Bericht zum 2. Youngtimer-Teamrennen in Hude am 25.05.2019


Slot/Scaleracing Forum


Geschrieben von Deichkurier am 04. Juni 2019 15:56:15:

Von Grillduft und Männerluft

Am letzten Mai-Wochenende trafen sich 20 begeisterte Slotfans aus dem Norden, Nordwesten und Westen, die sonst auch in diversen anderen Rennserien (egal, ob PU- oder Moosgummifraktion) zu finden sind.
Dirk und seine Mannen, die im Huder Boxenstop beheimatet sind, luden zum 2. Youngtimer-Event ein. Die vorhandenen 6 Spuren mußten an diesem Wochenende allerdings nicht alle genutzt werden. Insgesamt 10 Teams hatten gemeldet und boten so dem Organisator die Möglichkeit zur Bildung von zwei Startgruppen.
Nach beeindruckendem Auftakt-Training am Freitag fanden sich dann auch am Samstag morgen die noch fehlenden Teams am Huder Kurs ein. Dabei konnte das trainierende Starterfeld bunter nicht sein. Mit bis zu drei unterschiedlichen Rennboliden pro Team wurde eifrig trainiert. Wie es die Teams allerdings mit den beiden Poolmotoren angestellt haben, konnte der Schreiber nicht ermitteln.
Fakt ist auf jeden Fall, dass die insgesamt 20 zur Verfügung gestellten Poolmotoren gut funktionierten. Kein Team hat sich nach Erhalt derselben bei der Rennleitung beschwert, dass gravierende Leistungseinbußen zu verzeichnen waren. –Ein weiterer Beleg für die richtige Wahl auch bei den Motoren!
Die um halb zwölf angesetzte Wagenabnahme verlief ohne großartige Auffälligkeiten. Peer zeigte sich als Chef-Abnehmer sehr zufrieden hinsichtlich der vorgestellten Einsatz- und T-Cars. Allerdings brauchten ausgerechnet die Ostfriesen eine Extra-Aufforderung, bevor das Zeitfenster geschlossen werden sollte. –Noch mit der „Schmach von Soest“ im Kopfe fuhren Joachim und Holger HP bis zur letzt denkbaren Trainingsminute, bevor sie sich für Alfa als Einsatz- und den 914/6 als T-Car entschieden. Die gezeigte Grundperformance beider Fahrzeuge liess erahnen, dass beide gewillt waren, den Heimascaris die Stirn zu bieten. Zumal der gelbe Blitz vom Heimteam ROWdy und der wunderschöne Brumos 911 von den Heckschleudern nicht gerade langsam unterwegs waren…
Qualifikation:
1. 6,108 Sek.: Team SDR – Nissan 300 ZX
2. 6,213 Sek.: Team 9-sixty-7 – Alfa Romeo Alfasud Sprint
3. 6,231 Sek.: Team ROWdy – Opel GT
4. 6,261 Sek.: Team Die Hechschleudern – Brumos Porsche 911
5. 6,284 Sek.: Team AMT Racing – Ford Capri
6. 6,315 Sek.: Team Die Fahrsinnigen – Ferrari 365 GTB
7. 6,324 Sek.: Team Kieler Yunx – Porsche 944
8. 6,351 Sek.: Team SCC + FSR – Nissan 260 Z
9. 6,568 Sek.: Team Northland Racer – Opel GT
10. 6,748 Sek.: Team Nordmix – Porsche 914
-Wie beeindruckend ist das denn bitte?! Eine Zeitdifferenz von ca. 6 Zehnteln zwischen erstem und letzten Starter (sowie 9 unterschiedlichen Fahrzeug-Typen)?! Daher konnte man sehr gespannt sein, wer den „mittleren“ Podiumsplatz für sich am Ende gewinnen wird.
Heimascari Michael trat im ersten Rennen des Tages gegen keine geringeren, wie Andy, Piet, Stephan und Alex an. Hier bot sich schon ein absolut tolles Startbild: Ferrari 365, Opel GT, Nissan 260 Z, Porsche 914/6 und 944 – welch toller Anblick!!
Auf der weißen und schnellen 1 kam Michael ruck zuck ins Rennen und führte von vorne. Die Kieler Yunx blieben weitestgehend dran. Mit einer Fahrzeit von 5 Minuten pro Spur hängten die Fahrsinnigen als Sieger der ersten Startgruppe ihre Fahne bei 228 gefahrenen Runden auf.
In der 2. Startgruppe knisterte es dann auch gleich gewaltig vor Spannung. Julian als Startfahrer der fixen Vater-Sohn-Kombi Kreim alias SDR (Slotdesignracer) direkt neben JoJa vom Team 9-sixty-7.
Der Anblick der aufgereihten Boliden schien farblich schon fast choreografiert zu sein. –Allerdings fehlte es noch etwas an Feinabstimmung. Denn ein (überwiegend) roter SDR-Nissan 300 ZX auf der weißen 1, daneben der blaue Ostfriesen-Alfa Alfasud Sprint auf der roten 2 und der weiße Heckschleudern-911 stand auf der blauen 4, während der gelbe ROWdy-Opel GT und der grüne AMT-Capri richtig auf gelber 3 und grüner 5 standen.
Nach dem Startschuß für das 2. Startfeld waren zu Beginn gleich Zeiten zu sehen, die zwei bis drei Zehntel unterhalb der ersten Startgruppe lagen. Bis zur 10. Runde lag man sogar gleichauf und hätte sogar einen Mannschafts-Gleichmäßigkeits-Wettbewerb gewonnen. Mit 6,3er Zeiten auf dem Monitor sorgte man für Pace und Eindruck. Erste Auflösung dieses Spannungsbogens gab es, als ein noch nicht optimal liegendes Nissan-Heck den neben ihm fahrenden Alfa im Omega mit ins Aus nahm. Für Joachim bedeutete das zunächst sich auf Platz 4 im stets engen Startfeld wieder in den Rhythmus zu finden. Am Ende dieses Durchganges trennten 1. und 5. lediglich 5 Runden nach 25 Minuten Fahrzeit!
Da nach diesem Durchgang der Schreiberling mit dem Drücken beschäftigt war, ergibt sich für den 1. Durchgang nach allen 4 Läufen folgendes
Zwischenergebnis:
1. 468,50 Runden: 9-sixty-7
2. 467,10 Runden: SDR
3. 463,02 Runden: Die Heckschleudern
4. 459,29 Runden: AMT Racing
5. 456,48 Runden: ROWdy
6. 445,12 Runden: Kieler Yunx
7. 444,64 Runden: Northland Racer
8. 440,52 Runden: SCC & FSR
9. 433,12 Runden: Die Fahrsinnigen
10. 418,42 Runden: Nordmix

