Rennbericht zum 6h GT-Race in Ardorf


Slot/Scaleracing Forum


Geschrieben von Deichkurier am 10. September 2019 21:23:37:

Festivalstimmung am Ostfrieslandring beim 6 h GT Race


Nach dem Rennen ist vor dem Rennen. –Sagte man sich auch im letzten Jahr nach einem 2018er GT-Rennen, das gemischte Gefühle hinterlassen hatte. Gerade für die nicht größer werdende SRC-Truppe war die Bahnvorbereitung das „A und O“ in diesem Jahr. Ausser feucht abwischen und Grip drauf fahren hatte man sich etwas ausgedacht. Gut sichtbar und in unmittelbarer Bahnnähe war ein Service-Punkt eingerichtet worden. Darin enthalten waren die beiden Servicemittel für die Poolmotoren und die Reifen.
-Mit dem Ergebnis, dass ein wirklich zuverlässiges Grip-Niveau gemeinsam aufgebracht, bessergesagt, aufgefahren werden konnte, mit dem man tatsächlich bereits im Laufe des Freitages wirklich deutlich zufrieden war.
Der Freitag war ohnehin entspannt, routiniert und auch lustig gelaufen. Ein Stephan kam mit seinen Laatzener Jungs mindestens eine Stunde vor seinem Rennwagen, dass in der finalen Vorbereitungsphase durch HKR-Teamchef bis auf die letzte Minute entstand. Berücksichtigt man, dass noch am Vormittag die sogenannte Hochzeit des Fahrzeuges vollzogen wurde, war nicht nur Stephan gespannt, welch Performance der „Last Minute“- AMG GT aufbieten sollte. Stephan als Teamkollege zeigte sich nach verständlicher Ungeduld sichtlich erleichtert, dass der HKR AMG GT dann gleich zu Beginn mit 8,6er und 8,5er Zeiten für Aufsehen sorgte…
Schlussendlich wurde eine 8,1 von Sascha am Abend auf dem Monitor gesichtet. Bemerkenswert dabei war, welch legalen Mittel seitens der Fahrer eingenommen wurden, die Zehntel-weise für Zeiten-Verbesserung sorgte…-meistens jedenfalls. smile
Beruhigt hiess es: „Naacht“.

Die SRC-Mannen schlossen frühzeitig auf und vergewisserten sich, dass die Bahn über Nacht ihre tolle Performance nicht verloren hatte. Bis 10.30 Uhr war nun auch nicht mehr viel Zeit. Insbesondere für Tim Turner als Honorarfahrer beim Phoenix-Team eine Herausforderung, zumal er sich in all seinen Slotjahren auf ScaleAuto-Boliden konzentriert und kein „Swing-Slotter“ ist… smile Routine, Ardorfer Bahnkenntnis und Vertrauen in eine gut laufende und vorbereitete Brandsche C7.R sorgten auf Anhieb für gute Zeiten.
Bei den Osfriesen ergaben letzte Abstimmungsfahrten mit dem italienischen Feinblech eine beeindruckende 8,3er Zeit auf gelber Spur.
Technik-Chef Jens rief pünktlich zur Wagenabnahme, die mängelfrei und damit zügig absolviert werden konnte.
Im Übergang zur Quali sah der Tagesfahrplan den Best-of-Show-Teil vor. Im Gegensatz zum Einzelrennen der DTSW-Saison hatte man zu dritt nun die Aufgabe seine Stimmen zu verteilen. Joachim wies anhand gemachter Erfahrungen darauf hin, dass der Erbauer des Fahrzeuges sich selber natürlich nicht die Stimme gibt. Wieder waren 6 wunderschöne Fahrzeuge zu bewundern, von denen am Ende der Osfriesen-Ferrari 458 vom Joachim mit 2 Punkten Vorsprung vor der Brandschen Vette den Titel einheimste. Das Auto ist drei Jahre alt und sah trotz vieler Rennen wie ein Neuwagen aus…

Die Quali ergab nun für alle Zeiten, die bis zu 6 Zehnteln unter denen des Vorjahres lagen. Ein Beweis für den begeisternden Bahnzustand. War blau im letzten Jahr noch die Spur des Tages, so war es in diesem Jahr die gelbe Spur. Sonst ist sie ja durchaus –nicht nur in Ardorf- eher unbeliebt. Aber an diesem Wochenende war es anders. Sie wußte tatsächlich alle durch ihren guten Zustand zu begeistern… Ungeachtet dessen wurde als Quali-Spur diesmal die weiße 4 ausgewählt.

