DSC Süd Schwieberdingen 2016 der Bericht


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Geschrieben von DSC-Süd Berichterstatter am 16. März 2016 14:52:06:

Der vierte Renntag der DSC Süd fand vergangenes Wochenende in den Räumen der SCD Bosch in Schwieberdingen statt. Das Team um Pesto und Clubchef Rainer Petersen empfing die Teilnehmer äußerst gastfreundlich. Pesto`s Mittagsmenü vom Samstag zeigte sich reif für den Sieg beim Concour der Mittagstische in der Saison 2015/2016.
Trotz der fahrerisch anspruchsvollen Bahn hielt es nur ein knappes Dutzend Rennfahrer für Nötig freitagabends intensiv zu trainieren. Kurt Rölli setzte mit 7,7er Zeiten den Maßstab um sich dann zusammen mit Markus Wurzer beim Italiener auf die Rennen einzustimmen. Michi Wilke und Martin Habermann gaben nicht eher Ruhe bis die 7,6 auf dem Bildschirm aufleuchtete. Auch Thomas Umbach zeigte besonderen Trainingsfleiß. Die Erfahrung aus dem Vorjahr lehrte jedoch, dass in Schwieberdingen, mit seinem ganz speziellen Moos-Gluegrip, die Karten am Renntag völlig neu gemischt werden. Hier wird auch klar warum die Trainingsbeteiligung so schwach war(-;
Samstagmorgens füllten sich die Hallen dann schnell. Letztendlich fanden sich 20 Teilnehmer ein.
Die bereits im Vorfeld im Forum „angedrohte“ Mitte Delegation mit Frank Schüler und Dieter Jens drehte zur offiziellen Bahnöffung um 9 Uhr schon fleißig Trainingsrunden. Die beiden blieben erfreulicher Weise nicht die einzigen Gäste aus der Mitte. Das immer wieder Regionen übergreifende Fahrerfeld macht einen besonderen Reiz der DSC aus. Durch das deutschlandweit einheitliche, seit über einem Jahrzehnt stabile Reglement, ist Chancengleichheit gewährleistet. Die ähnlich, wie die Tennisweltrangliste geführte Rangliste trägt ein Übriges zur Popularität der DSC bei. Es ist schön zu beobachten wie hier bundesweite Freundschaften und Partnerschaften wachsen oder bereits seit vielen Jahren bestehen.

Entgegen dem Trend, dass speziell das Klasse 1 Rennen unglaublich ausgeglichen ist, bildete sich diesmal bereits im Quali eine zwei Klassen Gesellschaft. Die Pole holte sich mit seiner dicken Corvette Frank Schüler. 8,019 seine Zeit. Innerhalb von 73 Hundertstel, alle mit 8,0er Zeiten folgten Kurt Rölli, Martin Habermann, Hausherr Rainer Petersen, auf Habermann Porsche 904, und Dieter Jens. Für die erste Startgruppe konnten sich also aus dem Süden nur die in der Meisterschaft führenden Martin und Kurt qualifizieren. Mit einem Respektabstand von fast zwei Zehntel führte Thomas Umbach mit einer 8,265 Runde vor Michi Wilke, 8,305, das Verfolgerfeld an.

Pesto, der sich im vergangen Jahr für die schnellste Startgruppe qualifizieren konnte, fand sich diesmal in der letzten Gruppe wieder. Vielleicht war es ja auch ein taktisches Quali, um sich schneller der Zubereitung des leckeren Mittag Essens widmen zu können. Seine Startgruppe konnte er jedenfalls sicher gewinnen. Mit Rang 11 verfehlte er die Top Ten nur knapp. Die zusammen mit Pesto gestarteten Martin Wiedmer, Pepe Schnack, Schweiky und Udo Steinbrenner schenkten sich über die gesamte Distanz nichts. Vor allem Udo wusste durch eine schnelle und sichere Fahrt mit seinem wunderschönen Austin Healy zu begeistern. Erst auf den letzten beiden Spuren konnte ihn der immer besser in Fahrt kommende Pepe (Rang 14)mit seinem Chevron überholen. Entschädigt wurde Udo (Rang 16) dafür mit dem Sieg seines Austin Healy beim abschließenden Concour.

In der nächsten Stargruppe gingen neben den ungewohnt weit hinten startenden Patric Hermann und Markus Wurzer, Alex Hinz und Ralf Braun an den Start. Während Ralf und sein Jaguar (Rang 19) kein freundschaftliches Verhältnis mit der Bahn aufbauen konnten, wetzten Markus und Patric die Scharte aus dem Quali mit beherzten Fahrten auf Rang 8 und 9 aus. Alex Hinz drängte sich mit seinem Camaro zwischen Pepe und Udo auf Rang 15.

