1000 Miles Road Racing Powered by Historic Challenge


Slot/Scaleracing Forum


Geschrieben von Nick Speedman am 07. Januar 2020 06:50:27:

1000 Miles Road Racing Powered by Historic Challenge
Rennbericht vom Teamrennen am 04. Januar 2020 auf dem SlotTrack Niederberg in Heiligenhaus

…letzten Oktober, als die Termine für die Slotracing Saison 2020 überlegt und danach auch festgelegt wurden, kam die Idee, direkt das neue Jahr mit einem Teamrennen zu beginnen. Danach folgte ein tiefer Blick in die beiden Vitrinen von Micha K. und es war klar, wir nehmen die geschlossenen GT,s der Baujahre 1960 – 1965. Jeder der ein wenig die Historic Challenge über die Jahre beobachtet hatte, wusste dass es Longrun Wettbewerbe gab, die mit diesen Fahrzeugen gefahren wurden. Zuletzt die 10h von Berlin, an denen auch eine Reihe Racer, die jetzt die 1000 Miles mitgefahren sind, teilgenommen hatten. Das Reglement war schnell präzisiert und die Fahrzeugliste entsprechend aufbereitet. Anschließend wurde die Meldeliste gepflegt und die anfänglich 12 Startplätze waren flott vergeben.

…es sollten jeweils 2er oder 3er Teams gebildet werden, die dann in der Summe ein ausgeglichenes Starterfeld ergeben. Für die meisten Teams ist der SlotTrack Niederberg kein Neuland, sodass eine zügige Rennveranstaltung möglich ist. Genügend Platz ist vorhanden, die STNler sind erfahrende Jungs, das größte Hindernis für die Racer aus dem Westen, die Concourwertung wird nicht angewendet.

Genügend gute Bodies sind verfügbar und somit konnten die ersten Fahrzeuge bald ihre Runden drehen. Die meisten arbeiteten direkt parallel an bis zu drei Projekten. Der Ehrgeiz stieg dann langsam an und bereits recht gute Fahrzeuge mussten noch weiterhin verbessert werden. Also schlug die Stunde des individuellen Fahrwerksbau etc. und die Zeit lief weiterhin und manchen auch davon. Also wurde am 27.12. nach dem Weihnachtsrennen in Duisburg – Mündelheim ein anschließender Trainingsabend in Heiligenhaus ausgelobt. Nicht alle waren danach zufrieden und man musste sich ein wenig sammeln, um bis zum 03.01. fertig zu sein.

weitere Infos zum Rennen auf der Website des „slottrack-niederberg.de“;
„rennserien-west.de“ – in der Wild West Weekly # 696 vom 06.01.2020;
und im „freeslotter.de“ unter rennszene / sonstiges / regional

Hier der Rennbericht von Frank B. …!!

Hallo ihr Lieben,
schnell ein paar Zeilen zu dem ersten 1000 Miles Race in Heiligenhaus auf dem STN.
Teamrennen. 3h Fahrzeit. 12 Teams (es wurden 13), GT Fahrzeuge der ´60er Jahre. Das waren die Parameter unter denen wir das Rennen ausrichten wollten. Es gab in der Planungsphase noch die ein oder andere Änderung im Ablaufplan, aber die Veranstaltung lief ohne größere Probleme ab. Der entstandene Zeitverzug war aus unserer Perspektive erklär- und verkraftbar.

Zum Rennen :

… das Rennen war aufgeteilt in jeweils 3 x 6 x 10 Minuten Turns, die nach anschließendem Regrouping für die Teams die nächste Rennstunde bedeutete. Die Fahrzeuge sollten ohne Wartungspausen die 3 Stunden reine Fahrzeit durchhalten.
Da alle angetretenen Racer sehr erfahren sind, kam es zu keinerlei Ausfällen, außer bei
der Quali, und da sprechen wir hier nicht drüber.

P13:
Los Panamericanos (Achim und Thomas),

Quali 12,848sec, Gesamt 776,27R, Ferrari Breadvan,
im Rennen stetige Steigerung über die gesamte Renndauer, hatten im Vorfeld Pech mit einer nicht trocknen wollenden GTO Karo, dadurch im Vorfeld schon unter Druck geraten. Liefen mit einem wunderschönen Breadvan auf der die Mär von Schönheit und Biest bewahrheitete. Dieses Auto war nur mit größter Vorsicht zu bewegen da es jeden kleinen Fahrfehler unbarmherzig strafte. Das Team nahm es mit stoischer Gelassenheit und Ruhe und zwang ihm Runde um Runde ab, insgesamt waren es 776,27R. Ein Sieg des Menschen über das Material.

