinst haben (man sah es ihm nicht an) und ging mit einer guten Runde Vorsprung auf die zwei Schlauberger in Heat 2. Insgesamt lag nach Heat 1 Marcel Wondel vorn, der sich auf der guten Spur 3 aus allen Streitereien raushielt. In den folgenden 4 Heats kämpften alle Beteiligten mit dem Messer zwischen den Zähnen bei deutlich reduzierter Abflugrate um die Positionen. Uwe Zingel konnte zwischenzeitlich den Rückstand auf Thomas Nötzel unter eine Runde verringern, jedoch nicht vorbeiziehen. Stephan Bolz folgte den guten Vorhaltungen seines Dads und versuchte nicht länger, das Unmögliche möglich zu machen und kämpfte sich an den Dritten - Serienchef Bernd Michels, der mit seinem Calibra stark unterwegs war - heran. Marcel Wondel konnte die Pace auf Dauer nicht mitgehen und folgte in Schlagdistanz auf Rang 5. Der 6. Heat sollte also die Entscheidung bringen. Die Duellanten hießen Nötzel / Zingel (knapp 1 Runde Rückstand) und weitere 2 Runden dahinter Michels / SteBolz (ebenfalls knapp 1 Runde Rückstand). Uwe Zingel fuhr im letzten Heat dann plötzlich Rundenzeiten, welche beinahe 1 Sekunde langsamer waren, als üblich. Bis Rennende fiel Uwe so mit 247,89 Runden knapp hinter Bernd und Stephan zurück. Stephan durchflog die Strecke mehr als er sie durchfuhr und schaffte mit der Stromabschaltung den Gleichstand zu Bernd Michels, hatte aber im Ausrollen die Nase um 2cm vorn und bekam so einen Teilstrich mehr zugesprochen (248,41 / 248,40). Thomas Nötzel zeigte sich von Allem unberührt und fuhr das Rennen fehlerfrei zu Ende (250,82 Runden).

Foto: der Calibra des jungen Tagessiegers

Die Gesamtwertung nach 4 Läufen sieht Thomas Nötzel knapp vor Stephan Bolz. Danach klafft eine größere Lücke zu Bernd Michels und Marcel Wondel. Wiederum mit einigem Abstand folgen Werner Bolz und Siggi Jung. Streicht man jedoch das schlechteste Ergebnis für alle Fahrer, stellt sich die Gesamtwertung um Einiges spannender dar: Hier liegen dann zwischen den Beteiligten oft nur 5 oder 10 Punkte Differenz, was für den Endlauf in Wuppertal Höchstspannung verspricht.


Dies und Das . . .
Nach der Information kommt wie immer am Ende des Berichtes die Wertung:


In diesem Sinne
SrS


P.S.: Die Ergebnisse und die Fotogalerie findet Ihr wie immer in den 'Rennserien West'. Ansonsten frohes Rechnen im Umgang mit dem Streichergebnis ;-)))






Antworten:


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