DSC Süd zweiter Lauf 2015/16 in Dottikon...der Bericht


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Geschrieben von DSC-Süd Berichterstatter am 27. Januar 2016 22:49:05:

21 Starter fanden sich am 23.01.2016 auf der wunderschönen Berg-und Talbahn in Dottikon ein. Bis auf Udo Steinbrenner waren alle deutschen Teilnehmer bereits am Freitag angereist. Man war gespannt ob man die Schweizer Truppe um Kurt Rölli herausfordern können wird. Fleißig wurde trainiert. Das Gros der Schweizer Starter hielt sich im Training vornehm zurück. Die Karten wurden erst im Qualy auf den Tisch gelegt….
…und dieses begann mit einem Paukenschlag, als Kurt Rölli seinen Jaguar in der ersten gezeiteten Runde, in der schnellen Bergabschikane, schnurstracks über die Bande in die Schlucht unterhalb des Matterhorns beförderte. Zum Glück war außer einem verlorenen Fahrerkopf nichts beschädigt. Nervenstark brannte Kurt in seiner dritten Quali Runde eine 7.245 auf die Bahn. Dies reichte zu P2 im Qualy, 1 Hundertstel hinter Markus Wurzer und 8 Tausendstel vor Martin Habermann. Wie schon beim Saisonauftakt in Ulm war die Klasse 1 extrem ausgeglichen. Die ersten Zehn des Qualys innerhalb eines Zehntels. Die ersten beiden Startgruppen also zur Gänze siegfähig. Entsprechend spannend gestaltete sich auch das Rennen.
Den Sieg in der Klasse 1 holte sich, wie im Vorjahr Patric Hermann. Mit einer Runde Vorsprung fiel sein Sieg letztendlich sogar deutlich aus. Leicht wurde es ihm jedoch nicht gemacht. Zusammen mit dem jüngsten Teilnehmer, Andreas Mühlmann, ging Patric aus der zweiten Startgruppe heraus ins Rennen. Andreas setzte Patric mit einer Serie von Rekordrunden gehörig unter Druck. Auf drei der fünf Spuren fuhr Andreas die schnellsten Runden des Rennens. Auf der schweren Grün war seine 7.287 sogar über ein Zehntel schneller als die zweitbeste Zeit, gefahren von Kurt Rölli! Bruno Lüthi mischte ebenfalls kräftig mit. Es war ein sehenswerter Dreikampf über alle fünf Spuren. Erst im letzten Lauf konnte sich Patric, nachdem Andreas auf Gelb eine Serie von Abflügen hinlegte, entscheidend durchsetzen. Dieser konnte sich gerade noch um 0,04 Teilstriche vor Bruno ins Ziel retten. Für Andreas und Bruno bedeutete dies am Ende die Platzierungen 4 und 5 in der Klasse 1.
Die 203,01 Runden von Patric waren eine gewaltige Vorgabe für die nun startende erste Startgruppe mit Markus Wurzer, Kurt Rölli, Martin Habermann, Thomas Umbach und Peter Berg. Kurt, der auf der roten Spur startete setzte sich schnell vom Feld ab. Der Rest der Startgruppe folgte unauffällig, von den Zeiten her auf dem Niveau der zweiten Startgruppe. Es wurde spannend. Es schien, dass Kurt Patric knacken könnte. Peter legte den einen oder anderen Abflug ein und verlor den direkten Anschluss. Markus, Thomas und Martin beharkten sich. Martin musste zum Schluss auf die langsamere Grün. Erst spät in den Rhythmus gekommen musste er nun ans absolute Limit gehen um nicht von Thomas und Markus überholt zu werden. Prombt flog er zweimal in der Zielkurve ab und schon war eine halbe Runde futsch. Kurz vor Schluss, den sicheren Gruppensieg vor Augen, ereilte Kurt der Defektteufel. Die Bremse am Regler funktionierte nicht mehr richtig. Innerhalb kurzer Zeit verlor er eine ganze Runde auf Markus. Kopf an Kopf gingen sie in die letzte Runde um dann teilstrichgleich zum Stehen zu kommen. Ganze 0,04 Teilstriche vor Andreas teilten sie sich den zweiten Platz. Thomas reihte sich auf Rang 6 vor Martin 7 und Peter 8 ein. Michi Wilke und Yves Rittner komplettierten die Top Ten. Platz zwei bis fünf also innerhalb von 0,08 Teilstrichen. Platz zwei bis Platz 7 innerhalb einer Runde. Das war Slotrennsport vom Feinsten.

