Der Hamburger Eiskeller ist wieder da...


Slot/Scaleracing Forum


Geschrieben von twincam am 23. August 2020 18:03:29:

...wenn auch Corona bedingt etwas eingeschränkt!

Am 14. und 15. August hat im Hamburger Eiskeller das 3. 50er Jahre Rennen auf dem Hansering stattgefunden.

Sicher wundern sich nun einige von euch, dass es keine Ankündigung zu dieser Veranstaltung gegeben hat.

Aufgrund der in Hamburg geltenden Covid-19 Beschränkungen mussten wir nicht nur ein umfangreiches Schutzkonzept ausarbeiten und umsetzen sondern auch entscheiden, wie wir mit der damit einhergehenden, begrenzten Personenzahl umgehen. Wir haben uns daher als Versuchsballon für ein Einladungsrennen entschieden. Vornehmlich um zu schauen ob es überhaupt möglich ist unter Einhaltung der gesetzlichen Regelungen eine annehmbare Veranstaltung durchzuführen. Vorab, das ist sehr viel entspannter gelungen als gedacht!

Zunächst möchten wir uns bei allen Eiskeller Rettern und insbesondere bei

Niemas Racecars
Slotfabrik by Fola Osu
Haithabu Slotracing
el.Dude
No Limits & Ortmann Tyres
BIG7

für die wirklich großartige Unterstützung bedanken!

Schon am Freitag nutzen dann auch mehr als die Hälfte der Starter die Gelegenheit,
ihre wunderschönen Modellrennwagen nach Vorbildern der Jahre 1950 bis 1959 ausgiebig zu testen und auf die Strecke abzustimmen. Wie auch im richtigen Motorsport wurden Fahrwerksfedern getauscht, Getriebeübersetzungen angepasst und Reifen getestet.

Trotz der Betriebsamkeit in der Boxengasse und auf der Strecke kam der persönliche Austausch über neue Modelle, zukünftige Projekte, vergangene Rennen und vieler anderer bedeutender Themen nicht zu kurz. Natürlich immer mit dem gebührenden Abstand und mit Rücksicht auf die anderen Personen.

Auch in diesem Jahr war es wieder sehr beeindruckend mit welch hohen modellbauerischem Niveau die mitgebrachten Slotcars aufgebaut waren. Aufwendig bemalte Fahrerfiguren, hochdetailierte Cockpits, wunderschön lackierte Karosserien usw. usw.

Samstag früh hieß es für das Eiskellerteam zügig die Spuren der Nacht zu beseitigen und das Frühstück herzurichten. Die von unserem lieben „Dinkelmeister“ zubereiteten Brötchen waren dank des gut eingespielten Eiskellerteams im Nu garniert.
Diese Höchstleistungen waren auch nötig, da schon bevor der erste Kaffee die Brühanlage durchlaufen hatte, die ersten Piloten an der Rennstrecke standen. Kaum in der Tür wurde schon gefachsimpelt, trainiert und die finale Abstimmung der Einsatzfahrzeuge bestimmt sowie natürlich die Rennstrategie festgelegt.

Das Rennen wurde dieses Jahr etwas anders gewertet um die Trennung der beiden Klassen, zum einen schwere Karosserien aus Resine oder PUR und zum anderen leichtere Karosserien aus Plastik oder GfK, einfacher zu gestalten. Da in den zwei Läufen von den Fahrern jeweils unterschiedliche Fahrzeuge eingesetzt werden konnten, wurden beide Läufe einzel in den entsprechenden Klassen gewertet. So fanden sich am Ende auch vier Sieger und entsprechend Platzierte.

Insgesamt zählten wir 15 Starter von denen fünf dann pünktlich um 12 Uhr die erste Startergruppe bildeten und das 3. 50er Jahre Rennen eröffneten.

Das Szenario der ersten Runde ist immer wieder atemberaubend!

Die Fahrer am Start, alle sind bis zum zerbersten angespannt. Die Startflagge fällt, die PU-Reifen krallen sich in die Fahrbahnoberfläche und setzen die an sie übertragene Energieexplosion des Motors in Vortrieb um. Einer zuckt zu früh am Regler, zwei weitere folgen und schon stehen die ersten drei Frühstartkandidaten des Tages fest…

Zum ersten mal geht es dann die „Niemas Racecars - BR Chassis Straight“ entlang auf die „Slotfabrik Corner“ zu.
Wer hier den Bremspunkt verfehlt und den Schwung nicht mit durch die Kurve nimmt, verliert schon die ersten Zehntel bevor er in den schnellen „el.Dude run“ einbiegt.

Über die Gegengerade geht es in die technisch schwierige „No Limits Chicane by Ortmann Tyres“, um darauf die kurze Gerade zum „Big7 bend“ zu passieren. Auch hier muss unbedingt der Schwung auf die nächste kurze Gerade mitgenommen werden um den darauf folgenden letzten Streckenabschnitt „Viking Flatout by Haithabu slotracing“ kurz aber präzise anzubremsen.