Als 10. hatte sich Hans Jürgen Fies mit seinem Jaguar E Type für die zweite Startgruppe qualifiziert. JürgenWürstlin , beide Porsche 904 lieferten ihm einen beherzten Kampf mussten sich aber auch noch knapp Pesto geschlagen geben und reihten sich auf 12 und 13 ein. Michi Wilke, im Quali noch von Thomas Umbach geschlagen, drehte im Rennen den Spieß um. Sicher gewann er die Gruppe vor Thomas. Die Ränge 6 und 7 waren den Beiden vor dem Start der schnellsten Qualfeier schon mal sicher.
Heiß her ging es bei den Schnellsten. Zu Beginn des Rennens unterschieden sich die Zeiten von Martin Habermann, Kurt Rölli und Rainer Petersen nur im Tausendstel Bereich. Dieter Jens und Frank Schüler auf den etwas langsameren Spuren nur knapp dahinter. Doch dann fasste Kurt bei einem selbstverschuldeten Abflug eine gehörige Portion Rennpech auf. Frank konnte seine Corvette nicht mehr abbremsen und knallte unverschuldet in den E Type von Kurt. Dabei riss es eine der Sidepipes aus der Verankerung. Nach einem Boxenstopp, der zwei Runden kostete, konnte Kurt, um das Mindestgewicht zu Waren mit der Sidepipe auf dem Beifahrersitz, das Rennen wieder aufnehmen. Angesichts dessen, dass Kurt mit dem in Linkskurven nun äußerst schwierig zu fahrenden Jaguar noch den Endrang 4 erreichen konnte, kann man sich gut ausmalen welche Plazierung für Kurt ohne dieses Handicap möglich gewesen wäre. Während dessen konnte sich Martin mit den schnellsten Rundenzeiten im Feld etwas absetzen. Doch schon auf der dritten Spur lies die Haftung der Reifen seines Porsche 914/6 nach. Infolge dessen passten die Bremspunkte nicht mehr, drei Abflüge und schon zog Dieter an ihm vorbei. Auch Frank war nicht mehr zu halten. Dieter ließ in Folge keine Zweifel aufkommen das er das Ding gewinnen wollte. Schnell und sicher drehte er mit dem Porsche 904, mit dem sein Sohn Alex schon in Forstern Rang 2 erreichen konnte, sein Runden. Frank schien auf Rang 2 fixiert zu sein, während Martin alle Hände voll zu tun hatte Rainer hinter sich zu halten. Doch Frank hatte den Reifen seiner Corvette zu viel zu gemutet. Auf der letzten Spur stürzte er auf Zeiten über 9 Sekunden je Runde ab. Sogar Kurt konnte ihn kurz vor Schluss noch überholen. Sicherer Sieg also für Dieter, vor Martin der Rainer auf Distanz halten konnte.

