Duessel-Village 250 - Rennbericht zum Eröffnungsevent auf der Minerva


Slot/Scaleracing Forum


Geschrieben von Andre Heide-Henker am 26. April 2008 15:25:45:

Eröffnung der Duessel-Village 250 am 28. April auf der Minerva
oder "Alt-Ehrwürdige Minerva erwacht unter dem Donnern von 14 NASCARs zu neuem Leben"
oder "Wie fahre fahre ich wie im Rausch 20 Runden Vorsprung vor dem Feld ein"


Endlich war es so weit!
Nach wochenlanger Vorarbeit ging nun endlich die DV250 zu Ihrem ersten Lauf an den Start. Ab dem Nachmittag trafen so langsam die Fahrer mit ihren heißen Boliden auf der Minerva ein und das Fahrerlager füllte sich stetig.
Schon beim ersten beschnuppern der Bahn durch die Teilnehmer konnte man das Glitzern in den Augen des ein oder anderen sehen als er endlich die Minerva zum ersten Mal live vor sich sah. Direkt durch die Tür des Fahrerlagers thront die imposante Steilkurve mit einem ca. 55 Grad Banking und einem Aussendurchmesser von ca. 5 Meter. Welch ein Anblick!
Steilkurve der Minerva
"Wow... und da geht es gleich im Vollgas durch..." - so und so ähnlich waren Sätze von den Fahrern zu hören...


Keiner ließ es sich lange nehmen und jeder packte in windeseile sein Equipment aus (wunderschöne neu aufgebaute NASCARs in allen Farben und Varianten kamen zum Vorschein) und ab ging es zum ersten Testen auf die Bahn. Obwohl 95% aller Fahrzeuge für die Serie neu aufgebaut waren, einige Autos bis zu diesem Zeitpunkt noch nicht einmal ein Roll-Out gesehen hatten, liefen eigentlich alle Autos direkt auf anhieb recht rund.
Fahrerlager 2
Hier und da wurde noch ein bisschen mit der Übersetzung gespielt, der ein oder andere musste noch ein bisschen an seiner Karosse schleifen (denn lautes Kratzen in der Steilkurve zeugt leider nicht von Schnelligkeit, sondern von zu wenig Bodenfreiheit, trotz der eingehaltenen 0,8 mm), doch alles in allem waren fast alle Teilnehmer mit Ihrem Fahrzeug zufrieden. Mit einem der Organisatoren, Frieder L., hat diese Serie einen Fachmann im Bereich der NASCARs an Bord, der auch an diesem Abend wieder allen Fahrern mit offenem Auge und Ohr zur Verfügung stand und alle auch noch so kleinen Fragen bzgl. Abstimmung, Karosse oder Fahrverhalten mit großem Vergnügen beantwortete.
Fahrerlager 1


Bei der technischen Abnahme zeigte sich dann, wie alle Fahrer sich strickt an das offizielle Sakatsu-Nascar-Reglement gehalten hatten und trotz der intensiven Kontrollen durch die zwei Rennkommissare, Frieder L. und André K., konnten keine gravierenden Mängel an den Fahrzeugen gefunden werden. Zwar wurde dem ein oder anderen noch eine "freundliche Empfehlung" für das nächste Rennen mit auf den Weg gegeben und auch die ein oder andere Kleinigkeit direkt vor Ort gelöst, jedoch bestanden alle Fahrzeuge die intensive Prüfung.
Besonders ausführlich wurden besonders die NASCARs der beiden Rennleiter durch die Konkurrenten begutachtet, denn sowohl Mehmet S, wie Oscar H., beide mit der Erfahrung von unzähligen Abnahmen in der DSC und eigenen Markenpokalen, wollten hier nichts dem Zufall überlassen :-D
Parc Ferme


Das anschließende Gruppenfoto aller Fahrzeuge zeigte allen Teilnehmern, welch ein beeindruckendes Starterfeld solch eine NASCAR-Serie doch hat.
Starterfeld 1
Starterfeld 2
14 Fahrzeuge mit unterschiedlichen Lackierungen und Decals, aufgereiht im Ausgang einer der schönsten Kurven im Rennkalender, lassen auch bei alt-eingesessenen Slot-Racern noch die Herzen höher schlagen.
Starterfeld 3