Mit Spannung wurde das Klasse 2Rennen erwartet. Aus dem Training war bekannt, dass Michi Wilke, Martin Habermann und Peter Berg locker 7,1 er Zeiten auf die Bahn legen konnten. Kurt Rölli und Markus Wurzer hielten sich bedeckt. Thomas Umbach und Bruno Lüthi wurden auch mit tiefen 7,2er Zeiten gesichtet. Klasse 1 Sieger Patrick Hermann hingegen wusste schon, dass in der Klasse 2 nicht viel zu holen sein wird. Dass es bis auf Rang 14 nach hinten gehen würde hatte er jedoch nicht erwartet. Mit sehr guten Zeiten wurden auch Donald Tucholsky, Herbert Mehner, Ralf Braun und der amtierende Euregio Meister Hanko Völkl gesichtet.
Als die zweite Gruppe an den Start ging, führte Hanko Völkl vor dem im Training noch unauffälligen Dieter Mühlmann und Donald Tucholsky. Ralf Braun konnte seine guten Rundenzeiten nicht in eine entsprechende Platzierung umsetzen, da er gleich zu Beginn zwei Runden verlor. Hanko`s 202,66 Runden hätten im Vorjahr zu Platz 3 gereicht. Die zehn Starter der ersten beiden Startgruppen mussten sich also mächtig strecken.
Thomas, Martin, Peter, Michi und Herbert Mehner, der mit Yves Rittner den Startplatz getauscht hatte, bildeten die zweite Startgruppe. Michi und Peter legten gleich mal mit tiefen 7,1er Zeiten los. Martin zeigte, wie schon das ganze Wochenende, eine gewisse Blauschwäche. Auf der eigentlich schnellsten Spur kam er nicht unter 7,20. Thomas auf Rot nicht unter 7,3. Herbert hatte gleich mal einen Crash. Im weiteren Verlauf des Rennens spurte auch Peter des Öfteren aus, erzielte aber Reihenweise 7,1er Zeiten. Auch Martin schwang sich schließlich zu 7,1er Zeiten auf. Michi wurde gleich zu Beginn einmal von Herbert aus der Spur geboxt. So lagen Michi und Martin, trotz der Blauschwäche von Martin in einem Fernduell faktisch gleichauf. Je nachdem wer gerade die schnellere Spur hatte lag vorne. Die konstant schnellen Zeiten ließen erwarten, dass sie die Spitze übernehmen würden. Ein Abflug von Martin auf Grün gab schließlich den Ausschlag zu Gunsten von Michi. Mit sagenhaften 206,28 Runden übernahm er die Führung vor Martin 205,83 Runden. Peter, Herbert und Thomas lieferten sich hinter den Beiden einen sehenswerten Dreikampf, den Peter schließlich mit 203,65 Runden vor Herbert 203,33 Runden und Thomas 203,21 Runden für sich entschied. Alle fünf aus dieser Gruppe nun in Front.
Wozu würden die Fahrer aus der ersten Gruppe in der Lage sein. Die vier Locals Patric Herrmann, Markus Wurzer, Kurt Rölli, Bruno Lüthi und der erst elfjährige Andi Mühlmann bildeten die erste Gruppe. Die Startampel sprang auf Grün und schon 30 Sekunden später wurde das Grinsen auf den Gesichtern von Michi und Martin immer breiter. Die komplette Startgruppe eins war weit davon entfernt 7,1er Zeiten zu fahren. Der Poker mit der Zurückhaltung im Training ging nach hinten los. Der zu Beginn des Trainings reichlich vorhandene Glue hatte sich bis zum Rennen auf ein normales Maß reduziert. Die Abstimmung der Boliden von Kurt, Markus und Bruno passte nun nicht mehr richtig. Patric hatte zwar reichlich trainiert, aber trotzdem den richtigen Dreh nicht gefunden. Einzig Andi war sogar etwas schneller als im Training unterwegs. Bei ihm fehlte es noch etwas an der Konstanz. Kurt konnte sich in der Gruppe die Führung vor Markus und Bruno erkämpfen. Die dabei gefahrenen Zeiten hatten jedoch weiterhin nur Mittelfeldniveau. Die Spannung wuchs, Donald, Pepe und Yve machten sich zurecht Hoffnung noch einige Plätze nach vorne zu rutschen. Kurt spielte jetzt seine ganze Routine aus. Wohl wissend, dass die Zeiten nicht ganz für die Spitze reichen, fuhr er sehr konstant fehlerfrei mit 203,43 Runden auf Rang vier. Fast hätte er Peter noch erreicht. Rang 5 blieb für Herbert vor Thomas. Markus reihte sich mit 202,73 Runden auf 7 ein. Hanko 8, Bruno schob sich zwischen Dieter 9 und Donald 11 auf die 10. Andreas landete auf 12 vor Pepe Schnack. Auf der 14 schließlich der Klasse 1 Sieger. Patric braucht sich angesichts dieser Platzierung fahrerisch nichts vorwerfen. Die Auswertung der Renndaten hat ergeben, dass er von allen Fahren die konstantesten Zeiten gefahren hat. Auf die theoretisch erreichbare Rundenzahl, wenn man die jeweiligen persönlichen Spurbestzeiten(ähnlich wie bei der Formel 1 die Addierung der Sektorbestzeiten zur theoretisch erreichbaren besten Rundenzeit) zu Grunde legt, hat er nur 1,34 Runden verloren. Die drei Erstplatzierten Michi Wilke, Martin Habermann und Peter Berg haben in dieser Wertung 2,55 bzw. 2,52 und sogar 3,74 Runden verloren.

Dadurch, dass Klasse 2 Sieger Michi in der Klasse 1 nur den neunten Rang erzielen konnte reichte es für Kurt mit einem zweiten und einem vierten Rang mit 127 Punkten zum Tagessieg vor Michi. Auf Rang 3 punktgleich Martin und Markus. Fünfter Peter vor den unzertrennbaren Thomas und Patric auf sechs und sieben. Nur 127 Punkte für den Tagessieger, dass zeigt wie ausgeglichen die DSC Süd 2016 ist. Das macht Lust auf mehr, so macht Racing richtig Spaß! Wie gut, dass es bereits am 20.02. in Forstern in die nächste Runde geht.
Während die Auswertung der Rennergebnisse lief wurde der Concour für beide Klassen gemeinsam durchgeführt. Strahlender Sieger wurde Donald Tucholsky mit seiner neuen Lister Corvette, für alle mitlesenden Fahrerfrauen, einem Weihnachtsgeschenk seiner Ehefrau (-;

Vielen Dank an das Team vom SBS Dottikon für die große Gastfreundschaft und die liebevolle Bewirtung. Mein besonderer Dank gilt Patrick Studer für die umsichtige Rennleitung.
Eine schöne Zeit bis zum nächsten Rennen
wünscht Euch Euer Südberichterstatter


dsc



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