Nach dem Zieleinlauf des Klasse 1 Rennens wurde nun das Klasse 2 Rennen gestartet. Auch dieses Rennen blieb nicht frei mehr oder weniger großen Dramen.
So konnte zum Beispiel Ralf auch mit seiner Lola kein freundschaftliches Verhältnis zur Bahn aufbauen. Immerhin konnte er sich von Rang 19 auf Rang 17 verbessern, einen Platz vor Udo, ebenfalls auf Lola. Vor Martin Wiedmer der auf einer weiteren Lola die rote Laterne übernahm platzierte sich der Neuling Franz Sebek mit einem sehr schön aufgebauten Porsche 917K. Martin und Franz legten dabei vollkommen unterschiedliche Vorgehensweisen an den Tag. Franz bevorzugte den ruhigen sicheren Fahrstiel, konstant drehte er seine Runden. Wogegen Martin ständig versucht seine Rundenzeiten zu verbesseren und dabei das Limit immer wieder überschreitet. Es wird interessant werden die Entwicklung der Beiden zu beobachten. Auf Rang 16 platzierte sich Patric. Bei ihm scheint reifentechnisch gehörig der Wurm drin zu sein. Konnte er doch mit seinem Porsche 917 Pa schon Laufsiege einfahren. Der Local Jürgen Würstlin musste sich auf Rang 15 mit seinem Ferrari 512M knapp Schweiky geschlagen geben. Schweiky schrieb eine der Geschichten dieses Rennens. Mit seinem Porsche 908/2 legte er sehr gute Rundenzeiten auf die Bahn. Doch er schickte sich an es Ayrton Senna gleich zu tun. Nach dem Senna S in Suzuka gibt es nun das Schweiky Eck in Schwieberdingen. Unzählige Male musste Streckenposten Frank Schüler den weiten Weg bis zu dem nun nach Schweiky benannten Eck auf sich nehmen. So war nicht mehr als Rang 14 für Schweiky drin. Auf den Rängen 12 und 13 liefen innerhalb einer Runde die Clubkammeraden Alex Hinz(Porsche 917 K und Pepe Schnack(Chevron B19) ein. Pesto zeigte Konstanz er erzielte abermals den 11 Rang.
Von Rang 10 bis Rang 6 ging es richtig eng her nur 1,5 Runden trennten Markus Wurzer auf Rang 10 mit seinem McLaren M6a vom überrachenden sechstplatzierten Hans Jürgen Fries mit seinem LeMans Sieger Porsche 917K. Dazwischen reihten sich auf Neun Thomas Umbach, ebenfalls McLaren M6a und Martin Habermann auf Porsche 917Pa auf Acht ein. Martin schrieb eines der Dramen dieses Rennens. Verlor er doch gleich zu Beginn des Rennens zwei Runden, da er vergaß die Schleifer seinen Porsche zu kontrollieren. Den für Rainer Petersen bereit gestellten 917 K hatte er noch brav kontrolliert. Auch nach dem fälligen Boxenstop kam Martin`s Porsche nicht richtig in Fahrt. So musste sich Martin auch noch dem mit seinem Gulf Porsche 917k stark auftrumpfenden Stefan Heldele beugen. Rainer steuerte den Leih-Porsche, ebenso wie Fahrzeug Aigner Martin aus der ersten Startgruppe gestartet, sicher auf Rang 5. Die ebenfalls aus der ersten Gruppe gestarteten Dieter Jens, Kurt Rölli und Frank Schöler lieferten sich einen beherzten Dreikampf. Diesmal hielten die Reifen von Frank. Sensationell konnte er mit seinem Melkus Kurt auf Porsche 917 Pa und Dieter auf Porsche 908/2 in die Schranken weisen. Doch die Drei mussten sich mit den Rängen zwei, drei und vier zufrieden geben. Keiner konnte den aus der zweiten Gruppe gestarteten Michael Wilke gefährden.
In seiner unnachahmlichen Art setzte Michael mit seinem McLaren M6a seine hervorragenden Trainingsleistungen auch im Rennen um. Er konnte sich dabei sogar einige Abflüge leisten. Kein zweiter Fahrer war in der Lage den Speed aus dem Training auf ähnliche Weise auch im Rennen zu zeigen. Speziell in der Klasse zwei, kann man wenn es im Training bei ihm läuft, im Rennen beruhigt eine größere Summe auf seinen Sieg wetten.
Den Tagessieg entführte somit Dieter Jens in die Mitte, die Ehre des Südens rette Michi Wilke auf Rang zwei vor Frank Schüler, einem weiteren Mitte Fahrer.
Die Titel Aspiranten Kurt und Martin patzen jeweils in einer Klasse und mussten sich mit den Tagesrängen 4 und 5 zufrieden geben. Diese Beiden werden den Titel beim Endlauf in Wendelstein unter sich ausmachen. Streichergebnisbereinigt liegt Martin nur 8 Punkte vor Kurt. Auf Grund der Konstellation der Streicher muss Kurt allerdings in beiden ausstehenden Rennen Podestplätze einfahren um Martin noch überholen zu können. Sollte Kurt dies gelingen muss Martin seinerseits nur jeweils einen Rang hinter Kurt einlaufen um vorne zu bleiben. Spannend wird es allemal, da das Finale in den letzten Jahren immer seine eigenen Geschichten schrieb.
Im Moment stehen dem Süden 7 Startplätze bei der Deutschen Meisterschaft zu. Neben den beiden Titelaspiranten sind Michael Wilke, Peter Berg, Thomas Umbach, Markus Wurzer und Patric Hermann auf besten Weg die Startplätze zu ergattern. Sollte einer dieser Kanditaten gehörig patzen klopfen Holger Burth, Alex Hinz und Pepe Schnack als nächste an die Tür zur DM.

Nochmals vielen Dank an alle Teilnehmer. Diese Veranstaltung verlief wieder ihn absolut angenehmer Atmosphäre. Es ist klar, die ganz großen Zeiten mit Starterzahlen jenseits der 30 sind vorbei. Aber braucht es das? Der gelungene Mitte Auftakt in Karlsruhe, die harmonischen Süd Rennen, die starke Voranmeldung für das Euregio Rennen in Swisstal sprechen eine deutliche Sprache pro DSC. Der Norden kürt kommendes Wochenende auf der DM Strecke 2016 in Neumünster bereits seinen Meister. Allen Teilnehmern hierfür viel Spass und Erfolg!

Bis zum 09. April in Wendelstein

Euer Südberichterstatter

dsc



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