P12:
GT-R50+ (Fred und Bernd),

Quali 11,714sec, Gesamt 882,65R, Shelby Cobra Coupe,
Gunze Plastik Bausatz auf Schöler, die einzige Plaste Karo im Starterfeld. Schnellstes Schöler Chassis an dem Tag. Es gelang in der Vorbereitung auf das Rennen das Auto um ca. 1,5sec schneller zu machen. Dadurch konnten sie so manches mal ordentlich mitmischen und dagegenhalten. Beide Haudegen sind ja sonst mit deutlich schnellerem Gerät unterwegs. Letztendlich mussten aber auch sie sich den physikalischen Gesetzen ergeben und konnten trotz stabiler Leistung das Coupe nicht weiter nach vorne fahren. Ein Sieg über die Plaste.

P11:
PBK Prospeed (Bernhard, Rainer, FrankG.)

Quali 12,614sec, 884,51R, Iso 3c,
Kurzfristige Entscheidung auf einen bestehenden Iso zu setzen der aber für eine andere Serie aufgebaut war verhinderte Langeweile für das Team, insbesondere für Rainer. Da musste vor Start ordentlich geschraubt werden. Manche Beobachter sagten, dass im Vorfeld mehr geschraubt als gefahren wurde. Das Gerücht, der Wagen hätte in der Quali noch eine Selbstzerstörungsfunktion an Bord gehabt die vergessen wurde zu deaktivieren stimmten wohl nicht. Es sah nur so aus. Ein Sieg über die Technik.

P10:
Scuderia Asciburgium (Daniel und Thorsten)

Quali 10,863sec, Gesamt 889,56R, Mercedes 300SL,
sehr schnelles Auto, Quali P3!!!, ich habe lange überlegt wie die deutsche Übersetzung des Teamnamen lautet, habe in einem mittelalterlichen Lexikon was Gefunden: Scuderia Asci.... ein Geheimbund bärtiger Edelmänner welche sich gegen die Spurgebundenheit in Bahnen aus nachwachsenden Rohstoffen verschworen haben. Es lag also wohl nicht am Auto oder den Fahrern. Ein Sieg über den Slot.

P9:
RFR (Ralph, Frieder, Ralf)

Quali 11,360sec, Gesamt 894,70R, Iso 3c,
man entschied sich mutig (manche sagen todesverachtend) für einen Iso 3c aus der wutzwergschen Fertigung, Oldstar Team mit allen Wassern gewaschen, TA mit 10gr!!! Untergewicht, in Quali versucht, als klar war dass das Auto die 11sec Marke nicht schafft, die Karo einige Meter vor der Zeitnahme stehen zu lassen und nur einen Reifen durchs Ziel zu werfen, leider die Lichtschranke verfehlt. Das Auto hat nicht nur bis zum Ende durchgehalten, es ist sogar kontinuierlich schneller geworden. Ein Sieg der Erfahrung.

P8:
Kupferberg Racing (Frank F. Levi, Lars)

Quali 11,468sec, Gesamt 910,05R, schöner weißer Iso 3c,
durchschnittliche Quali, unterdurchschnittlicher erster Lauf, dann massive Verbesserung, Aufholjagd.... dann um ca 60cm geschlagen. Was für ein spannendes Finish. Großartige Mannschaftsleistung. Ein Sieg des Teamgeistes.


P7:
CarreraSpeed (Jürgen, Frank M., Kauli)

Quali 11,473sec, Gesamt 910,16R, wunderschöner Iso 3c Le Mans,
während des Freitagstraining verzweifelte Gesichter, das Auto wollte nicht. Schrauben, Schrauben, hin und her. Dann fiel der Groschen. Stabile Leistung über die gesamte Renndistanz und die Ruhe behalten als die Kupferberg Jungs im zweiten und dritten Lauf heranstürmten. Ein Sieg der Konstanz.

P6:
2/3 HC Helden (Thomas und Christoph)

Quali 11,684sec. Gesamt 922,99R, AC Cobra Coupe,
einfach ein wunderschönes und top gebautes Auto. Mutig ohne Training angetreten, 20 Punkte für den Concours waren ihnen sicher, leider gab es den nicht. Im Rennen immer schneller geworden und so still und heimlich auf P6 gefahren. Hut ab für das Team mit der geringsten Bahnkenntnis. Ein Sieg des Mutes.