Zwischenergebnis nach zweitem Durchgang:
1. 470,11 Runden: 9-sixty-7
2. 465,56 Runden: SDR
3. 463,68 Runden: ROWdy
4. 461,82 Runden: Die Heckschleudern
5. 458,06 Runden: AMT Racing
6. 455,89 Runden: Die Fahrsinnigen
7. 448,98 Runden: Northland Racer
8. 437,36 Runden: Kieler Yunx
9. 420,47 Runden: SCC & FSR
10. 415,42 Runden: Nordmix
Da organisatorisch alles reibungslos gelaufen ist und Dirk noch Zeit für ein Sprintrennen „auf der Uhr gefunden“ hat, folgte noch ein Rennen mit 3 Minuten Fahrzeit/Spur. Erfreulich daran war, dass die Disziplin und Fairness im Rennen zu keinen großen Fahrzeug-Verlusten oder Blessuren geführt hat. Somit konnte in der zweiten Technikpause jedes Team ebenfalls seine Autos noch wieder frisch machen. Die Pause wurde dann zu Schleiferwechseln und Schmieren der Lager genutzt.

Ergebnis / „Sprintrennen“:
1. 281,70 Runden: 9-sixty-7
2. 281,02 Runden: Die Heckschleudern
3. 280,26 Runden: SDR
4. 279,78 Runden: ROWdy
5. 277,47 Runden: AMT Racing
6. 267,28 Runden: Die Fahrsinnigen
7. 271,62 Runden: Northland Racer
8. 271,06 Runden: Kieler Yunx
9. 268,90 Runden: SCC & FSR
10. 245,88 Runden: Nordmix


Endergebnis:
1. 1220,31 Runden: 9-sixty-7
2. 1212,92 Runden: SDR
3. 1205,86 Runden: Die Heckschleudern
4. 1199,94 Runden: ROWdy
5. 1174,82 Runden: AMT Racing
6. 1165,29 Runden: Die Fahrsinnigen
7. 1165,24 Runden: Northland Racer
8. 1153,54 Runden: Kieler Yunx
9. 1129,89 Runden: SCC & FSR
10. 1077,72 Runden: Nordmix

Streckensplitter:
-An erster Stelle ist die Ausgewogenheit des Feldes dank relativ einfacher Regeln zu erwähnen. Ein Fahrwerk, dass trotz fehlender Hinterachs-Federung Zeiten in Hude ermöglicht, die vor gar nicht allzu langer Zeit dem Reich der Fabeln zuzuordnen gewesen wären.
-An zweiter Stelle gilt es einen großen Dank an Dirk und Mario zu richten, die in Zusammenarbeit mit Markus organisatorisch, technisch und kulinarisch ein tolles Youngtimer-Event für uns Race-Nerds hingezaubert haben. Zumal dieser Termin extra ermöglicht wurde und gegenüber dem Vorjahr um ein Wochenende vorgezogen wurde.
-Stimmung und Flexibilität waren überragend gut, nicht zu guter Letzt dank frisch gebratenen Grillgutes -Wenn T-Shirt-Farben auf Team und Autos abgestimmt werden, scheint die Faszination Youngtimer immens groß. Teilweise stellte man sich die Frage, was denn wohl zuerst da war? Erst das Auto und dann das Shirt oder umgekehrt? –Sehr, sehr schick!
-Wenn Holger HP vom Team-Kollegen Joachim eine Ansage vor dem Schlußlauf erhält, den eingefahrenen Vorsprung zu halten und spontan mit Rundenzeiten irritiert, die 2 Zehntel langsamer als bisher waren – war es ein Aufkleber, der sich unter der Vorderachse hinter das Rad geklemmt hatte und für entsprechenden Teig-Effekt im Regler und Verzweiflungsfalten auf Holgers Stirn sorgten. Dennoch reichte es am Ende für den ersten Teamplatz, den die beiden Ostfriesen nun gemeinsam erkämpft hatten und für Glücksmomente der ganz besondere Art sorgte.
-Wenn Peer temporär den wunderschönen #59-Porsche bis auf P2 fuhr.
-Zudem hat das gemeinsame Training zu einem wirklich großartigen Gripniveau geführt, dass zuverlässige Zweikämpfe (nicht nur) in und aus dem Omega ermöglicht haben. Wenn man aus dem Omega bis „hoch zur Rechts“ durchdrücken kann, ist alles bestens…
-Vielen Dank an alle Teilnehmer aus dem Norden, Nordwesten und Westen für gemeinsamen Spaß und Spannung samt fairer Zweikämpfe auf und abseits des geilen Renntracks in Hude!!!
dankedankedanke
In der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen…

Keep racing
Euer Deichkurier



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