Die erste Startgruppe bestand aus:

Helmut S. auf Maserati 450S
Björn R. auf Maserati 450S
Matthias P. auf Ferrari 250TR
Jochen A. auf Ferrari 250TR
Frank W. auf Lancia D24

Diesen Lauf konnte sich Matthias P. knapp vor Helmut S. und Jochen A. sichern, gefolgt von Björn R. und Frank W.

In der zweiten Startgruppe gab es eine Premiere! Zwei OSCA MT4 pilotiert von Lars S. und Wolfgang H. hat es unseres Wissens in 1:24 als Modell auf einer Slotpiste noch nicht gegeben.

Weiterhin traten in dieser Startgruppe an:
Leo S. auf Ferrari 250TR
Andreas M. auf Mercedes 300SLR
Jürgen J. auf Austin Healey

Den Gruppensieg konnte sich nach furioser Fahrt Wolfgang H. auf seinem kleinen OSCA sichern, gefolgt von Leo S, Lars S, Jürgen J und Andreas M.

Die dritte Gruppe bestand nur aus Fahrzeugen mit schweren Resine Karosserien.
Jens B. auf Jaguar C Type
Richard H. auf Porsche 550
Frank S. auf Jaguar C Type
Ralf R. auf Ferrari 857S
Dirk G. auf Porsche 718RSK

Auch in dieser Gruppe zeigte sich, wie konkurrenzfähig kleinere Fahrzeuge in diesem Umfeld sind. Der Laufsieg ging durch beherzte Fahrweise an Richard H. auf seinen kleinen Porsche. Auf den folgenden Plätzen fuhren Jens B, Dirk G, Frank S und Ralf R.

Das Gesamtergebnis des ersten Rennens war dann wie folgt:

1. Matthias P. (P1 Klasse L)
2. Wolfgang H. (P2 Klasse L)
3. Helmut S. (P3 Klasse L)
4. Richard H. (P1 Klasse S)!
5. Leo S. (P4 Klasse L)
6. Jochen A. (P5 Klasse L)
7. Jens B. (P2 Klasse S)
8. Lars S. (P6 Klasse L)
9. Björn R. (P7 Klasse L)
10. Dirk G. (P3 Klasse S)
11. Frank S. (P4 Klasse S)
12. Ralf R. (P5 Klasse S)
13. Jürgen J. (P8 Klasse L)
14. Frank W. (P9 Klasse L)
15. Andreas M. (P10 Klasse L)

Nach der kräftezehrenden Hetzjagt des ersten Rennens brauchten die Fahrer natürlich eine ordentliche Stärkung.

Unser Grillmeister Leo hat bei schönstem Wetter den Grill angeschmissen und perfekte Steaks verschiedenster Art inklusive einer veganen Variante gezaubert. Dazu Antipasti plus Nachtisch aus der Profiküche von Jan-Martin und zack, hatten alle zuviel gegessen… Für uns der Beweis, dass es allen geschmeckt hat.

Nach ordentlicher Stärkung aller Beteiligten ging es an den Start zum zweiten Rennen.
Da sich in den ersten Läufen gezeigt hatte, dass die Gruppen untereinander gut harmoniert haben, ließen wir diese Einteilung bestehen. Interessant wurde es sowieso, da einige Fahrer nun auf ein anderes Fahrzeug setzten, was so auch bei dieser Veranstaltung gewünscht ist, bekommt man so noch mehr dieser wundervollen Modelle aus einer der wohl schönsten Epochen des Motorsports zu sehen.

In der ersten Gruppe setzten allerdings fast alle Fahrer auf die aus dem ersten Lauf bewährten Fahrzeuge.

Matthias P. auf Ferrari 250TR
Helmut S. auf Maserati 450S
Björn R. auf Jaguar D Type!
Jochen A. auf Ferrari 250TR
Frank W. auf Lancia D24

Matthias P. ging direkt nach dem Start in Führung und verlangte seinen Ferrari alles ab um sich in kurzer Zeit einen komfortablen Vorsprung auf Helmut S. mit seinem Maserati herauszufahren. Diese Tour de Force hatte allerdings gravierende Folgen. Schon deutlich vor Halbzeit des Laufs ließ der Vortrieb des Ferraris von Matthias P. etwas nach, schien sich dann wieder etwas zu erholen um dann immer weiter abzufallen. Helmut S. sah nun natürlich die Chance wieder Boden gut zu machen, übertrieb es aber ein wenig was in einen Ausrutscher endete, der ihn prompt zurück warf.
Tragischerweise wurde der Leistungsverlust am Ferrari aber immer schlimmer und es gelang Helmut S. dann tatsächlich durch konzentrierte Fahrweise an Matthias P. vorbei zu ziehen und den Vorsprung auszubauen.