Tempel-Racer (Corvette C6): 8,154 Sek.
Ostfriesland (Ferrari 458): 8,301 Sek.
HKR (AMG GT): 8,409 Sek.
Tempel-Lords (Corvette C6): 8,456 Sek.
Phoenix (Corvette C7): 8,529 Sek.
God Old Boys (Porsche 991): 8,710 Sek.

Auch wenn zunächst nach Ausschreibung überraschend wenige Teams sich sofort anmeldeten, war schlussendlich die nahezu optimale Starterzahl – bezogen auf die Spuranzahl – erreicht. Insofern zeigten sich die Teams mit unterschiedlichsten Herausforderungen konfrontiert:

Tempel Racer
Willy, Sascha und Dirk haben bewiesen, dass man mit eigens angefertigter Chassis-Technik und frühzeitiger Projektvorbereitung einfach die größten Siegchancen hat. Wenn man dann noch auf gleich hohem und auch geselligen Niveau unterwegs ist, kann selbst ein unerwarteter Kabelbruch zwar zum kurzfristigen Führungsverlust, aber dennoch Gesamtsieg reichen. Spannende Duelle mit den Osfriesen waren das Salz in der Suppe. –Am Ende, sprich nach 360 Netto-Fahrminuten führte man dann mit knapp 10 Runden Vorsrung.


Ostfriesland
Die fuhren in diesem Jahr den zweiten Platz mit neuer Besetzung nach Hause. Rookie, Praktikant und Honorarschreiberling Holger HP hatte sich berufen gefühlt, dem Team etwas Gutes spendieren zu wollen. Seiner Unerfahrenheit ist es zu verdanken, dass ein bestelltes (wenngleich sehr schönes Auto) eben nicht binnen 2 Monaten lieferbar ist. Daher ist es Joachims Routine und Fuhrpark zu verdanken, dass binnen 4 Tagen vor dem Rennwochenende italienisches Feinblech in Form eines 458 Ferrari perfekt vorbereitet werden konnte. Das Auto wußte selbst mit einem Fahrzeugalter von 3 Jahren die anwesenden Racer so zu begeistern, dass es glatt BOS-Gewinner in diesem Jahr geworden ist. Zudem kann sich Joachim seit 15 Jahren auf seinen grandios fahrenden Teamkollegen Jens verlassen. Was er auf blauer und gelber Spur am Stück hinzauberte, verdient Hochachtung.

Tempel Lords
Kein Wochenende für die sympatischen Jungs Fränki, Tommes und Nils, an dem gleich zu Beginn auf ostfriesischem Boden für deren Auto ein Abflug vorprogrammiert scheint. Fränki trug es mit Fassung, dass sein Trainings-McLren bereits in der 2. Runde am Leuchtturm durch Kontakt mit SRCL-Kollege Willy das Fliegen anfing und unsanft den Teppich berührte…-ohne Blessuren! Mit ihrer wunderschönen Corvette der 6. Auflage waren sie schließlich im Rennen gefühlt sehr häufig beschäftigt. Schleifer, Reifen, Geräusche. Sie behielten die Nerven und eroberten in diesem Jahr den dritten Platz. Während der Nacht freute man sich mit dem Team, als Schubi endlich sogar eine 8,3 auf schwarzer Spur hinzauberte. Allerdings litt man auch mit, als Tommes auf blau mit 9,2 unerklärlich kämpfte.

Phoenix Racing
Schaffte gegenüber dem Vorjahr einen Platzierungssprung von 2 Positionen. Mit einem auch in diesem Jahr wieder frisch aufgebauten Auto aus Bowling Green. Bei Familie Brand hat man das Gefühl: Hauptsache 8 Zylinder…
Und erneut mit eigens konstruiertem Fahrwerk, mit dem stabile und schnelle Zeiten von Merten, Andreas und Tim gefahren werden konnten. Allerdings sorgten Terminverpflichtungen von Junior Brand für einen erhöhten Konditionsaufwand für Papa Brand und Tim. –Die sich dadurch einmal mehr, als ihnen lieb war, ausspurten. Dennoch zeigten sie sich mit den erreichten Runden und dem Fahrzeugzustand nach Rennende mehr als zufrieden.

