Nun endlich- DTSW-Finale in Ardorf am 6. April – Der Bericht


Slot/Scaleracing Forum


Geschrieben von Deichkurier am 22. April 2019 20:50:10:

Atemberaubendes und Emotionales zum Saisonfinale der schnellen Moosgummi-Flitzer

Doch der Reihe nach
Mit der Hypothek des frisch erworbenen DTSW-Meistertitels ist der amtierende Meister Mario nach Ardorf angereist. –Allerdings ausschließlich im Bewußtsein, das Finale im Kreise gleichermaßen Slot-Verrückter zu erleben. Denn die terminlichen Überschneidungen mit anderen Verpflichtungen als Fahrer, Organisator und „Brand-Chef“ (früher hat man auch Firmenchef gesagt smile) haben mehr Starts verhindert.
Anders dagegen als Widersacher vor allem die Laatzener Jungs Strotti und Willy, die sich durch regelmässige Teilnahme auf die ersten drei Plätzen gefahren haben. Und natürlich auch die Spitzenfahrer Sascha und Heimascari Joachim, die aus „2. Reihe“ Sieg-Ambitionen in sich trugen. Der Spannungsbogen war also deutlich gegeben und gab damit im Vorfeld dem Wochenende eine besondere Qualität.
Sascha hat es gepackt. –Und wie! Mit optimalem Punktestand aus drei Rennen startete er zum Finale mit einem Handicap. Aber nicht irgendeinem , sondern einem Fahrradsturz-bedingten Korsett. Sascha ist nicht nur am Regler schnell, sondern auch im MTB-Sattel. Manchmal aber eben auch zu schnell. Wer sich mit diesem sympatischen Bengel unterhält, weiß, dass es nicht der erste Unfall war. –Ein wahrer Speed-Freak halt.oh
Vervollständigt wurde die Laatzener Speed-Truppe um den fleissigen und flinken Punktesammler Tommes(der daheim jüngst mit seinem Gunnar für Furore auf roter Spur mit einer neuen Fabelzeit sorgte), sowie den „Nesthaken“ Stephan (ob seiner Größe von Häkchen zu sprechen ist dann doch etwas unpräzise zwinker). Seit noch gar nicht all zu langer Zeit bereichert er durch frisch erworbene Mitgliedschaft das Vereinsregister des SRCL. Fränki alias Quali-König hat auch noch ein bürgerliches Leben, wo es Geld zu verdienen gilt. –Zum Glück geht es auch darin um PS, so dass es nicht allzu schwer fällt, das rasante und begeisternde Slot-Hobby mal pausieren zu lassen. Großzügig stellte er seinen bis dahin erworbenen 4. Platz zur Verfügung.
Noch am Freitag nachmittag haben die Ardorfer Jungs die Frikadellen und Schnitzel gebraten, Kartoffel- und Nudelsalate gezaubert und gleichzeitig den ultimativen Grip mit niederigshorigen Reifen aufgetragen, äh, gefahren. super
-Mit dem für alle beruhigenden Ergebnis, dass die Zeiten binnen überschaubarer Rundenzahl gen 8,1 und auch schon erster 8,0 purzelten. –Wohlweislich nicht nur von den Heimascaris…
Als stets umsichtiger und um Frieden bemühter – am maximalen Fahrspaß interessierten – Serienchef Olli kam trotz Absage von Wolfgang zu zweit nach Ostfriesland… Kurzerhand machte sich Hartmut Spormann mit auf den Weg. Kurzerhand heisst in diesem Fall, dass er bis Donnerstag mittag das Finale noch nicht auf dem Schirm hatte. Sprichwörtlich aber am Abend, als er am Abend per WhatsApp nach den Wochenend-Planungen befragt wurde.
In fast schon gespenstischer Ruhe zogen alle Anwesenden ihre Runden und erfreuten sich glücklich machender Rundenzeiten(o.k.; mal mehr und mal weniger). Die Laatzener hatten diesmal auch mehr Trainingsglück und zerstörten sich nicht gegenseitig ihre Autos ohne fremdes Zutun. Kurzum konnte am Abend ein zufriedenes Fazit bei ner Tasse nichtschäumender Cola gezogen werden.

