Rennbericht - Ardorf 600 am 01.10.2022


Slot/Scaleracing Forum


Geschrieben von Deichkurier am 05. Oktober 2022 22:43:06:

ARDORF 600 – die sechste…

Auflage mit ScaleAutos.
Von knapp kalkulierenden Skoda-Fahrern und Wiederholungstätern…

Freitags an der Nordseeküste im Raum Wittmund: Es trafen bereits am Vorabend zum Club-Klassiker (seit Club-Gründung 2005 im Rennkalender) rennhungrige ScaleAuto-Fans aus dem Westen, der Mitte und aus den Niederlanden im beschaulichen Ardorf an der Nordseeküste ein.
Mit Porsche 997, 991, Mercedes SLS, Audi R 8, Dodge Viper und reichlich Z4 ging es ins freie Training. Manche zog es unmittelbar nach Ankunft aber weniger zur Bahn, als vielmehr zum gut gedeckten Tresen;- wenn Slotten zwischenzeitlich zur Nebensache verkommt. ïŠ
Stück für Stück fielen die Trainingszeiten unterschiedlich schnell bei den meisten unter die10 Sekunden-Marke; immer im Bewußtsein, dass ein Rundenschnitt von bis zu 9,6 Sekunden die 600 Runden ermöglichen.
Das ScaleAutos in ihrer Schlichtheit und gleichzeitiger Detailtreue überzeugen, zeigen die regelmäßige Teilnehmerzahl (seit 2005 konnten nun insgesamt 82 unterschiedliche Fahrerinnen und Fahrer zum ARDORF 600 begrüßt werden) und auch selbst lackierten Designs. In diesem Jahr stachen besonders der von Carsten Liesner eingesetzte und Dirk Polte lackierte ROWE SLS sowie der von Stephan Große eingesetzte Kremer Porsche 997 hervor. –Wahre Kunstwerke. Guckte man sich zusätzlich den gesamten Fuhrpark von Carsten an, hatte er als einziger an dem Abend richtig Stress?! Wenn man so viele Autos zur Auswahl hat, steigt nicht zwingend die Laune. –So geschehen, da er schlicht die Qual der Wahl hatte und sich seinen beiden Mitstreitern Werner Schilling und Stammfahrer Holger Krampitz verpflichtet fühlte… Das war Luxus-Stress, den er allerdings sympatisch „veratmete“…
Wenn man dann nach 9 Jahren das erste Mal wieder an die Bahn tritt , wie es Dirk Ritschel auf Veranlassung von Jens Buddendieck getan und zusätzlich einen Hobby-Einsteiger im „Erwachsenenalter“ mitgebracht hat, sind lange „Weißt-du-noch?“-Gespräche vorprogrammiert, die zudem für Mithörende extrem informativ waren.
Der SRC Ostfriesland ist mit 8 aktiven Mitgliedern wirklich klein. Wenn dann an beiden Turniertagen 7 anwesend sind, zeigt es deren Verbundenheit. Die Club-Urgesteine Jens und Joachim waren sich nicht zu schade, Küche und Computer zu bedienen… Wenngleich sie zwischenzeitlich auch als altbekanntes HEJA-Racing-Team mit Reglern an der Bahn gesichtet wurden. Spätestens mit sechster Absage am Freitagabend verschwanden die Regler aber auch wieder im Koffer und das vom Organisator eingesammelte Startgeld wurde nicht wieder zurück gefordert. –Danke Jungs für Euren Einsatz!!!
Stattdessen fiel die Entscheidung zu Gunsten von zwei 8er Startgruppen, um auch alle 6 Spuren fahren zu können.
Die Poolmotoren wurden natürlich am Freitag ausgegeben. Dieser Slotdevil-Motor vom Typ 3025 wird beim SRC Ostfriesland nun seit einem Jahr zu ScaleAuto-Rennen eingesetzt. In Sachen Konstanz und Leistungsvermögen zeigt man sich insgesamt zufrieden, wenngleich auch an diesem Tag leider ein Motor wegen Leistungsmangel aussortiert werden musste. –Zum Glück noch in der allgemeinen Trainingsphase.
Hobby-Neueinsteiger Peter Schwarz sorgte im Rahmen der Qualifikation nach erfolgreicher Wagenabnahme und Namenseingabe für ausgelassene Stimmung. Vom Rennleiter Joachim war er zur Glücksfee für die Zufallszahl auserkoren worden. Nach Namenseingabe war sein Clubkollege Jens Buddendieck der erste im Alphabet. Zufälligerweise sorgte die von Peter gewählte Zahl 17 aber dafür, dass er dennoch den Quali-Auftakt zur 4-Runden-Quali starten durfte.

