Re: Freitagsfrage....


Slot/Scaleracing Forum


Geschrieben von Falk Reichbott am 06. April 2019 15:05:35:

Als Antwort auf: Freitagsfrage.... geschrieben von Haithabu Racing am 05. April 2019 15:23:19:

Hallo Hein

Also grundsätzlich braucht man eine ungerade Zahl an Überfahrten, damit die Spuren sofern sie alle Parallel verlaufen, gleich lang sind. Dies bedeutet aber, wie wir alle wissen, dass es immer Spuren gibt, welche schneller und welche die langsamer sind.

Jetzt könnte man meinen, dass man mit diesem Effekten (innen Spur in Spitzkehren (weil man fast steht), oder außen Spur in großen Radien (weil man unter Volllast den längeren Weg fahren muss)), welche die eine Spur langsamer machen, es schaffen kann, den fehlenden Spurlängenausgleich bei den Rundenzeiten weg zumachen.

Vom Prinzip her würde dies gehen, nur sprechen meist die Räumlichkeiten und der eigene Anspruch an das Layout, die Einsätzerplätze (solche Bahnen haben ein komplexes Infield und damit Chaosbereiche) usw. dagegen. Bei einem Slotrack gibt es neben einer schönen und abwechslungsreichen Spurführung noch viele andere Anforderungen, welche beachtet werden müssen.

Wenn du keine ungerade Zahl an Überfahrten hast, dann muss die Innenspur, weil sie es kürzer hat, benachteiligt werden, sprich diese muss mit Spitzkehren überfrachtet werden, und große Radien würden dann nur in der Gegenkurve (im Omega (=Infieldproblem), was sich dann ergibt) gehen usw. Ich habe dies schon paar mal versucht und dann immer wieder dazu geraten nicht Hockenheim sondern lieber Sozuka nach zubauen. smile

Ich kenne aber auch Bahnen, welche keinen Spurausgleich haben und es macht die Rennen nicht uninteressanter, wenn man weiß, dass die schnellen Spuren noch kommen, wobei dort der Zeitunterschied schon in der Regel krasser ist, als bei den normalen Bahnen.

Bei den vielen "normalen" Bahnen, welche ich auf dem Kerbholz habe, habe ich immer versucht, die Spuren auszugleichen, nicht so sehr, was die Zeiten angeht, mehr den Reifenabrieb, was ich als wichtiger empfinde aber letztendlich die gleichen Maßnahmen erfordert und es gibt immer eine schnellste Spur.

Der Reifenabrieb ist hier meiner Meinung nach der Hauptgrund, warum man eine oder drei Überfahrten machen sollte, dann dies bedingt, dass die Anzahl der Links- und Rechtskurven gleich ist, wenn man dann noch auf einen Kreisel verzichtet, dann passt dies bei diesen Bahnen in der Regel.

Warum sollte man auf 3 Überfahrten gehen, wie dies bei den meisten Layouts mittlerweile üblich ist? Weil man die kritischen Stellen nach außen und Zusammenzieht, sprich man kann 2 Gefahrenstellen mit einem Einsetzer abdecken und diese liegen außen, weil man die Geraden als Diagonalen innen hat, was die Außgestaltung der Bahn wesentlich vereinfacht. Bei 3 Überfahrenten hat man auch Bergkuppen, wo die Autos leicht werden und senken mit Kompression, was auch eine Bahn interessant macht. Dies sollte man aber auch einplanen, wenn man ein Layout ohne überfahrt wählt.

Aber wie schon gesagt, das Hauptproblem ist der ungleichmäßige Abrieb der Räder und dass man mit einem krummen (Längsachse verbogenen) Chassi schneller ist, als mit einem geraden, man muss auch die Trimmung anpassen, sprich mehr Gewicht auf der einen als auf der anderen Seite, wenn man auf so einer Bahn schnell sein will (gilt auch bei einer Überfahrt mit Kreisel).

Man kann hier unendlich lange diskutieren, am Ende sollte man bauen, was einem gefällt, denn der unterschiedliche Character der Bahnen in der Region macht es interessant, daher ruhig mal was anderes Bauen.

Ein Skoll aus Sachsen.

Falk


Gruß
Falk



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