Von VR-Brillen, sportlichen Gesten und Dank-Videos
Jedes Jahr ist es für die Veranstalter spannend, wieviel Racer sich am Tag der Einheit letztendlich am MDF der Ostfriesen einfinden.
Dabei sind die Regeln denkbar einfach. – 12 x 8 Minuten Fahrzeit; verteilt auf zwei Durchgänge. –Und das ganze mit ScaleAuto-Boliden, die dem DGTSM-Reglement „der Nordmänner“ entspricht.
-Was das für die Männer aus dem Westen bedeutet hatte? Ein wenig Anpassung über Übersetzung, korrekte Reifengröße und auch Spurbreite. „Mehr nicht.“ Für die WEC - Starter ist es selbstverständlich (oder etwa nicht ), dass man vorne mit 80 mm und hinten max. 83 mm antritt, die Reifengröße mindestens 25,5 mm erfordert und die Übersetzung mit festen 12 zu 44 in den Race-Rules steht… Abgesehen von 65 g. Mindest-Karo- und 205g Gesamtgewicht.
Da das Orga-Team quasi über Nacht in die Fußstapfen von Olli (Austritt), Burkhard (gebrochene Schulter) und „Metalartist“ Holger wdB (Last Minute Urlaub) zu treten hatte, bemühten sich JoJa, Holger HP und Michael Sander um das Schaffen akzeptabler Rahmenbedingungen. Die Bahn ist in diesem Jahr schon länger in deutlich besserer Performance im Vergleich zum Vorjahr. Somit waren „NUR“ Putz- und Ausschmückungsarbeiten erforderlich.
Denn mit 20 Startplätzen waren trotz An- und Abmeldungen bis zum Vortag 18 Plätze belegt. Erst als Tim Haupt am Mittwoch abend mit Frau und Hund erschien, wurde lediglich noch ein Fehl mitgeteilt. Doch 17 Starter entspricht exakt der Starterzahl des Vorjahres und bedeutet für den 6-spurigen Ostfrieslandring 3 Startgruppen. –Für den ersten Durchgang.
Doch der Reihe nach.
Der SLS-Beschwörer Michael Sander hat zusammen mit Joachim im freien Training angedeutet, dass an den beiden kein Vorbeikommen sein wird. Und angekündigt waren wohlgemerkt Top-Starter aus dem Westen, wie auch der Mitte und den Stammgästen Vadder und Sohn Brand, Dirk Woicke (samt Ardorf-Erst-Starter Alex)sowie Tim Türner. Mittwoch stand dann tatsächlich eine 9,2 auf gelber Spur und ne seriöse 9,1 auf weisser Spur.
Doch für Aufsehen sorgten an dem Abend vor allem Tim Haupt und Ulrich Engelhardt („Tach, ich bin der Ulli mit Damentoilette…“). Tim brachte in seinem Fuhrpark einen Kamerawagen und Ulrich eine Flasche Begrüßungsschluck mit. Der Kamerawagen war ein umgebauter Porsche, auf dessen Leitkiel eine Minikamera installiert war. –Wetten, dass es in der knapp 15 –jährigen Clubgeschichte bisher keinen gab, der aus Fahrersicht den Ostfrieslandring befahren hat?! Denn dank ausgeklügelter Funktechnik und VR-Brille konnte man tatsächlich aus nahezu Fahrerperspektive via VR-Brille einen umwerfenden Fahreindruck bekommen. Trotz Bahnkenntnis fiel es den Testfahrern sichtbar schwer via Brille eine fixe Runde zusammen zu bekommen. –Ein genialer Moment!! Danke dafür Tim!!!
-Prost und ein Danke an Ulli!!