Endlich ging es los und man konnte den Herzschlag der einzelnen Teilnehmer schon fast im Raum hören, als die einzelnen Fahrzeuge zu ihrem 45 Sekunden Qualifying auf Spur 4 an den Start gingen. Ausgewählt in einer Zufallsreihenfolge reihte sich ein Starter nach dem anderen an um seine Position für das Rennen auszufahren. Da hier nur die Schnellste aller Runden zählte, sah man dann den ein oder anderen übermütigen Abflug, denn irgendwo musste doch noch das letzte Zehntel für eine Verbesserung in der Startaufstellung her.
Schon im Qualifying zeigte sich dann, wie eng das Feld dank der einheitlichen Technik des Sakatsu Fahrwerks zusammen lag und so trennte am Ende den 1ten vom 10ten nur eine halbe Sekunde. Hier setzte sich André K., knapp vor Dirk N. und Justus G. durch. Eng gefolgt von Andy F., Michael v.B., Frieder L, und Holger R., welche alle im Abstand von 5 Zehntel bei Ihrer schnellen Runden lagen. In der zweiten Startgruppe gingen dann Mehmet S, Thomas H., Oscar H., Chris B., Rolf N., Justus G. und Peter S. an den Start.


Als erstes ging dann die zweite Gruppe in die Startaufstellung um das ersten Rennen der Duessel-Village 250 einzuläuten. Und nach ein paar ermahnenden, sowie aufmunternden Worten durch Rennleiter Frieder L. schaltet die Ampel dann endlich von 5x Rot auf Grün um und die Jagd auf Positionen konnte beginnen.
Startgruppe 1
Nach anfänglichen kleineren Ausflügen auf andere Spuren, dem zwischenzeitlichen Austesten wie stabil die Banden oder auch andere Fahrzeuge sind, beruhigte sich das Feld dann aber dem 2ten von 8 Turns wieder und zog munter seine Runden. Einige Fahrer stellten erstaunt dann im Rennen fest, dass ein eigentlich harmlos aussehender Linksknick nach einer Unterführung, doch zu mehr Komplikationen führen kann als man ihm eigentlich ansieht und bei so manch einem Fahrzeug zeigte sich, dass es nicht nur verdammt unruhig werden kann, sondern auch mal schnell den Slot verlässt, wenn man versuchte diesen mit Vollgas zu durchfahren.
Andere waren doch immer wieder erstaunt, dass nach einem langen Vollgasanteil durch die Steilkurve mit anschließender langer Start/Ziel Geraden, doch auf einmal eine enge 90 Grad Rechtskurve vor einem auftaucht und setzten den Bremspunkt oft später an als die Fahrzeuge diesen vertrugen.
Über die 8 Turns á 6 Minuten entbrannte dann in der ersten Gruppe ein enger Kampf zwischen Mehmet S. und Oscar H., welchen Mehmet dann nach 525 Runden schließlich mit 4 Runden Vorsprung für sich entscheiden konnte. Beide Fahrer zeigten zu diesem Zeitpunkt schon, dass das Qualifying wohl leider nicht ihr bestes war und sie sowohl von den Rundenzeiten, wie auch der Rundenanzahl, hätten locker in der besseren Startgruppe mit halten können.
Im Mittelfeld lieferten sich Chris B., (der mit Schleiferproblemen an seinem Leihfahrzeug zu kämpfen hatte) und Peter S., (den immer wieder ein lockeres Motorritzel plagte) einen engen Zweikampf. Im letzten Turn konnte sich Peter S. dann mit 2 Runden vor Chris B. durchsetzten. Im hinteren Teil dieser Gruppe kämpften sowohl Thomas H., Justus G., sowie Rolf N., mehr mit technischen Problemen als mit den Gegnern auf der Strecke.


