Moin Rennfans,
-als wenn die Akteure sich am vergangenen Wochenende bei den 12 h von Bathurst etwas abgeguckt haben...
Kurze Rückblende auf das Finale dieses 12 h-Krimis. Jeder, der es gesehen hat, konnte seinen Augen kaum trauen, dass nach 12 Stunden Rennzeit zwischen 1. und 3. Fahrzeug bei Zieldurchfahrt eine Zeitdifferenz von 1,4 Sekunden gemessen wurde...und zwischen Jules Gounon(AMG GT) und Maro Engel(AMG GT) fuhr tatsächlich als zweiter Gewinner Matt Campbell auf Grello Manthey-Porsche durch die Lichtschranke. Das Motorsport-Magazin betitelte es "Mercedes siegt hauchdünn vor Manthey Porsche". Soviel Rennspannung insbesondere binnen der letzten 25 Minuten war mehr als fesselnd und sehenswert.
Vergleichbar der Spannung, die im Klasse 2-Rennen der DTSW in Ardorf insbesondere im letzten Stint zwischen Wolfgang Kottsieper, Joachim Janssen und Jens Herden entstand. Nach dem ersten 5 Minuten-Durchgang waren die ersten 6 Piloten tatsächlich lediglich binnen einer Runde gezeitet worden, von denen Wolfgang auf schwarzer Spur 3 und Vollmi auf weisser Spur mit 8,0er und 8,1er Zeiten ins Rennen eingestiegen sind. Gastgeber Joachim auf roter und Jens auf grüner Spur hatten einen Einstieg mit 8,3er und hohen 8,1er Zeiten.
Im weiteren Rennverlauf entfesselte Wolfgangs Gebhardt eine Performance, dass man ihn schon als Sieger sah... Doch wenn man als letzte Spur die rote in Ardorf zur Aufgabe hat wärend die Heimascaris auf grüner und weisser Spur gen Zielflagge eilen, wird es eng - verdammt eng. So eng, dass der bis dahin noch in Führung liegende Wolfgang auf roter Spur mit selbiger kämpfte, während Jens und Joachim regelrecht angeflogen kamen. -Bis dahin einte unter anderem völlige Fehlerfreiheit.
Wir schreiben tatsächlich die 30. Fahrminute, als Joachim in einem leichten Rechtsknick (ganz genau der Knick vor der vorletzten 180 Grad-Kehre vor dem Leuchtturm)auf grüner Spur unmittelbar am hinteren linken Kotflügel von Wolfgangs Gebhard auf roter (Aussen)-Spur rankam. -Es passierte in dieser ultra-spannenden Situation ein leichter Heckschwenk, der beide Fahrzeuge ausspuren liess... So kurz vor dem Ziel, während Jens mit zwei Messern zwischen den Zähnen ebenfalls zwischenzeitlich zurück gewonnene Siegambitionen spontan aufgab, da Rennleiter Holger HP die Terrortaste drücken musste. Joachim und Wolfgang einigten sich einvernehmlich auf Rennunfall, so dass keine Strafzeit wirksam wurde. In den verbleibenden Renn-Sekunden blieb man schließlich in Runde 217 mit 50, 45 und 39 Schienen-Teilmetern stehen. -Unglaublich.  
Auch sonst war das Rennen geprägt von nur wenigen Terror-Phasen und konzentrierten und fairen sowie spannenden Zwei- und auch Dreikämpfen. Sehr sehenswert und auch fahrenswert sowie zugleich Werbung für eine Serie, deren Modifikationen wesentlich mehr Starter verdient hätten. Mindestens 3 waren "entschuldigt" nicht anwesend, während 8 Starter die üblich Frage aufbrachte, welchen Modus man denn wähle. -So hat man sich für eine Gruppe in beiden Rennen entschieden. Bedeutet in Ardorf, dass man nach der schnellen Spur 5 (blau) pausieren kann und auf der anspruchsvollen gelben Spur 6 zurück kommt, wenn man nicht gerade als 6. ins Rennen geht.
DTSW-Fan Vollmi stellte als technischer Direktor bei allen 16 Boliden Regel-Konformität fest.
Von 7 Ardorfer Mitgliedern waren 5 anwesend. Neu-Mitglied Christian Himstedt, seines Zeichens bekennender Flexi-Fan verdingte sich an beiden Tagen als Theken-Fee (He, Gender-Fans: was ist eigentlich die männliche Form von Fee?? ). Dafür ganz herzlichen Dank!
