Am vergangenen Freitag trafen sich 13 Gleichgesinnte, um ihre R 8, Porsche 997, 991, BMW Z 4 und SLS über den 50 Meter-Kurs der Ardorfer Jungs zu treiben.
Das hat mittlerweile eine leistungsmässige Dichte zur Folge, dass man nur begeistert staunen kann. Wenn zwischen dem 1. und 4. nach 6 x 6 Minuten Fahrzeit nicht mal eine Runde dazwischen liegt und Platz 2 bis 4 alle eine 230 vor dem Komma eingefahren haben, war es mal wieder schlicht ein geiler Rennabend.
Mit einem „Punktevorsprüngchen“ von gerade mal einem Punkt ging Hartmut Spormann vor Christian Janssen in das 4. Rennen. -Also dem ersten Rennen der „Rückrunde“. Da es heimisches Revier von gleich mehreren brillanten Fahrern, wie Michael Sander, Jens Herden, Michael Stock und eben auch dem einzigen – zudem schnellen – Vater-Sohn-Gespann Janssen ist, lag wirkliche Spannung in der Luft.
Um überhaupt eine Qualifikation fahren zu können, muss zunächst ein Poolmotor gezogen werden. Hier legt Serienleiter Holger HP auch weiterhin Wert darauf, dass eigens angefertigte Lose genutzt werden, um seinen Motor für den Abend zu ziehen. Damit einhergehend ist verbunden, dass man mal einen besseren und mal einen schlechteren Motor zieht. Es ist ohnehin eine Saison, in der die Poolmotoren für unterschiedliche Begeisterung gesorgt haben. Trotz bestmöglicher Pflege ist eine Streuung spürbar, die scheinbar von Rennen zu Rennen zunimmt. Nun sprechen aber die Fahrzeiten der Qualifikation dafür, dass sie insgesamt noch performant sind.
Qualifikation:
Joachim Janssen (BMW Z4) – 9,156 Sek.
Hartmut Spormann (Porsche 997) – 9,186 Sek.
Michael Sander (BMW Z 4) -9,193 Sek.
Christian Janssen (BMW Z 4) – 9,219 Sek.
Michael Stock (Audi R 8) – 9,286 Sek.
Jens Herden (BMW Z 4) – 9,335 Sek.
Louis Tonkes (Porsche 991) – 9,351 Sek.
Oliver Sommer (Porsche 997) – 9,394 Sek.
Holger Preisig (Mercedes SLS) – 9,397 Sek.
Carsten Liesner (BMW Z 4) – 9,494 Sek.
Peter Vogt (Porsche 997) – 9,610 Sek.
Ralf Rieger (BMW Z 4) – 9,845 Sek.
Marco van Evert (Porsche 991) – 9,878 Sek.
Renn-Ergebnis:
Siehe www.src-ostfriesland.de
Als Tipp sei hier erwähnt, dass die Zusammenfassung der Einzelergebnisse in einer Summentabelle ganz unten auf der Seite durch Burkhard toll aufbereitet wird.
Dafür, lieber Burkhard, an dieser Stelle herzlichen Dank! 
Mit 13 Startern auf 6 Spuren folgt der Start in 2 Gruppen. Somit lag es an Louis als „Best of the rest“ die zweite Gruppe nach der Sommerpause ins Rennen zu führen. -Wenn da nicht die rote Spur wäre, die es regelmässig zu verhindern weiß, um als 1. von der Zeitmessung an dem Abend erfasst zu werden. -Dieses hat Serienleiter Holger HP dann geschafft. Immerhin als erster gezeitet (auf schwarzer Spur 3 startend) und auch nach 6 x 6 Minuten und einem relativ störungsfreien Rennen als dritter Erster des Abends aufgeschrieben werden konnte.
Denn der 1. Erste war Joachim als Quali-Sieger. Der 2. Erste war Ralf Rieger, der auf gelber Spur startend „natürlich“ durchfahren konnte. -Und somit in der BEPFE zum 7. Stint oben in der Tabelle stand. -Obwohl er und auch Oliver Sommer leicht vom Pech verfolgt wurden und technische Nicklichkeiten zu Reparaturpausen führten, die mit jeweils 3 Runden Abzug quittiert werden mussten. Peter Vogt und Carsten Liesner fuhren ihre wunderschön lackierten ScaleAutos derweil Runde um Runde um den Kurs.
Bei eigentlich allen hatte man das Gefühl, dass sie nach dieser Mini-Sommerpause immer besser ins Rennen fanden. Weitgehend Unfall- oder berührungsfrei fuhr man ein sicheres und unterschiedlich spannendes Rennen.
Wohingegen die schnellen 6 für Spannung von Anfang an sorgten. Dabei ein Michael Stock, dessen Audi R 8 sensationell lief. Mit einer 9,2er Quali-Zeit war er überglücklich es in die Gruppe geschafft zu haben. Jens dagegen hatte selbst mit zweitem Poolmotor nicht die Performance gefunden, die sein eigener „aus dem Stand“ zeigt. Jeweils 2 bis 3 Zehntel sind auf Distanz natürlich eine Hausnummer. Und nachdem er in Hude es schon mit Fassung ertragen hat, mit sogar 5 Zehnteln hinterher zu eiern, ist da eine Frustration natürlich angebracht. (Hinweis der Redaktion: der Motor wurde zwischenzeitlich schon entsorgt).
Michael Sander war dann der vierte 1. des Abends. Er war nach der ersten Runde von P 3 aus der schnellste Richtung Zeitmessung…
Und sah über die ersten drei Stints wie der sichere Sieger aus. Wenn da nicht die anderen wären, die „mucksmäuschen“ still und hochkonzentriert ihre Runden abspulten. Nahezu fehlerfrei schenkten die 6 sich keinen Millimeter. Im Gegensatz zur zweiten Gruppe, wo man zu siebt ja eben nach der Spur 5 pausieren muss, konnten die schnellen 6 „beissen“. Denn bei lediglich 3 Ausspurern in 36 Minuten Fahrzeit war es eine Freude, das Rennen auch als Einsetzer zu verfolgen. Runde 227 war es schließlich, wo der unverändert tapfer kämpfende Michael P 2 an Joachim verlor(tatsächlich berührten sich beide Z 4 Kotflügel) , während Christian fokussiert auf seinen brillant laufenden Z 4 Vadder Joachim und dem Rest ab Stint 4 die Rücklichter zeigte.
Man nehme sich Zeit, um die Dichte des Feldes anhand des Ergebnisses zu begreifen.
Hatte einfach Spaß gemacht.
Um 04.46 Uhr stand in der EWC-Gruppe, dass auch die letzten beiden Braunschweiger ihr Zuhause erreicht haben.
-Das nennt man dann wohl Enthusiasmus. Ein Carsten Liesner fährt für den Abend nach Ardorf hin und zurück und steht morgens um 05.00 Uhr zur Frühschickt wieder auf. -Einfach Waahnsinn. 
Zwei Rennen vor Saisonende liegt „natürlich“ der Fokus auf der Serienzukunft. Weiter werden Argumente gesammelt und sinnvolle Vorschläge für den „Motor von morgen“ gemacht. -Welcher es sein wird, wird die Jahresabschluß-Besprechung zum Saisonfinale in Ardorf am 17. November ergeben.
Doch vorher geht es noch ein letztes mal nach Hude am 13. Oktober.
Vielen Dank an die Ardorfer Junx (übrigens liegt Ardorf in Ostfriesland ) für eine tolle Bahn und ein fantastisches Catering, wo eigentlich nur die Sekttorte fehlte.
Keep Racing
Euer Deichkurier
|