-Neuer Tag –neues Glück.
Dank kuscheliger Bahnbedingungen hatte sich über Nacht wenig an den guten Bedingungen geändert. Somit war die Motorenausgabe schon von den insgesamt 14 Finalteilnehmern herbei gesehnt worden, um das passende Setup für den Tag final einstellen zu können. Insbesondere bei der Klasse 1schien Willy den Griff des Tages in die Motorenkiste getan zu haben. Kein anderer schaffte im Rennen 8,0er Zeiten auf weisser und schwarzer Spur in Klasse 1.

Das Quali-Ergebnis/Kl.1: [Zum Vergleich Bestzeit im Rennen/Spur - Endergebnis]
1. Willy (Corvette) : 8,119 [8,044/ 4 – 1.]
2. Strotti (Corvette): 8,150 [8,219/3 – 3.]
3. Jens (Ferrari 458): 8,209 [8,205/4 – 2.]
4. Tommes (Corvette): 8,281 [8,462/4 – 8.]
5. Sascha (BMW Z4): 8,322 [8,378/3 – 4.]
6. Joachim (BMW Z4): 8,367 [8,464/3 – 6.]
7. Nils (Corvette): 8,422 [8,409/3 – 5.]
8. Mario (BMW Z4): 8,426 [8,475/3 – 11.]
9. Holger HP (McLaren MP 4): 8,463 [8,537/3 – 7.]
10. Michael (Ferrari 458): 8,510 [8,572/3 – 10.]
11. Stephan (Chevrolet Camaro): 8,654[8,649/3 – 9.]
12. Olli (AMG GT): 8,706 [8,735/3 – 12.]
13. Burkhard (Porsche 911): 8,771 [8,639/3 – 13.]
14. Hartmut Spormann (Pagani): 9,192 [8,781/3 – 14.]
Die genauen, nach Klassen aufgeschlüsselten Rennergebnisse findet Ihr natürlich im Forum unter dem DTSW-Icon.
Bis auf einen abgefallenen Frontsplitter beim Serienchef Olli verliefen die Rennen spannend, abwechslungsreich und am Ende eindeutig, weil trotz allen Widerstandes Heimascari Jens mit grandios laufendem italienischen Pferdchen nicht gegen die US-Dominanz der Willy-Vette ankam. Immerhin konnte er die gleichfalls blitzschnell laufende und feuerrote Vette vom Vizemeister Strotti niederringen – wenngleich auch mit nur etwas weniger als einem Schienenmeter!!!
Diesen Jungs beim Fighten zuzusehen bereitet nicht nur dem Rennleiter Freude.

Die Rennleitung entschied sich für jeweils 2 7er Felder, die selbst mit einer Fahrzeit von 6 Minuten pro Spur organisatorisch gut und schnell zu bewältigen war. Somit konnte zu einem angenehmen Zeitpunkt nach kurzer Kuchen-Stärkung die Klasse 2 in Angriff genommen werden.

Quali-Ergebnis:
1. Mario (Gunnar): 7,951 [8,068/3 – 5.]
2. Willy (Nissan NP 35): 7,997 [7,989/ 3 – 1.]
3. Strotti (Nissan NP 35): 8,055 [8,060/3 – 6.]
4. Jens (BMW V12): 8,075 [8,123/4 – 3.]
5. Joachim (Ferrari 333): 8,079 [8,027/3 – 2.]
6. Nils (Nissan NP 35): 8,104 [8,127/3 – 7.]
7. Michael (Porsche 962): 8,136 [8,079/3 – 8.]
8. Thomas (Gunnar): 8,160 [8,285/3 – 10.]
9. Sascha (BMW V12): 8,180 [8,142/4 – 4.]
10. Olli (Porsche 918): 8,320 [8,459/4 – 11.]
11. Holger HP (Porsche DW): (8,345) [8,361/3 – 9.]
12. Stephan (Acura): 8,642 [8,623/ 3 – 14.]
13. Hartmut (Gunnar): 8,659 [8,408/3 – 13.]
14. Burkhard (Porsche 956): 8,667 [8,514/3 – 12.]

