Gruppe 2, 4 und 5 – 6. Lauf ScaRaDo


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Geschrieben von schleichender Schreiberling am 29. September 2002 01:03:15:

Hi Folks,

mit dem 6. Rennen – heute auf dem 6-spurigen 37,5m Carrera Track im Dortmunder ScaRaDo - hat die Gruppe 2, 4 und 5 die 2/3-Marke für dieses Jahr erreicht. Für die ScaRaDo Truppe war es das erste größere und überregionale Rennen auf der erst Mitte April dieses Jahres neu eröffneten Bahn. Soviel vorab: Bahn und Truppe haben die Premiere glänzend gemeistert !!


ScaRaDo
Es ist schon fast peinlich . . . immer wieder neue Superlative zu formulieren, aber was das ScaRaDo Team am Freitag und Samstag unternommen hat, um die verwöhnten Slotracer des Wilden Westens bei Laune zu halten, muss einfach heftig und deutlich hervorgehoben werden. Ich hoffe, nur, niemand nimmt den Schleichenden beim Wort und möchte zum Jahresende die Bahn oder den Veranstalter des Jahres küren . . . das würde eine verdammt schwere Wahl !
Am Freitag durfte kostenlos trainiert werden - und zwar auf der Strecke und am Büffet (dort allerdings nicht kostenlos). Das ScaRaDo Team war bereits nahezu vollständig versammelt, überließ den Gästen die Strecke, sorgte für eine Spitzenbewirtung und erledigte so ganz nebenbei noch 80% des Einsetzerdienstes. Fast wie bei Muttern eben ;-))
Das Ganze setzte sich nahtlos am Samstag fort, die Quellen von Brötchen, Salaten, Kuchen, Getränken wollten einfach nicht versiegen. Dazu Porzellan vom Feinsten, für jedes Gericht die passenden Teller und mindestens so viele Slotracer beim Spüldienst wie an der Zeitnahme !! Ich hoffe nur, Ihr müsst jetzt nicht bis kommenden Mittwoch Reste essen, Jungs ;-)) Die Familie des Schleichenden hat jedenfalls das Abendbrot ausfallen lassen und ob es Frühstück gibt, ist noch umstritten ;-))

Die Rennorganisation mit kurzfristig installierter Mikrofonanlage (hi Dutch), die Schrauberplätze (mit Stromanschluss) für runde 25 Slotter . . . alles bestens vorbereitet. Ok . . . ein wenig Nervosität bei den ersten Läufen war schon spürbar . . . aber alles in allem mussten keine größeren Pannen verzeichnet werden. Wenn sich bei der Zeitnahme jetzt noch der richtige Rhythmus nach Terror-Phase oder beim Start einpendelt, können die Rahmenbedingungen schon fast als perfekt bezeichnet werden.
Sorge bereitet mir ein wenig, dass die Latte hinsichtlich Rennorganisation und Catering in letzter Zeit verdammt hoch gelegt wurde !! Hoffentlich stellen wir uns damit nicht selbst ein Bein ;-))


Freitag . . . freies Training
Die Gelegenheit zu einem kostenlosen Training nahm rund die Hälfte der heute letztlich angetretenen Slotracer am Freitag Abend wahr. Viele der Cracks tüftelten eifrig an der Übersetzung ihrer Slotcars und fügten den Standardwerten bis zu 2mm Wegstrecke hinzu. . . das war der Tribut an die drei langen Geraden, welche der ScaRaDo Kurs aufzuweisen hat. Andere wieder versuchten eher, die tückische Gegengerade in den Griff zu bekommen, welche sicherlich die entscheidende Passage der Bahn ist.


Nicht gesehen wurden die Slotracer mit den weiteren Anreisen (i.e. Siegen, SRC Mittelrhein), wofür am Samstag prompt die Quittung ausgestellt wurde sowie einige ganz clevere Jungs, die wohl bereits austrainiert waren (doch dazu später mehr).
Die Ergebnisse des heutigen Renntages haben jedenfalls deutlich gezeigt, dass ein ausreichendes Training nur als "MUSS" zu bezeichnen ist, was auch in diesem Bereich die Aufwands-Latte wieder etwas höher legt . . . und ich weiß nicht so recht, ob mir das gefällt !


Samstag . . . Präludium
Um 8:30h ging’s dann gleich wieder mit beidhändigem Slotten (rechts den Regler, links das Brötchen) weiter und - insbesondere die „Freitagsfehler“ bekamen doch heftige Sorgenfalten auf der Stirn. Leider passierte UweD mit dem frisch aufgebauten, bildschönen Gruppe 5 Celica ein unglücklicher Einschlag in die vorsorglich mit Schaumstoff abgepolsterte Bande, was den Vorbau nachdrücklich ruinierte, womit er sich in die Gilde der ruhm- und erfolgreichen Celica-Trümmerhaufen einreihen konnte. Das ist keinesfalls despektierlich gemeint !! Nur den Celicas der Herren Fischer und Zingel sieht man ihre absolvierten 6 Rennen in 2002 sowie einige Einsätze in 2001 dauerndes „Leben“ mit zahlreichen schweren Kampfspuren mittlerweile recht deutlich an, was jedoch keinen gravierenden Einfluss auf die Siegfähigkeit zu haben scheint !
Die technische Abnahme verlief komplikationslos. Nur UweD versuchte die neue Corvette in der Gruppe 2 unterzubringen. Ich habe ihm gleich gesagt, dass das nicht klappt ;-))
Da mittels einiger Doppelstarts und gestellter Leihautos letztlich insgesamt 66 Starts zu verzeichnen waren, funktionierte die automatische Generierung der Startaufstellungen auch wieder halbwegs und die erste Startergruppe konnte ziemlich pünktlich das Rennen aufnehmen . . . zumal Serienchef Michael Ortmann heftig aufs Tempo drückte.

Die Dortmunder Strategie, die auswärtigen Gäste so mit Speis und Trank abzufüllen, das sie nur noch zu gemäßigtem Renntempo fähig seien, schien in der ersten Startgruppe aufzugehen, als der local hero Uwe Pfaffenbach locker in Führung ging. Doch am Ende des Tages standen drei Überraschungssieger . . . zumindest für den Schleichenden ;-))


Gruppe 2 . . . die Bastion ist nicht gefallen
Spitze !! Die Gruppe 2 erlebt den 6. Sieger im 6. Rennen. Bislang ist es noch keinem Fahrer gelungen, zwei Siege auf seine Fahne zu schreiben. Wenn diese Serie in Duisburg stand hält, bestehen gute Chancen, dass sie für das ganze Jahr steht. Zumindest in Schwerte und Kamp-Lintfort dürften starke Heim-Ascaris den Auswärtigen das Leben reichlich schwer machen !
Ach ja . . . Patrick Fischer hatte die Vorjahres BMW CSL Karosserie - welche ursprünglich von Carrera stammt (Notarzt- bzw. Polizeiwagen) - entmottet und neu eingeklebt. Damit distanzierte er SteBolz um knappe 2 Runden, was eine stramme Leistung ist. Um 11 Teilstriche nur knapp geschlagen lief Jan Gürtzgen auf Rang drei ein. Den Vierten - Marcel Wondel - und den Fünften - Werner Bolz - trennten dann genau ein Teilstrich !!

Und jetzt wollen wir uns mal ein wenig den mittleren und hinteren Rängen widmen . . . denn immer nur über die „Stars“ im Rampenlicht zu schreiben ist mutmaßlich genauso langweilig wie immer dieselben Namen zu lesen ;-))
Auf Rang 11 sortierte sich Dirk Wolf ein, der mit dem ScaRaDo Kurs heute in allen Gruppen nicht allzu gut zurecht kam - oder war er doch eines der Verpflegungsopfer (viel genossen, wenig Speed) ?? Dahinter lieferten sich Hansi Rodenberg auf dem Chevrolet Monza (manche sagen auch Manta zu dem Fahrzeug - 101,36 Runden), Jan Schaffland (VW Golf, 101,09 Runden) und Frank Knuth (Nissan Skyline, 101,00 Runden) das berühmte Duell um die Teilstriche. Frank hat den Nachteil, dass er sich in allen Gruppen die Slotcars mit HaJü Eifler teilt . . . wodurch das Material nicht immer ganz taufrisch ist (HaJü hat den Nachteil natürlich auch). Dennoch überzeugen die von ihm gebauten und gewarteten Slotcars durch hohe Zuverlässigkeit und nehmen die regelmäßigen Doppelstarts erstaunlich robust hin. Ok, ok, die in die Boxengasse abbiegende Vorderachse des Skyline in Wuppertal ist heute noch Gesprächsstoff . . . aber da war das Slotcar noch ganz neu und wohl nicht ganz ausgereift.

