Re: Netzteil für PWM-Regler vorbereiten - wie??


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Geschrieben von Matthias Parke am 04. Juni 2016 10:34:50:

Als Antwort auf: Netzteil für PWM-Regler vorbereiten - wie?? geschrieben von Lutz Müller am 04. Juni 2016 08:51:31:

Man sollte bei der ersten Inbetriebnahme des Reglers kontrollieren, ob das Netzteil die
erforderlichen Kondensatoren aufweist oder ob es selbst eine Grundlast hat.
Falls am Netzteil eine kleine Beleuchtung von irgendwelchen Bahnverzierungen hangt,
konnte dies bereits als Grundlast ausreichen.
Die Sachlage:
Wenn die Bremsenergie vom Netzteil nicht aufgenommen wird, erhoht sich die Spannung
des Netzteiles impulsartig wahrend des Bremsvorganges und baut sich schnell wieder ab.
Die Spannungserhohung tritt nur im Bremsmoment auf. Da dies ein physikalisches
Gesetz ist, kann es selbst durch Manipulationen nicht beim normalen Fahren auftreten.
Das Ganze in Energieflu ssen ausgedru ckt, bedeutet: Eine Spannungserhohung tritt nur
auf, wenn der Energiefluss vom Motor zum Regler/Netzteil und nicht wenn der Fluss vom
Regler zum Motor besteht. Es tritt auch nur auf, wenn das Netzteil diese Bremsenergie
nicht aufnimmt. Wenn das Netzteil diese ru ckgefu hrte Energie aufnehmen kann, tritt eine
Spannungserhohung gar nicht erst auf. Es liegt also definitiv am Netzteil, ob eine
Spannungserhohung auftritt oder nicht.
Die Losung ist einfach:
Da es sich hier lediglich um die u berschu ssige Bremsenergie handelt, reicht das
Nachru sten von einem groµ en Kondensators oder noch einfacher einer Grundlast am
Netzteil aus.
Fur Leute, die selbst experimentieren mochten:
Die Ideallosung ware eine Kombination von beiden. D.h. Ein 6800Ü F bis 50000Ü F
Kondensator parallel mit einem Widerstand von ca. 100 bis 270 Ohm/10W du rften in
sehr vielen Fallen vollig ausreichen, damit ein sauberer Betrieb gewahrleistet ist. Diese
Kombination wird einfach an die Plus und Minus-Leitungen des Netzteiles dauerhaft
angeschlossen. Zu beachten ist nur, dass der Kondensator mit der richtigen Polaritat
angeschlossen wird. Die Spannungsfestigkeit des Kondensators muss natu rlich zur
maximalen Spannung des Netzteiles passen.
Beachte:
Die oben angegebenen Kondensator und Widerstandswerte haben eine gro' e bandbreite.
So kann jeder fur sich die beste Kombination unter Beachtung folgender Regel finden:
Je gro' er der Wert des Kondensators umso weniger wird die Spannung erhoht.
Je kleiner der Wert des Widerstandes umso weniger wird die Spannung erhoht aber umso
mehr Wa rme im Widerstand entsteht.
Es haben sich folgende Kombinationen als geeignet fu r einen festen Einbau erwiesen:
1)
10000Ü F/35V Parallel zu einem Widerstand von 100 Ohm/10W Diese Kombination
arbeitet gut zwischen 9 und 20V. Der Widerstand wird aber je nach Spannung mehr oder
weniger warm. Wenn der Widerstand auf ein Stu ck Alublech befestigt wird, bleibt das
Blech selbst bei 20V handwarm. Diese Kombination ist geeignet, wenn kein groµ erer
Kondensator vorhanden ist und wenn der Preis des Kondensators eine groµ e Rolle spielt.
Ein Widerstand ist im Fachhandel preiswerter als ein Kondensator.
Der Materialwert ist ca. 4,- bis 7,- Euro pro Netzteil.



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