HKR
Die Initialen hat das Team der Tochter des Teamchefs zu verdanken. Schon in früheren Jahren überraschte Michael Sander immer wieder mit unterschiedlichsten Helly Kitty Kreationen. Zwar ist seine Tochter mittlerweile selber schon vom Thema abgekommen; unter anderem daran zu sehen, dass Papa das vorbereitete Hello Kitty Desgin (ja, es gibt es tatsächlich als Decalbogen) auf den AMG nicht mehr aufbringen durfte. Er zeigte sich als wahres Organisationsgenie, während Teamkollege Stephan sein ganzes Können bewies. Als Tankwagenfahrer ist er es mittlerweile schon fast gewohnt, Reifen unterwegs zu schleifen. Das von Station zu Station nun auch Lampen, Spoiler und Diffusor angebracht wurden, war allerdings neu. Stephans Geduld wurde doch arg strapaziert. Die gewünschten Trainingsrunden kamen nicht ganz zustande. Berücksichtigt man die Umstände, unter denen das Auto entstand, ist es eine beachtliche Team-Leistung an diesem Wochenende gewesen.

Good Old Boys
Mit Teamchef Burkhard, Guido und Dirk waren 3 Vollblut-Slotter am Drücker, um ihren wunderschönen 991 er GT3 über das Geläuf zu jagen. Neben guter Performance überraschten sie an diesem Wochenende vor allem mit Nacht-Qualitäten. In Sachen Lichttechnik war „Herr Porsche“ ungnädig mit den Jungs. Als Dauerbaustelle erwies sich von Anfang an das Licht. Konnte man tagsüber noch gut damit leben, wenn es zu flackern begann, erwies es sich in der Nacht nicht nur für das Team selbst zur Herausforderung Auch für die Mitfahrenden war es im Nachtturn eine Besonderheit, wenn der dunkle Bolide regelmässig als Schatten an unterschiedlichsten Stellen wahrzunehmen war. Aber nicht nur, dass alle drei ein verdammt gutes Auge bewiesen und schnelle Zeiten fuhren; Guido zeigte als Einsetzer überragendes Reaktionsvermögen, als er einen ausspurenden und über die Bande gehenden, ostfriesischen Ferrari vor der Bodenberührung rettete....


Ergebnis-Übersicht:
Tag:
Tempel Racer: 1255,40
Ostfriesland: 1248,45
Tempel Lords: 1210,70
Phoenix Racing: 1199,93
HKR: 1173,92
Good Old Boys: 1148,99

Nacht:
Tempel Racer: 2491,40
Ostfriesland: 2481,45
Tempel Lords: 2403,70
Phoenix Racing:2377,93
HKR: 2329,92
Good Old Boys: 2255,99

Streckensplitter
-„Sowas habe ich in 12 Jahren noch nicht erlebt“ sagte Strotti, als er ein eigens für dieses Wochenende und weitere Veranstaltungen gestaltetes SRC-Einlassband „überreicht“ bekam.
-Für Joachim war es in der 7. Auflage der denkwürdigste Start. Rennleiter Holger HP drückte stolz auf den Startbutton der Bepfe Zeitmessanlage zu Beginn des Rennens mit 4 Minuten vor dem Zeitplan. Allerdings übersah er dabei ausgerechnet den eigenen Teamkollegen auf der roten Spur. Er zeigte sich schockiert, als just in dem Moment Joachim unter Gejohle der Anwesenden von der Toilette sprintete. Somit ist der „Ardorfer Start“ geboren…
-Ein wenig mysteriös ist es, dass noch im letzten Jahr im Nachtturn mehr Runden geschafft wurden , als am Tag. –Während in diesem Jahr die Tag-Rundenzahl in der Nacht nicht erreicht wurden.
-Die Grundstimmung und wirklich ausgelassene Stimmung war den guten Bahnverhältnissen zuzuschreiben.
-„www“ in Ostfriesland wurde an diesem Wochenende neu definiert: Willy fuhr wie wahnsinnig auf weisser Spur im Rennen ein „Dauerfeuer“ von 8,2er und 8,3er Zeiten zu Beginn.
-Die immer wieder auftauchende Corvette scheint DAS GT3 Auto zu sein, was es zu schlagen galt und gilt?! Ob daher auch dann im nächsten Jahr schon die 8. Ausführung zu sehen sein wird?
-Die Begeisterung nach diesem harmonischen und flinken Wochenende sollte ausreichen, eine 8.Auflage am 5.9.2020 planen zu können. Meldet Euch gerne frühzeitig bei Joachim auf den Euch bekannten Wegen, um das unbedingte Interesse an einer Wiederholung mitzuteilen.

Am Ende bedankt sich der SRC ganz herzlich für die Teilnahme, den fairen Wettbewerb und die tollen Unterstützungsleistungen. Das Wochenende verdient ganz klar das Prädikat: "GERNE WIEDER"!!!

dankedankedankedankedankedanke

Keep Racing
Euer Deichkurier



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