Der von Joachim ebenfalls lichterloh brennende Sohn Christian hatte sich nach fast überstandener Grippe noch für eine Auszeit entschieden.
Betrachtet man sich in beiden Klassen die Felddichte und vergleicht es mit Rennen der vergangenen Saisons kann man tatsächlich von einem wesentlich ausgeglicheneren und engeren Feld sprechen. Einem Feld, dass zwar enger zusammen gerückt ist, aber zahlenmässig doch noch weiter zu schrumpfen scheint. Doch statt das zu bejammern, gilt es nach vorne zu gucken und die somit gewonnene Rennzeit anders zu nutzen. So ist mit Wagenabnahme, Quali und Rennen tatsächlich Zeit und auch Lust wahrnehmbar, die fast schon tot gesagte Klasse 1b so zu reaktivieren, dass in selbiger ein weiteres Rennen in den Nachmittag passt. -Inspiriert durch die 3 Rennen, die ein Tourenwagen-Legenden-Rennen pro Nachmittag fährt, kann so ein weiteres Rennen erfolgen. Nach kurzer Abstimmung fiel dabei die Wahl auf die 1b-Boliden, von denen eigentlich jeder DTSW-Pilot ein Fahrzeug im Motorhome hat. Somit haben Stephan oder auch Serienchef Oliver zukünftig Starts in beiden Klassen und müssen nicht mehr per Geldstück entscheiden, in welcher Klasse sie starten wollen. Ob Holger HP künftig starten wird? In dieser Saison eigentlich nur, weil er tolles Leihmaterial zum Beispiel von Michael Sander, oder an diesem Wochenende von Vollmi ausfahren durfte. Mit ganz viel Fahrspaß und einem ersten komplett fehlerfreien Klasse 1-Rennen dank wunderschönem 991 RSR Porsche.
In Zahlen:
Quali / Klasse 1 (4 Runden):
Joachim Janssen - 8,221 Sek.
Jens Herden - 8,377 Sek.
Michael Sander - 8,394 Sek.
Thomas Vollmer - 8,436 Sek.
Wolfgang Kottsieper -8,471 Sek.
Holger HP - 8,476 Sek.
Stephan Große - 8,851 Sek.
Olli Schumann - 8,769 Sek.
Ergebnis:
Joachim Janssen / Corvette C8: 213,75 R.
Jens Herden / Corvette C6: 210,28 R.
Michael Sander / Corvette C7: 208,69 R.
Holger HP / Porsche 911 RSR: 206,92 R.
Wolfgang Kottsieper / Ferrari 488: 204,97 R.
Thomas Vollmer /Porsche 911 RSR: 204,88 R.
Stephan Große / Honda NSX: 195,65 R.
Olli Schumann / AMG GT: 194,17 R.
Quali / Klasse 2 (4 Runden):
Joachim Janssen - 8,105 Sek.
Jens Herden - 8,168 Sek.
Wolfgang Kottsieper - 8,175 Sek.
Thomas Vollmer - 8,182 Sek.
Michael Sander - 8,249 Sek.
Holger HP - 8,277 Sek.
Stephan Große - 8,443 Sek.
Olli Schumann - 8,595 Sek.
Ergebnis:
Joachim Janssen / Mazda 787: 217,50 R.
Jens Herden / Sauber C9: 217,45 R.
Wolfgang Kottsieper / Gebhard: 217,39 R.
Thomas Vollmer / Porsche 962: 215,13 R.
Michael Sander / Porsche 962: 213,43 R.
Holger HP / Porsche 962: 211,63
Olli Schumann / Jaguar XJ: 201,09 R.
Stephan Große / Acura: 196,34 R.
Bei all den Zahlen ist Jens Herden zu erwähnen. Als konstantester Fahrer des Tages hatte er die geringste Streuung zwischen schnellster Spur 3(schwarz) und langsamster Spur 1 (rot) mit lediglich 0,189 Sekunden in Klasse 2!!
Serienleiter Oliver und der ausrichtende SRC Ostfriesland sagen herzlichen Dank für Eure Teilnahme, die Vorbereitung, das Catering-Angebot und das gemeinsame und faire Miteinander! 
3/4 der Saison ist damit bereits wieder Renngeschichte. Am 11.03. geht es zum Finale auf den Stadtkurs in Wolfsburg, wo ein bevorzugtes Hotel Strijewski hoffentlich genug Zimmer für die Gäste aus Ostfriesland, Stuhr und Hannover parat hält...
Bis dahin viel Spaß und
Keep Racing
Euer Deichkurier |