Nun nahm auch voller Erwartung die Gruppe mit den Besten aus dem Qualifying Aufstellung vor der Startampel. Hier würde sich nun zeigen, ob die Zeiten aus dem Qualifying nur "Eintagsfliegen" waren, oder ob diese sich nun auch im Rennen wieder finden würden.
Startgruppe 2
Dirk N., im Qualiying noch zweiter, führte das Feld durch die ersten noch sehr gesitteten Runden, denn hier wusste jeder Fahrer, dass das Rennen nicht in der ersten Kurve entschieden werden würde. Ab der Mitte des ersten Turns nahmen jedoch auch in dieser Gruppe kleinere Unfälle und Abflüge zu und so bekamen auch hier die Einsetzer alle Hände voll zu tun, die Fahrzeuge wieder in die Slots der nur 10 cm breiten Spuren zurück zu befördern, denn schon ein "zu breiter Daumen" konnte den Abflug der nachfolgenden Autos bedeuten.
Nach den ersten 2 Turns lag noch André K. in Führung, der sich mit viel Glück aus vielen der Karambolagen hatte raushalten können, doch von hinten nahte mit großen Schritten Dirk N., der sich und seinen 98er Ford Taurus im coolen Scooby Doo Design immer mehr in einen Rausch fuhr. Lag er nach dem 2ten Turn noch mit 1 Runde Rückstand auf P2, so zeigte er dann ab dem 3ten die Richtung an und die hieß eindeutig "VORWÄRTS!" und lag dort bereits mit 4 Runden vor dem Feld. Doch der Rausch der Geschwindigkeit hielt an, sein glänzend vorbereitetes Fahrzeug lag wie auf Schienen und er brannte eine Bestzeit nach der anderen in das alte Holz der Minerva. Der Vorsprung vergrößerte sich von Turn zu Turn und ohne weitere Abflüge lag er nach 8 Turns, mit 551 Runden satte 20 Runden vor dem zweitplatzierten André K., der seinerseits einen knappen 2 Runden Vorsprung vor Michael v.B. ins Ziel retten konnte. Ein etwas enttäuschter Andy F. landete in dieser Gruppe nur auf P4 und verlor in der Gesamtwertung diesen sogar noch an Mehmet S., der aus der schlechteren Startgruppe heraus sich in die Top 4 fahren konnte. Weiter hinten kämpften Holger R. und Frieder L. mit sich, ihrem Fahrzeug und der Strecke und mussten sich im End-Ergebnis weiteren Fahrern aus der zweiten Startgruppe geschlagen geben. Verdient konnte sich Dirk N. somit die 150 Punkte für den ersten Saisonsieg, sowie auch den Preis für den Sieger, einen NASCAR Race-Truck in 1:24 gesponsert von der eBay Verkaufsagentur CIMAnKa einstreichen.


Das offizielle Endergebnis lautete dann wie folgt:
Platz 1 - 551,06 Rd - Dirk N. Ford Taurus 1998 #9 Jerry Nadeau "Scooby Doo Zombie Island"
Platz 2 - 531,28 Rd - André K. Ford Taurus 2001 #88 Dale Jarrett "UPS"
Platz 3 - 529,28 Rd - Michael v.B. Chevy Monte Carlo 2008 #31 Jeff Burton "Cingular Wireless"
Platz 4 - 525,04 Rd - Mehmet S. Chevy Monte Carlo #05 Robby Gordon Jim Beam rot
Platz 5 - 523,85 Rd - Andreas F. Chevy Monte Carlo 2007 #24 Jeff Gordon "DuPont Nicorette"
Platz 6 - 521,05 Rd - Oscar H. Chevy Monte Carlo 2000 #03 Earnhardt Sr. "GM Goodwrench"
Platz 7 - 518,17 Rd - Justus G. Pontiac 1990 #30 Michael Waltrip "KoolAid" 518,17 7 90
Platz 8 - 506,61 Rd - Holger R. Chevy Monte Carlo 2002 #20 Tony Stewart "Home Depot"
Platz 9 - 503,10 Rd - Peter S. Chevy Monte Carlo 2006 #8 Dale Earnhard Jr. "Budweiser red"
Platz 10 - 501,83 Rd - Chris B. Chevy Monte Carlo 2007 #24 Jeff Gordon "DuPont"
Platz 11 - 501,05 Rd - Frieder L. Chevy Monte Carlo 2004 #24 Jeff Gordon "DuPont"
Platz 12 - 484,61 Rd - Thomas H. Ford Thunderbird #88 Dale Jarrett Ford Quality Care
Platz 13 - 426,49 Rd - Jens G. Chevy Monte Carlo 1999 #5 Terry Labonte "Kellogg's"
Platz 14 - 358,00 Rd - Rolf N. Dodge Intrepid R/T 2001 #40 Sterlin Marlin "Coors Light"


Am Ende stand bei allen Fahrern aber mehr die Freude über einen gelungen Auftakt der Duessel-Village 250 im Vordergrund vor der eigenen Platzierung. Ein gut durchorganisierter Event, der allen Beteiligten sehr viel Spaß und Freude bereitete, leider minimal getrübt von einer zu früh schließenden Pizzeria. Doch vielleicht war es auch der knurrende Magen, der den ein oder anderen zu so schnellen Runden verleitete.
Am Ende verabschiedeten sich alle Fahrer voller Vorfreude auf den nächsten Event am 30. Mai auf der 40 Meter Plazidus im Hause amoslot. Weitere Veranstaltungen folgen dann auf den Holzbahnen im SoKo Keller, sowie der alten DSC Bahn im hause ARBC.
Voranmeldungen für diese Veranstaltungen nehmen die Rennveranstalter unter www.1zu24slot.de selbstverständlich noch entgegen. Ebenso findet Ihr dort auch das Ergebnis des ersten Laufs als Excel-File im Download Format, sowie die Gesamttabelle als PDF. Weitere Bilder und Videos zu diesem Event finden sich hier



Antworten: