Re: Form follows funktion?

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Geschrieben von mille s am 06. November 2017 23:12:50:

Als Antwort auf: Re: Form follows funktion? geschrieben von Matthias Parke am 06. November 2017 20:55:08:

Hallo Matthias,
du hast ja Recht. Man muss schon ganz genau hinschauen. Aber ist es nicht genau das, was wir beim Bewerten der Autos tun sollten? Ohne Zweifel sind die kritisierten Autos, speziell die in Swisttal eingesetzten Klasse-1-Boliden von Alex, Patrick, Peter handwerklich perfekt gebaut, das ist auch keineswegs der Punkt, an dem die Kritik ansetzt. Ebenso richtig ist es, dass die diversen e-Type-Bodies, die ebenso am Start waren, im Schwellerbereich noch extremer "begradigt" sind. Der Original Gunze-Body, der wohl auch die Grundlage für den Spicker-Jag war, und das schlanke Original doch sehr gut wiedergibt, hat (eben gutmütig gemessen) zwischen den runden Flanken wohlmeinende 54mm Platz. Die einen drücken die Schweller auseinander oder begradigen sie, die Anderen sägen den Deckel auseinander und machen den kompletten Body breiter, sodass die Optik - weder bei dem Einen noch bei dem Anderen - nicht mehr allzuviel mit dem "Vorbild" zu tun hat. Und an dieser Stelle kommen wir wieder zu dem Bewertungspunkt "Gesamteindruck". Ein solches Auto hat nichts mehr mit dem Vorbild zu tun und kann deshalb imho auch im Gesamteindruck keine volle Punktzahl bekommen.
Nochmal, ich sage nichts gegen die Leistung von Patrick, Alex, Peter, oder Anderen (wobei leider auch viele der kritisierten Fahrzeuge von Leuten gefahren werden, die viel Geld dafür bezahlen, weil Sie selber keine Autos bauen, sondern ein möglichst performantes 20-Punkte.Gerät gekauft haben...).
Die Jungs haben das notwendige Talent, sie haben sich in die Technik der kleinen Rennautos reingekniet in einem Maße, wozu mir, selbst wenn ich die notwendige Zeit hätte, der Nerv fehlen würde. Auch modellbau-handwerklich ist das top. Die Dinger sind, wie schon festgestellt, perfekt gebaut und lackiert, sie haben nur nix mit dem Vorbild zu tun. Schade.....
Ich habe übrigens auch kein Problem damit, dass ich da hinterherfahre. Aber ich freue mich halt mehr darüber, Autos wie Hankos ONS-914 oder auch den 917er vom Heinz aus Berlin zu sehen, bei denen offensichtlich wird, dass der Erbauer sich tatsächlich mit dem Vorbild auseinandergesetzt, Fotos studiert, und die spezifischen Eigenarten im Modell umgesetzt hat. Da kann m.E. ein perfekt hochglänzender, bauchhöhlenschwangerer eType einfach nicht mithalten....
Genug!

Aber vielleicht, das ist eigentlich mein Hauptthema, gibt es ja mal eine Ansage, wie wir in Zukunft (und die steht vor der Tür, denn die DSC Süd startet ja am kommenden Wochenende in die neue Saison...) damit umgehen werden. Bleibt alles so wie es ist, oder wird sich in der Betrachtungsweise irgendwas ändern?

Ratlose Grüße aus Rheinhessen
Ralf

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