DTSW - kein Rennbericht vom jungen ´alten´ Hasen


Slot/Scaleracing Forum


Geschrieben von kasu am 08. April 2018 19:15:50:

Ein sehr schöner Abschluss am Ostfrieslandring geht zu Ende und es hat wirklich sehr viel Spaß gemacht. Club und Gastgeber: großes Lob!! Tolle Location, richtige, sportliche, lustige und gastfreundliche Gastgeber!!

Dazu viel gelernt und viele Anregungen erhalten und hoffentlich auch Denkanstöße gegeben. Es ist im Vorfeld ja einiges hin und her geschrieben worden. Beim abschließenden Essen wurde gestern dann auch darüber diskutiert und die Anregungen möchte ich hier gerne kundtun.

Natürlich ist die DTSW nicht am Ende. Solange sich noch einige Fahrer zusammenfinden, gibt es Rennserien und auch mit 8 oder 11 Teilnehmern kann man Spaß haben. Doch der alte Sack, der noch jung in dem Hobby ist, findet die alten Herangehensweisen und Regeln einfach etwas zu träge und unübersichtlich. Doch zunächst etwas Grundsätzliches:

Professionelleres Verhalten: gefordert von Fahrern und Einsetzern - es ist nicht OK und sportlich, ein Rennen zu beenden, obwohl eine Reparatur möglich ist, doch der Unmut ist verständlich, wenn der Defekt auf schlechte Leistung der Einsetzer zurück zu führen ist. Wir fahren da mit aufwendigen und teuren Autos und neben dem Respekt der Fahrer sollten dies auch die Einsetzer beherzigen und versuchen:
- schnell zu reagieren
- notfalls schnell und deutlich ein CHAOSSTOPPDOPPELTERROR abzusenden
- eine Rennleitung zu haben, die darauf sofort reagiert, sofern sie die Situation nicht besser beurteilen kann.
Dafür sollte es vor jedem Rennen einen Hinweis im „Fahrerbriefing“ geben, egal ob es eigentlich jedem klar sein sollte, denn offensichtlich wird ja nicht danach gehandelt.

Die Bereitschaft, mehr für die Mühen der Clubs zu bezahlen. Ich glaube nicht, dass es daran mangelt, vielmehr fehlt die offene Forderung danach. Also spreche ich es hier aus: Den Slotkoffer beladen mit Boliden für >1.000 Euro, anwesend im gastgebenden Club 6 Stunden am Freitag und 10 bis 12 Stunden am Samstag und dafür ein Beitrag von 7,50 bis 10 Euro zu leisten - das ist lächerlich und JEDER weiß das. Sollte jemand es nicht verstehen, oder nachvollziehen können, bitte fang mit Bowling an, stelle Dich für einen 10er an die Bahn und hoffe darauf, zwei Tage spielen zu dürfen!

ALSO: Das Startgeld an den Organisator ist OK, für den Samstag, doch wer bereits am Freitag zum Training kommt, sollte dafür einen Abendbeitrag leisten.

Nun dazu, was mir am Regelwerk grundsätzlich missfällt. Und bei meinem Vorschlag geht es nicht um eine Änderung an der Technik, den Motoren oder sonst einem Thema, dass die Rennserien generell kaputt macht. Sondern um eine Besinnung auf den Spaßfaktor, den die Rennen mit sich bringen sollen.

- mehr Fahrzeit
- direkte Konkurrenz
- übersichtliche Ergebnisse
- weniger Taktik in der Entscheidung, welche Klasse man fährt.

Für mich erscheint es völlig unsinnig, dass ca. 10 Fahrer an einer Bahn stehen und 2 Rennen mit 4 Rennklassen zusammen fahren, jedoch einzeln gewertet werden. Es ist ein blödes taktieren, wenn es Bestandteil der Fahrzeugwahl ist, was die Clubkollegen und Konkurrenten einsetzen und in welcher Anzahl. Und der Willy muss selber schmunzeln, dass er vor mir landet, obwohl ich im 1a Rennen vor ihm lag und er im 2er Rennen leider aufgeben musste - dort allerdings in einer anderen Rennklasse… (und JA, ich weiß, dass mir Punkte wegen fehlender, affiger Reifendecals abgezogen wurden - kommt da mal wieder auf den Teppich und bestraft nicht Einsteiger, die eben keine Erfahrung damit haben und die tolle Bahn kennenlernen wollen, statt sich um Decals zu kümmern, die dann nach zwei Runden eh abfliegen…)
Das nimmt mir als Einsteiger den Spaß und macht es unübersichtlich. Ich will einen Renntag, wo ich gegen Gegner fahre und wenn ich die überhole, bin ich vorne! (andersrum ist es halt doof, wenn ich überholt werde, doch das ist Rennsport). Also mein Vorschlag mit Einfluss aus anderen Serien (z.B. der DTM mit toller Atmosphäre und viel Rennzeit):

Samstags gibt es
- ein Rennen in Klasse 1a
- ein Rennen in Klasse 1b
- ein Rennen für die Klasse 2 (hier werden 2a und 2b zusammengelegt - beide mit 13mm Rädern - oder einer ähnlichen Angleichung - so weit sind die Klassen nicht auseinander…)

Dadurch fahren alle Teilnehmer gemeinsame Rennen und am Ende steht ein klarer Sieger fest. Dann würden sogar Mal Sascha und Strotti gegeneinander antreten! prost

Vorweg zu der Kritik:

Von den bisherigen Teilnehmern hat fast jeder mindestens ein Fahrzeug der Klassen 1a, 1b und 2er. Ich würde mir gerne einen 1b bauen oder kaufen, wenn er dadurch zum Einsatz käme.

Es ist die DTSW - also hier nichts über „zu viel Aufwand, drei Autos zu bauen“ - Ihr seid doch eh alle baugeil bis zum Anschlag.

3 Autos rennfertig bekommen: Ja!

Und nein, es ist zeitlich kein Problem! Am Samstag waren wir mit 19/17 Teilnehmern erstaunlich schnell fertig. Man kann das alles steuern, die Renndauer an die Teilnehmer anpassen, die Wagenabnahme dazu passend ausrichten. Jens hat das hervorragend gemeistert und davon können wir uns alle eine Scheibe abschneiden und zukünftig ordentlich planen. Bei wenigen Teilnehmern kann man drei schöne lange Rennen bestreiten, bei vielen z.B. eines der Klasse 1 Rennen als Sprintrennen auslosen. Möglichkeiten gibt es da viele.

Und neben dem ganzen Spaß hat man am Ende einen Tagessieger und in der Saison einen klaren Meister und bei der DM normalerweise keine zwei punktgleichen Sieger, falls der Planung nichts dazwischen kommt…

Nun bedanke ich mich bei allen, die nicht die Mühe gescheut haben, bis hier hin zu lesen und möchte gleichzeitig einen Aufruf loswerden:

Nur konstruktive Wortmeldungen sind erwünscht, von Fahrern der DTSW - aktiven als auch ehemaligen, die viel Erfahrung haben und evtl. auch Mal wieder Rennen bestreiten würden, wenn sich der ganze Rauch um NICHTS gelegt hat.

Viele Grüße vom Sawhill

Kasu



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