Zur Gesamtwertung gibt’s kaum Neues zu vermelden. Der Abstand von SteBolz und WeBolz zum Rest der Menschheit ist größer geworden. Dahinter tobt der Kampf um Rang 3 und nach dem heute Gesehenen ist in den kommenden 3 Rennen bis hin zum Platz 12 (Jan Gürtzgen) noch Alles möglich !


Gruppe 4 . . . zweiter Sieg in Folge
„Die Bahn und ich . . . wir werden keine Freunde !“ formulierte Werner Bolz und schüttete anschließend der versammelten Konkurrenz 1,5 Runden ein. Was soll das erst werden, wenn die Zwei Freundschaft schließen ??
Mit Werners zweitem Sieg in Folge (die Voerder Bahn ist wohl schon sein Freund) ist die „Jedes-Mal-ein-anderer-Sieger“ - Serie (wie vorhergesagt) leider gebrochen. Der Sieg sei Dir dennoch gegönnt, Werner ;-)

Dahinter wurden sich Uwe Zingel mit dem neu aufgebauten 365 GTB4 Daytona und Stephan Bolz mit dem gleichen Fahrzeugtyp, nur eben deutlich älter, nicht so recht einig, wer denn nun Zweiter werden sollte. 6 Teilstriche entschieden die Schlacht letztlich für UweZ. Dicht dahinter - und ebenfalls noch beide mit 115 Runden - fuhr die versammelte Familie Gürtzgen (Sohn Jan vor Vater Friedhelm) auf den Rängen 4 und 5 ein. Beide verwendeten den BMW M1 übrigens im Doppelstart - wirklich Spitze !

Dann wenden wir den Blick in der Gruppe 4 einmal auf die Ränge 19 bis 22: ScaRaDo Fahrer Björn Körner wollte den Gruppe 4 M1 eigentlich gar nicht einsetzen . . . erst laute „Feigling“ Rufe des Schleichenden und Vater Körners kräftige Umbauarbeit führten den M1 doch noch in die Startaufstellung. 11 Teilstriche fehlten an den 100 Runden - Rang 19. Knapp hintereinander und dicht dahinter fuhren Uwe Schöler und Ulrich Hüttwohl - beide das erste Mal in der Gruppe 2, 4 und 5 am Start - ein. Auch sie machten die Erfahrung, dass die schnellen Siegener Holzbahnautos für die Carrera Schiene nur bedingt geeignet sind. Beiden hat es aber Spaß gemacht und Uwe hat sich sehr aufmerksam die guten Ratschläge der Carreraschienen Fahrer angehört. Beim nächsten Mal sehen die Siegener Slotcars sicherlich etwas anders aus ;-)) Den 22. und vorletzten Rang belegte Uwe Drevermann mit seiner für die Gruppe 2 aufgebauten Corvette, welche sicherlich den anderen Gruppe 4 Flitzern technisch ein wenig unterlegen war.

Die Gesamtwertung der Gruppe 4 lässt hinter We- und SteBolz ebenfalls einen heftigen Figth um Rang 3 erwarten. Sowohl der aktuelle Dritte Alex Ortmann als auch der Vierte Dirk Wolf düften in den verbleibenden 3 Rennen noch unter starken Druck der Herren Fischer, Wondel, Zingel, Eifler und Leben kommen, welche alle max. 40 Punkte Rückstand auf Gesamtrang 4 haben. Selbst Siggi Jung und Familie Gürtzgen haben noch Chancen, da alle drei noch mindestens 2 wohlbekannte Strecken absolvieren werden.