Nachdem am Donnerstag die Wagenabnahme überwiegend Regel-konforme Kaheffzetten zeigte – mal abgesehen von verwendeten Carbonachsen, fehlenden Felgeneinsäten oder zu kleiner Vorderräder- hatte der Veranstalter sich um bestmögliche Einhaltung des Zeitplanes bemüht. Insofern vergingen zwischen offizieller Begrüßung durch Holger und Joachim knapp eine Stunde bis zum Rennstart in der Mittagszeit.
Um den weniger trainierten Ardorf-Startern eine vernünftige Quali-Zeit zu ermöglichen, entschloss man sich für einen Minuten-Lauf.
Quali-Ergebnis:
1. Michael Sander – BMW Z 4: 9,098 Sek.
2. Joachim Janssen – BMW Z 4: 9,112 Sek.
3. Dirk Woicke – Dodge Viper: 9,210 Sek.
4. Holger HP – Mercedes SLS: 9,242 Sek.
5. Merten Brand – Dodge Viper: 9,248 Sek.
6. Tim Türner – Porsche 997: 9,248 Sek.
7. Hartmut Spormann – Porsche 997: 9,259 Sek.
8. Olli Sommer – Dodge Viper: 9,343 Sek.
9. Andreas Brand – BMW Z 4: 9,411 Sek.
10. Carsten Liesner – BMW Z 4: 9,434 Sek.
11. Alexander Otten – Dodge Viper: 9,540 Sek.
12. Michael Stock – Porsche 997: 9,541 Sek.
13. Klaus Göbel – Dodge Viper: 9,812 Sek.
14. Helmut Scharner – Porsche 997: 10,039 Sek.
15. Ulrich Engelhardt – Porsche 991: 10,144 Sek.
16. Ralf Gisske – Porsche 997: 10,466 Sek.
17. Tim Haupt –Porsche 997: 11,134 Sek.
Im ersten Durchgang fuhren die Gruppen Westen, Gäste und Heimascaris (oder so ähnlich). Es wurde beherzt gefahren und gekämpft. –Gerne auch nur mit zwei Rädern. Mit den üblichen Reibereien, die sich „Rennen fahren“ nennen, erreichten dieses Mal alle Autos das Ziel. –Allerdings ereilte ausgerechnet den Technik-Spezialisten Tim Haupt eine Übelkeit, die ihn zur Aufgabe zwang. –Zum Glück meldete er am späten Abend Entwarung via Whatsapp.
Der zweite Durchgang wurde daher auf zwei Gruppen umgestellt und sorgte vom Ergebnis für relativ wenig Überraschung, aber sehenswerte Duelle über alle Platzierungen.
Mit einem vorhersehbaren Ergebnis entschlossen sich Joachim, Michael und Holger dazu, den Heimascaris-Bonus gerne auszuklammern und die unterschiedlich weit angereisten Slotfreunde entsprechend zu würdigen. Gerne gratulierte man Merten zum Sieg, sowie Tim Türner und Carsten –Gulfman- Liesner zu den weiteren Podestplätzen. Carsten gelang dabei der Clou, eine der Rennüberschrift entsprechenden Rundenzahl zu erzielen. –Zweimal nachgerechnet ergaben Durchgang 1 und 2 für ihn sage und schreibe 600 Runden!
Gratulation an Sieger und Platzierte und ein riesiges Dankeschön an alle für diesen genialen Tag – vor allem auch an Monika und Carina für die großartige Unterstützung! Ihr seid ein großartiges Team!!!
Kurz notiert:
-9,6 - ist die Orientierungszeit, die Holger bei den begrüßenden Worten als rechnerische Größe zum Erreichen der 600 Runden mitteilte.
- Diesmal haben 6 Fahrer die 600 Runden mindestens erreicht.
-Stimmung und Spaß sorgten dafür, dass noch am Abend ein Dankvideo des Events auftauchte.
-Dieses sowie die Ergebnisse (nicht nur von diesem Jahr) sind dank Burkhard auf dem Seiten des SRC zu finden.
Bis bald und
Keep racing
Euer Deichkurier |