Was für ein dramatischer Lauf!

Jochen A. sicherte sich den 3. Platz vor Björn R. und Frank W.

Nun stand in der zweiten Gruppe aber noch ein Anwärter auf den Gesammtsieg am Start. Wolfgang H. setzte wieder auf seinen pfeilschnellen OSCA. Jürgen J. wechselte auf seinen bärenstarken Ferrari 500 TRC und machte damit ebenfalls klar, das er ein gehöriges Wörtchen um den Sieg mitreden wollte.
Lars S. setzte ebenfalls wieder auf seinen wunderschönen OSCA. Leo S. auf seinen Ferrari 250TR und Andreas M. auf dem Mercedes 300SLR.

Schon während der ersten Runden zeigte sich, das Wolfgang H. die Leistung aus dem ersten Rennen nicht wiederholen konnte. Der Wechsel auf andere Reifen stellte sich als Fehler heraus. Zwar konnte er sich anfangs noch leicht absetzen, geriet dann aber immer mehr unter Druck von Jürgen J. auf seinem Ferrari. Nach spektakulär langem Tür an Tür Kampf musste sich Wolfgang H. geschlagen geben und sich hinter Jürgen J. mit dem 2. Platz zufrieden geben.
Leo S. schob sich kurz vor Schluss noch an Lars S. vorbei, der aber dank souveräner Fahrweise Andreas M. hinter sich lassen konnte.

Die Zitterpartie war aber für die Erstplatzierten aus den beiden Gruppen noch nicht vorbei.
In der dritten Gruppe setzten alle Piloten auf ein anderes Fahrzeug! Alle von ihnen mit guten Streckenkentnissen ausgestattet, war hier ein sehr hohes Potential ganz nach vorne zu fahren.

Richard H., Ralf R., Dirk G. und Frank S. setzten alle ihre Ferrari 250TR ein. Jens B. wechselte auf seinen Maserati 450S.

Es begann ein sehr spannender letzter Lauf der sich zur Hetzjagd entwickelte. Die vier Ferrari Piloten hatten mit dem Maserati einen schweren Gegner und die Kämpfe untereinander, hart aber fair, kosteten den Protagonisten dann doch zu viel um sich ganz vorne zu platzieren.
Jens B. stellte seinen Maserati tatsächlich vor den vier Ferrari auf den ersten Platz in dieser Gruppe. Gefolgt von Frank S., Ralf R., Dirk G. und Richard H.

Das Ergebnis des zweiten Rennens:

1. Helmut S
2. Matthias P.
3. Jürgen J.
4. Jens B (Gleichzeitig 1. und einziger in Klasse S)
5. (4.) Wolfgang H.
6. (5.) Frank S.
7. (6.) Jochen A.
8. (7.) Ralf R.
9. (8.) Leo S.
10. (9.) Dirk G.
11. (10.) Lars D.
12. (11.) Richard H.
13. (12.) Björn R.
14. (13.) Andreas M.
15. (14.) Frank W.

Damit aber nicht genug, galt es nun noch den Gesamtsieger zu ermitteln, der den von Ronald E. gestifteten Wanderpokal mit nach Hause nehmen darf.

Tatsächlich hat es Helmut S. wieder geschafft den Gesamtsieg bei der dritten Auflage des 50er Jahre Rennens zu erringen.

Herzlichen Glückwunsch an alle Sieger und Platzierten!

Hier das Gesamtergebnis nach Runden:

1. Helmut S
2. Matthias P.
3. Wolfgang H.
4. Jens B.
5. Jochen A.
6. Leo S.
7. Jürgen J.
8. Lars L.
9. Richard H.
10. Frank S.
11. Dirk G.
12. Ralf R.
13. Björn R.
14. Andreas M.
15. Frank W.

Es war trotz der Einschränkungen eine wirklich sehr schöne Veranstaltung und wir möchten uns hier ganz besonders bei all unseren Gästen bedanken, die sich ausnahmslos an die Vorgaben gehalten haben.

Zu guter Letzt noch eine Ankündigung zum 4. 50er Jahre Rennen im nächsten Jahr.

Wir werden zu den Sportwagen noch einen weiteren Lauf mit Formelrennwagen aus den 50ern fahren. Das Reglement wird sich stark am bekannten Pre59 Regelwerk orientieren, welches in der Rennserie zum Bergischen Löwen Anwendung findet.

Wir halten Euch dazu natürlich rechtzeitig auf dem laufenden.

Ganz zum Schluß noch eine kleine Auswahl Fotos. Viel Spass!
Unser Dank geht an die Fotografen Björn R. Daniel B, & Frank W.!

Das Eiskellerteam


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