Die Dramatik des Finallaufes war an Spannung nicht zu überbieten. Rein dramaturgisch konnte es nicht besser choreographiert werden. Denn im 6. von 7 Läufen fuhren Willy auf gelb und Joachim auf rot. Bedeutet in Ardorf, dass man für den Schlußstint nebeneinander auf schwarze und weisse Spur wechselt. Es machte unfassbar viel Freude, vor allem den beiden in den letzten 360 Sekunden der Saison zuzugucken. Man hatte das Gefühl, dass alle anderen Fahrer drauf achteten keine , also im Sinne von überhaupt keine Fehler smile, zu machen. Denn die beiden waren so eng beieinander, bessergesagt, hintereinander, dass ein klitzekleiner Fahrfehler die Entscheidung gebracht hätte. So zogen sie aber Runde um Runde (an den anderen vorbei) –sich gegenseitig belauernd. Und der zwischenzeitliche Vorsprung von Willy von 3 Wagenlängen schmolz bis auf eine Wagenlänge ab. Man ahnte, dass Heimascari Joachim auf dem Sprung zum Überholen war. Doch dann war ein Heckwackler dafür verantwortlich, dass er die erkämpfte zwei Wagenlängen wieder verloren hatte. Selbst die BEPFE schien auf einmal Partei zu ergreifen. Denn sie führte Joachim als ersten, obwohl Willy optisch vorne fuhr. Die Profis unter den Lesern wissen aber, dass das schnellere Rundenmittel für die Zeitmessung ausschlaggebend ist. Somit war ein Unterschied im hundertstel Bereich zeitlicher Ausdruck des Niveaus, in dem die Jungs unterwegs waren, ohne dass die anderen Finalteilnehmer jetzt Blumen für das anstehende Osterfest pflückten… Die Zielflagge wurde geschwenkt und mit 261,91 zu 261,89 Runden entschied Willy das Ding für sich. Somit gab es Applaus für eine weitere DTSW-Saison und ihre Sieger und Platzierten.

Streckensplitter:
-Herzlichen Glückwunsch an Sascha, Joachim und Strotti zum Sieg.
-Herzlichen Glückwunsch an Willy zum BOS-Gewinn für seine Viper.-Beim nächsten Mal wird er seinem Auto auch nicht wieder einen Punkt geben. Es hätte auch ohne deutlich gereicht…zwinker
Herzlichen Glückwunsch an Mario, der Tagesbestzeit mit dem DM-Gewinner Gunnar ins Ardorfer MDF brannte. Dieses war allerdings mit einem Schmunzler verbunden. Nach Startfreigabe zur Quali fuhr er beherzt und engagiert seine Runden. Allerdings auf der falschen Spur… Der Rennleiter nahm zunächst eine defekte Zeitmessung an, bis eben die falsche Spurwahl registriert wurde. –Ganz Profi unter Gejohle der Anwesenden verblüffte er die Anwesenden nach erforderlichem Spurwechsel durch eine 7,951 binnen 3 Runden.
-Herzlichen Dank an dieser Stelle an Holger wdB. Die Kreativität, die zudem von bestem handwerklichen Geschick begleitet wird, lässt immer wieder Pokale entstehen, die einem den Atem still stehen lassen:
F A N T A S T I S C H !!!! Das selbige nicht nur in Vitrinen verstauben, sondern zu gesuchten Wohn-Accessoires werden, bedeutet eine Wertschätzung, die längst nicht alle Pokale erfahren.