Qualifikation:
Michael Sander – Dodge Viper: 8,956 Sekunden
Christian Janssen – BMW Z4: 9,117 Sekunden
Hartmut Spormann – Porsche 997: 9,138 Sekunden
Holger HP – Mercedes SLS: 9,267 Sekunden
Carsten Liesner – Mercedes SLS: 9,294 Sekunden
Olli Sommer – BMW Z 4: 9,302 Sekunden
Louis Tonkes – Porsche 991: 9,338 Sekunden
Christian Himstedt – BMW Z 4: 9,443 Sekunden
Holger Krampitz – BMW Z 4: 9,452 Sekunden
Dirk Ritschel - Dodge Viper: 9,461 Sekunden
Stephan Große – Porsche 997: 9,671 Sekunden
Marco van Evert – Porsche 991: 9,720 Sekunden
Werner Schilling – BMW Z 4 : 9,866 Sekunden
Jens Buddendieck – Dodge Viper: 10,055 Sekunden
Ulli Engelhardt – Audi R 8: 10,449
Peter Schwarz –Audi R 8: 10,939 Sekunden

Rennen / Durchgang 1:

Christian Janssen – 311,89 Runden
Hartmut Spormann – 305,39 Runden
Holger HP – 302,56 Runden
Olli Sommer – 301,16 Runden
Carsten Liesner – 300,03 Runden
Dirk Ritschel - 295,72 Runden
Louis Tonkes – 295,01 Runden
Christian Himstedt – 292,28 Runden
Holger Krampitz – 291,48 Runden
Stephan Große – 290,17 Runden
Werner Schilling – 285,18 Runden
Marco van Evert – 283,76 Runden
Michael Sander – 281,38 Runden
Ulli Engelhardt – 273,81 Runden
Jens Buddendieck – 267,14 Runden
Peter Schwarz – 240,13 Runden

Rennen / Durchgang 2:

Christian Janssen – 622,60 Runden
Hartmut Spormann – 610,43 Runden
Holger HP – 608,92 Runden
Olli Sommer – 606,06 Runden
Carsten Liesner – 600 Runden
Dirk Ritschel - 592,42 Runden
Louis Tonkes – 591,93 Runden
Michael Sander – 591,03 Runden
Christian Himstedt – 587,30 Runden
Holger Krampitz – 584,32 Runden
Stephan Große – 582,09 Runden
Marco van Evert – 567,67 Runden
Werner Schilling – 563,47 Runden
Ulli Engelhardt – 551,96 Runden
Jens Buddendieck – 540,61 Runden
Peter Schwarz – 480,50 Runden