P5:
Westschleife (Robert und David)

Quali 11,185sec. Gesamt 932,53R, Ferrari 250 LM,
Gott sei Dank gabs keinen Concours, Auto erst kurz vor Rennen fertiggestellt. Vater und Sohn zügig unterwegs, im letzten Lauf schien der Knoten geplatzt, Rundengleich mit dem P2 Auto... Hammer! Ein Sieg der Familie.

P4:
Ecurie Ricci: (Michael Kn. und Richard)

Quali 11,086sec, Gesamt 934,84R, Iso 3c
mit schönen Details, schnellster Lauf am Anfang, dann langsamer dann wieder schneller, das hat Top 3 Platzierung gekostet. Es blieb aber über die gesamte Fahrzeit spannend da Potential in Auto und Fahrern vorhanden war. ein unverschuldeter Abschuss (Sorry dafür) kam dazu...... der von hinten nahenden Westschleife getrotzt, eine Runde nach vorn nur... Ein Sieg der Routine.

P3:
Rheinfire (Ingo und Dirk)

Quali 11,233sec Gesamt 936,07R, Ferrari 250,
schön und schnell, nach Quali nur P6 dann aber kontinuierlich schneller geworden, cool geblieben und meist schneller gefahren als die Polizei erlaubt. Das Tragen eines Handschuhs zeigt scheinbar auch Wirkung. Die Bahnkenntnisse beider Recken und der Zweckfrieden zwischen Köln und Düsseldorf haben sich ausgezahlt. Ein Sieg der Kooperation.

P2:
Scalediggerz (Andreas und Frank B.)

Quali 10,857sec Gesamt 951,63R, Iso 3c,
das einzige Auto das kontinuierlich langsamer wurde. Wäre es nicht von solch begnadeten Händen wie denen der beiden (Andreas ohne Bahnkenntnis) gelenkt worden, man hätte sich Sorgen machen müssen. Der Speed des Wagens vom illegalen Training am Donnerstag ist nicht mehr erreicht worden. Die Ursachenforschung steht noch aus. Andreas, es war mir eine Freude und Ehre! Ein Sieg des Regelns.

P1:
STN (Volker und Michael Ka.)

Quali 10,572sec Gesamt 957,80 mit Reifenwechsel. Corvette c2 (Build by Jörg) Was soll man sagen. Volker kurzfristig eingesprungen für den erkrankten Jörg. Das Auto vorher nie gefahren. Da hat ein Talentscout gute Arbeit geleistet indem er diesem vielversprechenden Nachwuchsfahrer für das Rennen rekrutiert (und abgetreten) hat. Volker hat den Parforceritt Michaels mitgetragen. Gratulation und Anerkennung! Michael nebenbei noch Rennleiter, Essensbeschaffer, Kioskbetreiber, Telefonzentrale und Conférencier. Ein Sieg des Könnens.

Das Rennen hat gezeigt, dass die Autos die Fahrzeit von drei Stunden gut gehen können. Die Strafregelung hat sich unserer Einschätzung bewährt, es war eine entspannte Atmosphäre, für Stress sorgte nur der PC kurzzeitig. Wir werden die Veranstaltung im nächsten Jahr wieder angehen und freuen uns über euer Interesse.

hier das Endergebnis der 1000 Miles 2020

Pos. Team Lauf 1 Lauf 2 Lauf 3 Gesamt
P1 STN 319,87 320,15 317,78 957,80
P2 Scalediggerz 319,13 317,70 314,80 951,63
P3 Rheinfire 310,00 312,90 313,17 936,07
P4 Ecuri Ricci 312,33 310,77 311,74 934,84
P5 Westschleife 308,49 309,58 314,46 932,53
P6 2/3 HC Helden 305,16 308,15 309,68 922,99
P7 Carreraspeed 301,51 303,97 304,68 910,16
P8 Kupferberg R 295,54 305,47 309,04 910,05
P9 RFR 296,86 297,03 300,82 894,71
P10 Sc Asciburgium 293,19 296,17 300,20 889,56
P11 PBK Prospeed 294,74 294,64 295,13 884,51
P12 GT-R 50+ 292,74 295,82 294,09 882,65
P13 Panamericanos 256,42 258,20 261,65 776,27



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