-Was haben Willy, Joachim, Michael, Sascha, Stephan, Hartmut und Burkhard gemeinsam? Sie unterboten allesamt ihre Quali-Zeit im Rennen.
-Wie schick und abwechslungsreich Startfelder aussehen können, ist hier am Beispiel folgender Klasse 1 Autos der 1. Startgruppe aufgezählt: BMW Z4, McLaren MP4, Ferrari 458, AMG GT, Chevy Camaro und Porsche 991.
-Wenn ohne zu großen Aufwand die besten Starter um 8,0 (+/- 3 Zehntel) schaffen, scheint das Gripniveau mal ein meckerfreies Niveau (aetsch) erreicht zu haben.
- Vielen Dank auch an die Sponsoren der obligatorischen Schluß-Tombola:
Mario Kreim – SDR super
Sebastian Nockemann – DoSlotsuper
Fola Osu – Slotfabrik super
Rudi Wennekamp –Solid super

Abschliessend wurde ein Fazit gezogen, in dem es überwiegend konstruktiv, aber auch emotional zuging.
Mit ein paar Tagen Verzögerung aus Schreibersicht, die das Finale nun auch schon wieder her ist, ist die Emotionalität im ersten Moment überraschend, dennoch auch mehr als nachvollziehbar. Und: irgendwo nichts Neues.
Der Vergleich mag zwar hinken, wenn ich in die Zeit gedanklich zurück spule und u.a. an Senna und Prost erinnern mag. Rennen zu fahren ist aus Schreibers Sicht (!) eine hochemotionale Angelegenheit; man will die Herausforderung gegen sich und (vor allem) die anderen; man möchte den „Tunnel“ und – man möchte auch den Sieg, sowie die damit einhergehenden Endorphin- oder Dopaminbäder (oder wie dieses ganze Glücks-Gedöns im Körper heisst zwinker ). Je nach Aufwand und Umständen , die sich für jedes Rennen ergeben, spiegelt die erzielte Platzierung diesen Mix wieder. –Mal mehr und mal weniger zutreffend und : immer supjektiv!!! –So objektiv eine Tabelle auch zu sein scheint.
Und da es sich um ein Hobby handelt, in dem überwiegend (zum Glück) Kind gebliebene Männer die Zeit miteinander verbringen, und jeder damit auch Stückchen Lebensphilosophie offenbart, kann es schon mal zu Entladungen kommen. –Gehört fataler Weise zum Leben dazu.

Als ein wichtiges Ergebnis des gemeinsamen Saison-Abschlusses ist die Einigung auf eine unveränderte Klasse 1 und geänderte Klasse 2.
D.h., dass in Klasse 1 prinzipiell zwischen hoch oder flach, sowie breit oder schmal unterschieden wird.(wenn es dder Schreiber im 2. Lehrjahr richtig begriffen hat) Beste Beispiele dazu sind Ferrari 458 vs. BMW Z4.
Klasse 2 wird zukünftig zusammen gewertet (macht das Berichte schreiben auch leichter); egal, ob der Bolide 13 oder 16 mm breite Hinterräder hat.
Natürlich lässt sich auch hierüber philosophieren. Aber Einigung bedeutet, dass man sich mehrheitlich per einfacher Abstimmung darauf einigen konnte. Es lohnt sich auf jeden Fall auszuprobieren, um dann am Ende der Saison ein vielleicht neues Fazit zu ziehen.
Für Serienchef Oliver bedeutet es nun in Abstimmung mit den anderen Serienchefs Strecken und Termine für die neue Saison abzustimmen.
In der Hoffnung, über weitere, gute Gedanken die Serie in ihre mittlerweile 24. Saison (Erste Rennaufzeichnungen existieren aus dem Jahr 96!!) führen zu können, weil Sportsgeist, Strecken und allgemeines Klima stimmen, freut sich der Deichkurier.
Hinweis in eigener Sache: ich hoffe, dass Euch die Berichte gefallen und hin und wieder auch ein Schmunzeln hervorzaubern. Ich habe zugegeben nicht Eure Erfahrung und mache die ganze Sache mit dem Herzen!Es ist und bleibt eine freiwillige und emotionale Leistung, die ich gerne erledige!!

Habt eine schöne Zeit und


Keep Racing
Euer Deichkurier



Antworten: