Tempel 500 Langstreckenrennen-Der Bericht


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Geschrieben von Carrera64 am 17. Mai 2019 11:59:22:

TEMPEL 500
Oder Sauna in 2 Durchgängen

Um es schon vorab zu nehmen: es war ein fantastisches Renn-Wochenende.

Der Tempel öffnete am Freitag schon um 17 Uhr die Pforten und die ersten trudelten auch schon kurz nach Öffnung ein. Unter den ersten waren die Teams aus Kayhude die 2 Generationen Ruske, Jens und Yannick, sowie Team Sawhill, Kasu und Tarnaplan. Während die Boliden schnell aus den Koffern geholt und auf die Bahn zum trainieren gesetzt wurden, kam auch schon die Nachricht per Whats app von den Ostfriesen mit Foto bei 200 km/h :“ Wir sind Unterwegs“.
So waren alle Teams schon frühzeitig anwesend und es wurde fleißig trainiert, zumal die Rennmotoren am Freitag ausgegeben wurden.

Die Gripp Verhältnisse waren hervorragend, der Tempel hatte alles gegeben. Während Holger vom Team Leuchtturm immer schnellere Zeiten mit dem Gunnar von Tommes fuhr, hatten die Ostfriesen mit ihrem Gunnar erhebliche Schwierigkeiten, das Fahrzeug wollte keinen Gripp aufbauen. Aber auch das Team Ruske hatte mit ihrem Toyota Gripp Probleme, kurzerhand nahm sich Sascha dem Problem an und schraubte unterstützend am Toyota. Das Team HEJA-Racing bekam dann erstmal einen Satz Reifen zum Ausprobieren, das gab zwar eine Verbesserung, aber es war nicht wirklich die Lösung. Also wurde weiter an dem Problem gearbeitet. Fast Steve Racing, mit Stephan Große und dem DTSW- Nord Chef Olli Schuman, war mittlerer Weile vollzählig und trainierte ebenfalls fleißig. Gerd Zielasko bereitete den Gunnar vom Team TRD-Racing vor und legte schon mal schnelle Zeiten fest.
Im angenehm temperierten Schrauber Vorraum wurde dann schon Würstchen und Sandwiches gereicht und im Bahn Raum konnte man schon erahnen, dass es am Samstag feucht warm werden kann.

Während fast alle Teams zufrieden ihre Runden drehten, wurde beim Team HEJA immer noch geschraubt. Team Ruske akzeptierte den wenigen Gripp den ihr Fahrzeug, aufgrund des sehr offenen Fahrwerks, machte. Dementsprechend gesellten sich einige Fahrer an den Tresen und suchten dort nach Zehnteln. Nach eifriger Zehntel Suche und Schrauberei schlossen wir den Tempel um 1:30 Uhr.

Der nächste Morgen, oder war es gefühlt immer noch Freitag ?
Der Tempel öffnete pünktlich, die Teams waren auch alle sehr früh da( auch die Ostfriesen, die ja lange geschraubt haben) und die Überraschung beim Team HEJA, nicht der Gunnar, sondern der Ferrari sollte an den Start.
Der Grip hatte über Nacht nicht nachgelassen und so wurden gleich sehr schnelle Runden Zeiten in die Bahn gebrannt. Der Bahn Rekord vom letzten Jahr lag bei 6.276, gefahren vom Team Tempel Racer. Es deutete aber alles daraufhin, dass dieser geknackt werden würde.
Der Zeitplan von Fränk und Sascha war sehr eng bemessen und hing schon seit Freitag aus (leider mit einem kleinen Rechenfehler, was aber nichts am Rennablauf änderte), so dass sich alle Teams daran orientieren konnten.
Der Plan sah vor in einer Gruppe zu fahren und so dass die Teams durchrutschen konnten, wobei jedes Team 2 Stunden Pause haben sollte. Also straffes Programm und so ging es dann pünktlich zur Wagen Abnahme und Fahrer Briefing. Es gab bei der Abnahme keine Beanstandungen, alle Fahrzeuge hatten Licht. Dann Start zum Qualifying, der Bahn Raum füllte sich und die Temperatur stieg an.

Alle wollten wissen, welchen Startplatz sie erfahren und ob der Rekord geknackt wird. Jeweils ein Team Mitglied durfte die Qualy Zeit fahren. Der Zufalls- Generator ermittelte die Startposition für das Qualifying.

Qualy -König Fränk durfte gleich als zweiter starten und was kam ? Der neue Rekord stand an der Wand 6.127. WOW. Ein Zehntel schneller als letztes Jahr. Aber es kamen ja noch die anderen Teams. Keiner konnte jedoch diese Zeit unterbieten, aber alle waren mit ihrer gefahrenen Zeit zufrieden.

Start erster Lauf, Tag Turn. Die schnellsten fünf standen an der Bahn, Team TRD Racing ( Gerd Zielasko /Fränk Langenstraßen), Tempel Racer (Willy Canis / Dirk Strottman), Drücken & Drehen (Nils Schubert/Sascha Gellert), Leuchtturm (Thomas Hardy/Holger Preisig), HEJA Racing (Joachim Janssen/ Jens Herden). Die Temperatur stieg an und die Luftfeuchtigkeit stand schon bei 80 %.

Es entbrannte eine harter Drei Kampf zwischen TRD Racing, Tempel Racer und Drücken & Drehen an der Spitze. Team HEJA haderte leider immer noch mit der Performance ihre Ferraris, so dass Team Leuchtturm vorbei ziehen konnte. Es war ja erst die erste halbe Stunde, alles blieb offen. HEJA raus, Team Slotti Racing rein und weiter ging´s. Das Pech erwischte auch gleich die Slotti´s, ein Abflug und der Spoiler war weg, also ran an die Box und Reparatur. Beim dritten Turn hatte die Bepfe leider einen Fehler und hat die Teams durcheinander gebracht, so dass nicht Fast Steve Racing auf der Anzeige erschien, sondern Sawhill Racing. Die waren aber gerade nicht anwesend, so musste Fast Steve unter Sawhill starten.(Kuddelmuddel). Aber alle hatten die Situation voll im Griff. Die Luftfeuchtigkeit stieg an.

Auch hier entbrannte erst ein Drei Kampf zwischen HEJA Racing (Joachim Janssen/ Jens Herden), Slotti Racing (Markus Grabowski/Nico Grabowski) und Fast Steve Racing(Stephan Große/Olli Schumann), wobei später auch noch das Sawhill Racing Team( Karsten Schumacher/ Tarnaplan) mit eingriff. Team Ruske die 2 Generationen(Jens und Yannick Ruske) hatten dieses mal leider das nachsehen, hatten ihr Fahrzeug gut im Griff konnten aber die Zeiten der Anderen nicht mitgehen, ihr Fahrzeug baute in den Kurven einfach keinen Grip auf. Auch die Teams Tempel Racer und Drücken & Drehen hatten bei zunehmender Renndauer Probleme bekommen. Entweder durch Unfälle, oder nachlassende Reifen und irgendwann fiel auch noch der Gunnar vom Team Leuchtturm von der Platte. Einigermaßen heile konnte er aber weiterfahren. Die Temperatur stieg und die Luftfeuchtigkeit näherte sich der 90 %.

Kurz vor Ende des Tag Turns führte Team TRD mit 7 Runden Vorsprung, machte dann noch einen kurzen Boxenstopp, der aber etwas länger ausfiel, so dass sie mit 3 Runden Rückstand in den Nacht Turn gingen. Auch Team Drücken & Drehen machte noch einen Boxenstopp und wechselte die Reifen. Team Tempel Racer wechselte auch nochmal die Reifen, während Team Slotti Racing durch mehrere Boxenstopps zurückviel( der Motor brach ein und eine Hülse hatte sich gelöst). Team HEJA Racing lieferte sich ein packendes Duell mit Fast Steve Racing, am Ende führte Fast Steve hauchdünn mit 2 Runden Vorsprung. Das bis dahin am Dreikampf beteiligte Team Sawhill hatte im letzten Turn Pech und verlor dadurch fast 20 Runden.

Das Ergebnis nach der halben Erdumrundung 1. Team Drücken & Drehen 2. TRD Racing 3. Tempel Racer 4. Leuchtturm 5. Fast Steve 6. HEJA 7. Sawhill 8. Slotti´s 9. Team Ruske 2 Generationen. Alles noch in greifbarer Nähe und es war heiß und feucht.

Licht aus, zweiter Sauna Durchgang.

Im Dunkeln ist gut munkeln, aber man sieht die Bremspunkte nicht wirklich, also nach Gefühl fahren, viel Gefühl. Es stellte sich schnell heraus, dass der Reifenwechsel bei Team Drücken & Drehen entscheidend war, so konnten sie Stück für Stück ihre Führung ausbauen. Hartnäckig blieb TRD Racing ihnen auf den Fersen. Doch dann kam der Abflug-Gunnar von der Platte- Schrecksekunde, aber soweit in Ordnung konnte der Gunnar ohne Boxenstopp weiter fahren. Für das Team Tempel Racer sah es nicht so gut aus, nach mehreren Crash waren die Rundenzeiten nicht mehr so schnell und das Tempo der führenden konnte nicht mitgehalten werden. Der Drei Kampf Sawhill, Fast Steve und HEJA setzte sich fort bis es dann auch Fast Steve erwischte, Karo Bruch an der Front. Boxenstopp, aber es konnte weiter gefahren werden, jedoch mit erheblichen Rückstand. Auch für das Team Leuchtturm kam es Bitter, Crash –Boxenstopp –Rundenverlust. Die heiße Phase des Rennens war da, 95 % Luftfeuchtigkeit gefühlte 40 Grad.