Streckensplitter:
-Carsten Liesner hat erneut gezeigt, wieviel Freude es alleine bereiten kann, weniger möglichst viele Runden, sondern mehr präzise das Motto zu treffen. Mit einer farblichen Markierung von grün und rot am „Bahnmeter 97“ wurde durch die Rennleitung fairerweise nach 1. Durchgang die Chance gegeben, die erforderlichen Schienen-Teilmeter zu treffen. –Um am Ende bereits zum zweiten Mal genau 600 Runden zu schaffen. War es beim ersten Mal tatsächlich ein Zufallstreffer, konnte mit ein wenig Geschick zwei Runden vor Rennende angehalten werden. –Bravo zur Einstellung und Leistung.
-Trotz zweier Voll-Abflüge konnte insgesamt kein Totalausfall verzeichnet werden. Allerdings ereilte Michael Sander leider wieder Rennpech mit seiner famos gehenden Viper, die ohne die technischen Nicklichkeiten klarer Sieganwärter nach gezeigter Trainings-Performance und Qualizeit war.
-Umso schöner, dass Christian Janssen im 4. Anlauf (2 x davon mit Vadder Joachim im Team zu NASCAR-Zeiten 2005 und 2006) einen makellosen Start-Ziel-Sieg hingelegt hat. Sogar ihm mussten auch 3 Runden abgezogen werden, da er durch ein gelöstes Ritzel zur Reparaturpause gezwungen war.
-Bis auf 1,5 (!) Ausnahmen zeigte sich „natürlich“ Spur 1 durchweg als langsamste Spur. Dagegen waren die persönlichen Bestzeiten nahezu gleichverteilt auf Spur 3 (Schwarz) und Spur 5 (blau).
-Das in der Pause angeboten 5-Minuten-Zeitfenster wurde zur allgemeinen Sichtprüfung des Fahrzeuges genutzt. Hartmut ärgerte sich im Nachhinein, dass er die Reifen über geschliffen hatte, da er im zweiten Durchgang mit einem tendentiell unsicheren Fahrzeug zu kämpfen hatte.
-Das sympatische Holland Duo Louis und Marco bewegten wunderschöne Porsche 991 im Sau- und Ring Police-Design.
-Werner Schilling und Holger Krampitz wurden mit gut gehenden Fahrzeugen vom Fahrzeugleiter Carsten L. ausgerüstet. Während Werner sich absolut begeistert über die Atmosphäre bei seiner ersten Teilnahme zeigte und auch eine sehr sportliche Einstellung an den Tag legte, konnte Holger Krampitz bei der Siegerehrung von Holger HP den Sonderpokal entgegen nehmen. Mit zwei Nascar- und 5 ScaleAuto-Starts ist er von den aktiven Nicht-SRC-Mitgliedern der treueste Starter.
-Peter Schwarz gebührt ebenfalls ein herzliches Dankeschön für soviel gelebten Enthusiasmus und Fairness beim ersten größeren Rennen ausserhalb Bremerhavens seit Hobby-Beginn.
-Ulli Engelhardt und Olli Sommer waren ebenfalls von Fairness und Renn-Spannung angetan. Rundenlange Duelle mit den unterschiedlichsten Startern machten erneut das „Salz in der Suppe“ und den Spaß am Regler aus.
-Dauerpraktikant Holger HP zeigte sich hinsichtlich seines nun zum dritten Mal eingesetzten SLS hochzufrieden und krankte ein wenig daran, zwischendurch dermaßen uter Anspannung zu stehen, der ganz nahe am Kontrollverlust schrammte…. Ein unglaubliches Gefühl zwischen Anspannung , Konzentration und Kontrolle.
-Club-Neuzugang Christian Himstedt war grundsätzlich gut gelaunt und ist aber regelmässig auch sein schärfster Kritiker. Wenn er mit sich so gut umgehen würde, wie er es mit jedem anderen Teilnehmer machen würde, hätte er es ein Stück leichter.
In der abschliessenden Siegerehrung konnten die seit einem Jahr geplanten und eigens hergestellten Pokale an die 3 ersten Sieger überreicht werden. Zudem wurden die restlichen 13 Sieger mit einer kleinen Aufmerksamkeit auf den Heimweg geschickt.
Der neue Termin wurde ebenfalls mit auf den Weg gegeben: 03.10.2023!!!
Als Fazit kann auf einen fixen und fairen Tag mit sehr viel Spaß und noch mehr Renn-Spannung geblickt werden.
Der SRC bedankt sich ganz herzlich für die Teilnahme , die Unterstützer und Freundlichkeit.
Viel Spaß bei den nun wieder Herbst-bedingten Turnieren und Projekt-Umsetzungen sowie
danke
Keep Racing
Euer Deichkurier

P.S.: Der Schreiber hat noch nie erlebt, dass er im Nachgang zum Turnier gleichermaßen leuchtende Tanknadeln mit WhattsApp-Bildern dokumentiert erhalten hat, auf denen unabhängig zwei Skodafahrer mit einer Restreichweite von 5 Kilometern an der Tankstelle standen….Nerven muss man haben…zwinker



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