Gruppe 5 . . . Celicas vorn - MoMo ganz vorn
Dass eine Celica ganz vorn sein würde, wurde von Vielen nach Freitagstraining und Samstags Session erwartet. Allerdings wurde allenorten mit der „Linde“ Celica von Uwe Zingel gerechnet. Der richtige Tipp hätte jedoch „Gulf“ Celica lauten müssen !! Recht überraschend konnte sowohl Patrick Fischer die vielgeplagte Celica Karosserie auf dem MoMo Chassis (118,89 Runden) als auch Marcel Wondel die „Rodenstock“ Celica (118,74 Runden) vor der „Linde“ Celica (118,17) ins Ziel bringen.

Knapp dahinter der Gruppe 5 Stratos von Jan Gürtzgen (117,95 Runden), welchen die Meisten wohl ebenfalls nicht so weit Vorn gesehen hätten. Sowohl Patrick als auch Marcel wurden am freitagabendlichen freien Training übrigens nicht gesichtet, dürfen aber wohl als austrainiert bezeichnet werden dürfen ;-))

Jetzt wieder mitten ins Leben ! Auf Rang 12 brachte ebendieser (nämlich Andreas Leben) eine weitere Celica ins Ziel (106,88). Ihm fehlte sicherlich ein wenig Training auf dem ScaRaDo Track. Ganz nah dran war Michael Ortmann (106,54), der den Gruppe 5 Bluebird als drittes und letztes Fahrzeug einsetzte und in diesem Rennen sichtbar die Strecke besser in den Griff bekam (ganz ohne Häme: Michael, das erinnert mich stark an unseren Auftritt in H-G !). Friedhelm Gürtzgen (106,49) hatte Schwierigkeiten mit der Straßenlage des 3,5 CSL, sodass ihm sicherlich 10 Runden auf Normalform fehlten - Rang 14. Frank Koll - ein weiterer ScaRaDo Racer - hatte in der Gruppe 2 Pech (Ritzelschaden). Auch in der Gruppe 4 lief es nicht allzu gut. So konnten ihm die mit dem Toyota 2000 GT erzielten 106,34 Runden und Rang 15 wenigstens etwas Trost spenden. Auch Hansi Rodenberg legte mit dem Skyline seine beste Rundenzahl des Tages vor (105,37), blieb aber sicherlich unter Normalform. Technische Probleme gestatteten Thomas Makwart nur 104,36 Runden - dafür hatte er aber bei der Rennorganisation deutlich mehr Erfolg ;-))

Zur Gesamtwertung: Wäre Siegen nicht gewesen, könnten wir heute von einem packenden Zwei- oder Dreikampf an der Spitze schreiben. Dort verlor Patrick Fischer 30 bis 40 Punkte durch einen sich lösenden Motorhalter. So führt SteBolz recht sicher vor WeBolz, welcher aber von Patrick schon recht vehement unter Druck gerät. Ebenfalls noch gute Chancen auf Rang 3 (vielleicht auch auf Rang 2) haben Marcel Wondel und Uwe Zingel. Alex Ortmann hingegen dürfte nur noch Außenseiterchancen auf einen Platz auf dem Treppchen haben und der Schleichende überhaupt keine. Aber vielleicht kann er ja zumindest Rang 7 halten ;-))


Das Wort zum Sonntag . . .


In diesem Sinne
SrS


P.S.: Die „Rennserien West“ befinden sich derzeit im Umbau. Die Ergebnisse solltet Ihr dennoch finden ;-)) Es gibt einmal die Einzelergebnisse aller bisherigen Rennen als PDF . . . und getrennt davon den aktuellen Gesamtstand (natürlich auch als PDF).
Die Foto-Seite zur Gruppe 2, 4 und 5, welche auch einige technische Daten zu den Slotcars enthält, ist noch nicht vollständig und wird es so schnell auch nicht sein. Also weist mich nicht darauf hin, sondern liefert mir lieber die noch fehlenden technischen Daten ;-))






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