WEC 2019: ScaleAuto-Saisonstart in Hude


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Geschrieben von Deichkurier am 26. Februar 2019 20:03:22:

WEC Saisonstart in Hude

Die Vorfreude war groß, zumal sie auch von Spannung begleitet wurde. –Spannung deshalb, weil ein weiteres Chassis nun auch den Weser Ems Cup erobert. Was für ScaleAuto-Fans in weiteren Teilen der Republik teilweise bereits Einzug in die Rennen fand, sollte nun auch an den Tracks in Hude, Ardorf und Delmenhorst zu finden sein.
Allerdings mit der wesentlichen Einschränkung des fixierten Fahrwerkes. Birgt es denn auch wirklich einen Vorteil? Nach dem ersten Rennen kann dies mit einem klaren „Nein“ beantwortet werden.
Gewonnen hat… ein Mercedes – und das mit einem „uralten“ Fahrwerk.
Guckt man sich zudem einen Burkhard an, der mit ziemlich dickem Hals sowohl im Training als auch im Rennen mit seinem wunderschönen Rothmans 911 kämpfte, ist dieses gut und schlecht zu gleich.
Gut für alle, die noch im Besitz der alten drei Chassis-Varianten sind. –Und schlecht für diejenigen, die ja doch einen höheren Preis für dieses haptisch toll verarbeitete Fahrwerk bezahlt haben und es derzeit noch nicht zu laufen scheint. –Aber ist das nicht eigentlich normal? In welcher Serie – egal ob groß oder klein – kommt ein neues Chassis auf den Markt, das sofort funktioniert?!
Daher ist es vielleicht ein schwacher Trost und gleichzeitig Motivation, das Fahrwerk zu verstehen und entsprechend fix zu machen. Denn auch Jens und Tim versuchten sich gleich zu Beginn mit neuem Fahrwerk mit maßvollem Erfolg.
Leider war Serienchef Andreas krankheitsbedingt zu Saison-Beginn abwesend. Da es eine Serie ist, die von kollegialem Sportsgeist geprägt ist, haben die 11 Saisonstarter auch so alles pünktlich und „akkarat“ über die Bühne gebracht. Mit einem Schmunzeln sei an dieser Stelle vielleicht noch erwähnt, dass ein extrem motivierter und fokussierter Jens so im „Vorbereitungstunnel“ war, dass er mit einer etwas zu breiten Vorderachse bei Michael als „Technischer Direktor“ vorstellig wurde.
Ein Blick in die Abnahme-Liste verrät ein relativ hohes Gewicht vom Gewinner. Liegt hier auch ein Schlüssel zum Erfolg? –Wenn das man soooo einfach zu beantworten wäre.

Kurzum gab es eine spannende 3-Runden –Quali, die Oliver (Mercedes SLS) mit einer knackigen 6,345 knapp vor Joachim mit 6,384 (Viper) für sich entschied.

In Folge nahmen Aufstellung :
Michael 6,412 (Porsche 991)
Jens 6,421 (BMW Z4)
Markus 6,431 (SLS)
Burkhard 6,474 (Porsche 997)
Tim 6,503 (BMW M3)
Holger HP 6,548 (Audi R8)
Holger wdb 6,601 (Porsche )
Peer 6,638 (“Moppelchen” alias Viper)
Ralf 6,926 (BMW Z4)

Die Maggi-Gruppe legte wieder mal mit buntestem Startfeld los. Es ist einfach ein grandioser Anblick, wenn Z4, Viper, 911, R8 und M3 an der Startlinie auf die Ampel warten…
Im 1. Stint ereignete sich dann auch bisher nur selten gesehenes: Nach 7 Minuten Fahrzeit wies der Computer für alle 5 gleichermaßen 62 gefahrene Runden aus!! Das zudem begleitet von 6,5er Bestzeiten auf (fast) allen Spuren*. Hier kann man von Einstand nach Maß sprechen. Mit diesem Spannungsbogen ging es in 5 weitere Stints, die Peer am Ende gegen Tim mit sagenhaften 379,28 zu 379,23 Streckenmetern für sich entscheiden konnte. Die Gruppe hat statt permanenter Abflüge mit großartiger Spannung die Einsetzer beschäftigt. Einsetzender Applaus nach Schwenken der Zielflagge war somit Lohn der fantastischen „Arbeit am Lenkrad“.
In Gruppe 2 stand das Meisterauto auf weißer Spur. Ob Oliver „den Fluch“ von Hude nun endlich überwinden konnte? Seit 2015 gelang ihm bisher on Hude kein Sieg.
Lokalmatador Michael legte auf gelb furios los. Allen anderen 5 blieb zunächst das Nachsehen. Seriensieger Joachim kämpfte – wie immer – still und beherzt. Zwischenzeitlich langte es sogar für Platz 2, der ihm im letzten Stint aber dann doch noch tatsächlich durch Michael vor der Nase weg geschnappt wurde, während Oliver einen Arbeitssieg hingelegt hat. Burkhards BOS-Anwärter 911 muss jetzt noch die zur Optik passende Performance finden. Jens hat man ebenfalls mit neuem Fahrwerk ungewohnt häufig ausserhalb des Slots wiedergefunden. Bei so engen Rennen bleibt dann auch nicht aus, dass es Bruch gibt. Nicht umsonst mögen Tim und Holger den Z4 nicht, weil der Heckdiffusor schlichtweg zu filigran wirkt. Wenngleich es zweifellos ein bildschönes Auto ist. Markus pilotierte einen Leih-SLS vom Tim.
Es war ein wirklich gelungener Saison-Auftakt mit zwei tollen Rennen. Wo bekommt soviel Fahrzeit ausserhalb der DTM Masters mit nur einem Auto für das Geld?!
Vielen Dank an Markus für hervorragenden Bahnzustand und das stets leckere Catering! Vielen Dank auch an alle Racer, die sich Zeit für den Abend genommen haben.
Leute – Autos –Strecken – Stimmung: Es passt einfach!!!
Bis spätestens zum 12.April am O-Ring in Ardorf!!!

Keep Racing
Euer Deichkurier

*Holger war froh, dass der R8 auf rot mit 6,6 zu bewegen war.



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