Nach ¾ des Rennens kam es zum Showdown, aber nicht zwischen HEJA und Sawhill, nein zwischen Leuchtturm, Fast Steve und den Slottis. Die Boxenstopps von Leuchtturm und Fast Steve ließen die Slottis wieder rankommen. Das ist Langstrecke- alles kann, nichts muss- kaputtgehen.

Den Zweikampf entschied das Team HEJA Racing für sich 4. Platz im Zweiten Durchgang, Team Sawhill Platz 5. Aber zurück zum Dreikampf, die drei schenkten sich nichts, aber am Ende der Nachtphase hatte Fast Steve die Nase vorn. Ganze 3,7 Runden trennten sie nur vom Team Leuchtturm, die Slotti´s hatten das Nachsehen. Nicht zu vergessen das Team Ruske, die 2 Generationen, tapfer geschlagen, aber mit dem Rennausgang hatten sie nichts mehr zu tun.

Das Ergebnis nach der Nacht Schlacht: 1. Platz Team Drücken & Drehen 2. Platz TRD Racing 3. Platz Tempel Racer 4. Platz HEJA Racing 5. Platz Sawhill racing 6. Platz Fast Steve Racing 7. Platz Team Leuchtturm 8. Platz Slotti Racing und 9. Platz Die 2 Generationen.
Ein tolles Rennen mit allem was Rennsport zu bieten hat. Alle lagen sich in den Armen und beglückwünschten sich gegenseitig.

Während das Endergebnis noch zusammen gerechnet wurde und die Fahrzeug zur Endabnahme bereitstanden, noch ein kleines Statement von mir: Ich als Fahrer, Einsetzer, Rennleiter und Mitverantwortlicher diese Langstrecken Events muss ich sagen, es war toll !!!! Das Lob gebührt allen Fahrern, tolle faire Einsetzer, kein Gemaule, trotz Crash, super Grip, der Zeitplan schlicht und einfach eingehalten, viel Spaß an und neben der Strecke und das von Freitag bis spät Samstagabend. Hier nochmal der Dank an Willy für die Vorbereitung/ Organisation der Teams und an alle Templer, für die großartige Unterstützung und Umsetzung. So stelle ich mir ein Langstrecken Rennen vor.

Hier nun das Gesamt ERGEBNIS:

Platz 9 mit 2.213,43 Runden : Team 2 Generationen (Jens und Yannick Ruske) das Beste aus dem Toyota rausgeholt. Glückwunsch.
Platz 8 mit 2531,23 Runden : Team Slotti Racing (Markus und Nico Grabowski), viel Pech dieses mal. Glückwunsch
Platz 7 mit 2605,13 Runden : Team Sawhill Racing ( Karsten Schumacher und Tarnaplan) neu an der Strecke, aber sehr gut gefahren und ganz knapp auf Platz 7 . Glückwunsch
Platz 6 mit 2609,23 Runden : Team Fast Steve Racing ( Stephan Große und Olli Schumann) tolles Rennen gefahren und alles mit kaputter Karo gegeben. Glückwunsch.
Platz 5 mit 2633,79 Runden : Team Leuchtturm ( Thomas Hardy und Holger Preisig) mit das schnellste Auto im Rennen , aber auch vom Pech verfolgt. Glückwunsch.
Platz 4 mit 2644,71 Runden : Team HEJA Racing (Joachim Janssen und Jens Herden) bis in die puppen geschraubt und gut Platziert. Glückwunsch.
So, hier nun die drei Schnellsten:
Platz 3 mit 2714,45 Runden : Team Tempel Racer ( Willy Canis und Dirk Strottman) etwas vom Pech verfolgt, klarer Mitfavorit auf den Sieg. Glückwunsch.
Platz 2 mit 2737,38 Runden : Team TRD Racing (Gerd Zielasko und Fränk Langenstraßen) diesmal keinen Toyota und mit weniger Pech. Glückwunsch.
Platz 1 mit 2.764,46 Runden Runden : Team Drücken & Drehen ( Sascha Gellert und Nils Schubert) Die Beste Performance bei Nacht, verdienter Sieger. Glückwunsch.

Das war´s , der Pokal bleibt im Tempel, die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit sind wieder im normalen Bereich. Ich freue mich auf nächstes Jahr, viele haben schon zugesagt. Das nächste Langstrecken Rennen findet in Ostfriesland statt, dann mit GT Fahrzeugen.
Damit du weißt was Bescheid is
Fränk
Ach so: Umgerechnet in 1:24 sind wir locker einmal um die Erde gefahren, was ist da schon Le Mans 



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